Bordeaux Arrivage 2011 mit positiven Überraschungen

Gestern konnte ich im Rahmen der 2011er Bordeaux-Arrivage von Gerstl ein paar Weine dieses umstrittenen Jahrgangs verkosten. Die Verkostungsbedingungen waren von ein paar warmen Mustern abgesehen, wie immer sehr gut.
Überrascht haben mich die vielen Weine auf sehr gutem Niveau. Natürlich, dem Jahrgang entsprechend gab es wenige grosse Weine aber wer geschickt auswählt findet auch im 2011 viele Tropfen, welche schon rasch grossen Genuss bieten werden.
Nachfolgend meine Eindrücke, welche zum ersten Mal mit der kürzlich zusammen mit Dazino entwickelten Bewertungs-Applikation entstanden sind. Die Applikation basiert auf Excel, und erlaubt die Weine entsprechend den geltenden Normen der Internationalen Weinorganisation OIV und des Internationalen Önologenverbandes UIOE zu bewerten. Spontane Eindrücke werden dabei vom Verkoster in Echtzeit erfasst, was die Auswertung strukturierter und dadurch auch effizienter macht.

Im Rahmen der Umstellung auf die Bewertungs-Applikation habe ich auch meine Verkostungs-Skala angepasst. Einfach gesagt sind die vvPunkte neu tendenziell etwas höher als in der Vergangenheit. Der Grund: früher standen 17 Punkte im 20er-System für 90 im 100er-System, heute stehen 18 Punkte im 20er-System für 90 im 100er-System. Man wird sich daran gewöhnen…

Die Notizen sind wie immer Momentaufnahmen. Die Weine sind nach Appellation sortiert.

Bordeaux Superieur, 2011, Prune d’Espagne Querer, 17 vvPunkte, (86/100), Sehr reintönige Nase, frisch, krischfruchtig, straffer Auftakt, deutlich rotbeerig, schöne Kirschfrucht, mittlerer Körper, saftige Säure, mässig Gerbstoff, gute Ballance, schöne Komplexität, frischer, saftiger Wein mit Reserven, 2016-2022
Fronsac, 2011, Haut-Ballet, 17 vvPunkte, (87/100), Offene Nase, frisch rotbeerig, gute Intensität, sehr gute Komplexiät, am Gaumen saftig, frisch, rotbeerig, gute Harmonie von Gerbstoff, Säure, im Abgang etwas karg aber durchaus trinkanimierend. 2016-2026
Fronsac, 2011, Moulin Haut-Laroque, 17.5 vvPunkte, (89/100), Kräftige Nase, sehr würzig, dunkle Beeren, auch mineralische Noten, gute Komplexität, am Gaumen weicher, warmer Auftakt, erinnert an einen südlichen Wein, da ist viel Saftigkeit, toller Gerbstoff, auch Alkohol (warmes Muster?), die Qualität wie immer sehr gut, ein sehr solider Wert wenn man den Preis im Auge behält. 2016-2026+
Haut-Médoc, 2011, Paloumey, 17.5 vvPunkte, (88/100), Warme Nase, etwas gekocht, Rumtopf, vielleicht auch aufgrund des warmen Musters, da wäre Tiefe aber der Alkohol dominiert, am Gaumen saftig, frisch, die Elemente sind in sehr guter Balance, ein sehr guter Wein, der etwas zu Essen braucht, die saftige Säure bleibt im Abgang stehen, 2016-2024
Margaux, 2011, Du Tertre, 17.5 vvPunkte, (88/100), Schöne, tiefe, leicht rauchige Nase, eleganter Duft, auch blumige Noten, recht komplex, weicher Auftakt am Gaumen, gute, satte Beerenfrucht, die Säure und Gerbstoffe in schöne Balance, nicht alkoholisch, vielleicht nicht so komplex wie in grossen Jahren aber, ein schöner, gut abgerundeter du Tertre der bald schon Spass machen dürfte, 2016-2024
Margaux, 2011, Ferrière, 16.5 vvPunkte, (85/100), Wie immer verhaltene Nase, wirkt ewas alkoholisch (zu warmes Muster…), nach etwas Luftzufuhr zeigt er eine schöne Würze und dunkle Beerenfrucht, am Gaumen harscher Auftakt, da ist Frucht, da sind Gerbstoffe, die Harmonie nicht ganz auf dem Niveau von anderen Jahren, was gefällt ist die Saftigkeit, doch unterm Strich nicht ganz auf dem Niveau wie gewohnt, 2016-20124
Margaux, 2011, Giscours, 18 vvPunkte, (91/100), Erstaunlich kräfitge Nase, weniger Himbeere als auch schon, eher dunkelbeerige Frucht, etwas Rauch, noch verhalten, alles in allem aber deutliche Komplexität, saftiger, gradliniger Auftakt, schöne Beerenfrucht, nun kommen die Himbeeren, die Elemente sehr schön Ausgewogen, sehr gute Komplexität, positive Überraschung, dürfte rasch Spass machen, 2016-2026
Médoc, 2011, Cambon la Pelouse, 17 vvPunkte, (86/100), Hübsche Nase, sehr fein, eher modern anmutend, gute Komplexität, am Gaumen reif, weich, zugänglich, mit frischem Tannin, guter Säure, dunkler Frucht, die Elemente in sehr guter Balnce, der Wein macht Spass ohne zu begeistern, perfekter Tischwein zu fairem Preis, 2016-2024
Médoc, 2011, Carmenère, 17.5 vvPunkte, (88/100), Würzige, rotfruchtige Nase, gute Intensität Würzigkeit, sehr fleischiger, weicher Auftakt, satte Frucht, dunkelbeerig, die Gerbstoffe sind fein, die Säure stützt, sehr balanciert, nicht top komplex aber stimmit, ein Wein für die Tafel, 2015-2024
Moulis, 2011, Garricq, 16.5 vvPunkte, (83/100), Leicht tresterige Nase, fruchtbetong, nicht sehr komplex, fruchtiger Auftakt, eher rotbeerig, mässig kräftig, wirkt etwas ungausgewogen, hat aber das Potenzial sich zu verbessern, in diesem Stadion kein Highlight, 2016-2025
Moulis, 2011, Mauvesin Barton, 16.5 vvPunkte, (84/100), Reduktive Nase, etwas brandig, gute Komplexität, schwierige Phase, kräftiger Gaumenauftakt, sehr viel dunkel Beeren, saftige Frucht, die Extraktion etwas gar harsch aber vielleicht findet sich das noch, gute Komplexität und kräftige Statur, abwarten, 2017-2025
Pauillac, 2011, Clerc Milon, 18.5 vvPunkte, (92/100), Recht offene Nase, duneklbeerig, zeigt noch nicht alles aber da kommt noch was, nobel, tief, rauchig, mineralisch, wow, am Gaumen weich, erst fast harmlos, dann kraftvolle Frucht, dunkle Beeren, kräftiger Körper, sehr feine Gerbstoffe, eine gute Säure, toller Clerc, 2017-2030+
Pauillac, 2011, Armaihac, 17.5 vvPunkte, (89/100), Leichte Reduktion, noch verhalten, dahinter aber schöne, dunkle und rote Kirschen, am Gaumen karger Auftakt, recht Gerbstoff-lastig, dann aber auch schöne, rot- und dunkelbeerige Frucht, Vanille, die Gerbstoffe sind etwas hart, die Säure aber angenehm saftig, alles in allem ein guter, wenn auch kein grosser Wein, braucht Zeit um sich zu finden, hat Potenzial, 2018-2028+
Pauillac, 2011, Grand Puy Lacoste, 18 vvPunkte, (91/100), Kräftiger als Haut-Batailley, dunkle Kirschfrucht, schöne Komplexität und Würze, weicher Gaumenauftakt, gute Frische, wieder dunkle Kirschen, etwas Heidelbeere, saftige Säure, gute Gerbstoffqualität, da kommt noch mehr, der Wein hat Potential, warten und ab 2017 geniessen für sicher 10 Jahre, 2017-2030
Pauillac, 2011, Haut-Bages Libéral, 17 vvPunkte, (86/100), Tiefe Nase, leichte Reduktion, dunkelbeerig, würzig, spannend, gute Komplexität, gradliniger Auftakt, kräftige Gerbstoffe, verhaltene Frucht, braucht Zeit, dann öffnet er sich, zeigt seine fruchtige Seite, deutlich Säure die ihm gut steht, kein grosser Jahrgang hier, aber eine solide Arbeit, braucht noch Reife, 2018-2026
Pauillac, 2011, Haut-Batailley, 17 vvPunkte, (86/100), Reine, sehr schöne Nase, dunkle Kirschfrucht, etwas Rauch, krautig, feiner, weicher Auftakt, dann schöne Brombeerfrucht, etwas Kirsche, saftige Säure, feine Gerbstoffe, nicht allzu kräftig im Körper, dürfte rasch Spass machen, 2016-2024
Pauillac, 2011, Lynch Bages, 18 vvPunkte, (91/100), Sehr tiefe, noble Nase, verhalten, mit dunkler Kirschfrucht, Brombeere, Würzige Noten, sehr komplex, sensationeller Auftakt am Gaumen, frisch, saftig, tolle Beerenfrucht, dunkle Kirschen, würzige Komponenten, sehr feine Gerbstoffe, gute, sehr komplex, frisch, saftig, 2016-2030+
Pauillac, 2011, Pichon Baron, 19 vvPunkte, (95/100), Was für ein Duft, sehr tief und Nobel, die Nase sucht und findet, Frucht, Würze, eine feine Holznote, nicht dominant, alles in allem sehr komplex mit ganz feiner, unaufdringlicher Cassisnote, am Gaumen verhaltener Auftakt, noch verschlossen, der Wein wirkt unglaublich nobel, saftige Frucht, dunkle Beeren, rote Beeren, etwas Lakrizze, herrlich, die Komponenten sind perfekt ausgewogen, wow, vielleicht nicht die ganz grosse Tiefe von anderen Jahren aber Hut ab, 2018-2032
Pauillac, 2011, Pontet Canet (2. Verkostung), 19 vvPunkte, (95/100), Sehr offen, fast etwas kompotig, leicht gekochte, fast portige Nase, sehr komplex, Eukalyptus, Würzigkeit, Schokolade, definitiv ein grosser, komplexer Wein, saftig am Gaumen, deutlich frischer als die Nase verspricht, kraftvoll, die Elemente in sehr guter Harmonie, sensationelle Tanninqualität, sehr gute Säure.
Pauillac, 2011, Pontet Canet (1. Verkostung), 18.5 vvPunkte, (92/100), Tiefe, etwas gekochte Nase, sehr kräftig, feine Würze, Pfeffer, komplex, noch verhalten, sehr feiner Gaumenauftakt, satte Frucht, dunkle Beeren, leicht laktische Noten, feinste Gerbstoffe, frische Säure, kein Alkoholüberhang, langer, sehr stimmiger Abgang, weniger monströs als in anderen Jahren, gefällt, 2017-2030
Pauillac, 2011, Smith-Haut Lafite, 17.5 vvPunkte, (89/100), Sehr holzbetonte Nase, wie üblich auf SHL, reine Merlotfrucht, mineralische Anklänge, saftig-frischer Gaumen, rote und dunkle Kirschen, deutliche, leicht austrocknende Gerbstoffe, gute Säure, angenehme Komplexität aber nicht auf dem Niveau anderer Jahre, mittlere Länge im Abgang braucht Zeit, 2018-2030
Pessac, 2011, Haut-Bailly, 19 vvPunkte, (95/100), Was für ein Duft, deutlich weniger verhalten als üblich, äusserst komplex und mit herrlicher Würze, am Gaumen schlanker Auftakt, rote und dunkle Beeren, etwas Pfefferwürze, seidige Taninge, sehr schön integrierte Säure, classic Bordeaux, im Abgang nicht enorm lang aber sehr ausgewogen, das ist Klasse in kleinen Jahren, 2016-2030
Pessac, 2011, Seguin, 18 vvPunkte, (90/100), Noch sehr holzbetont, nobel, angenehm tief, rauchig, mit dunkler Beerenfrucht, sehr weicher Auftakt, saftige Beerenfrucht, Würze, zartbittere Schokolade, feine Gerbstoffe, sehr saftige Säure, ähnlich wie Fonroque eine sehr gute Komplexität und vor allem eine sehr gute Balance der Komponenten, mir gefällt Seguin auch dieses Jahr gut. 2017-2025+
Pomerol, 2011, Beauregard, 18 vvPunkte, (92/100), Noch etwas verhalten, leichte Reduktion, nach etwas Luftzufuhr kräftige Nase, sehr rauchig, dunkelbeerig, schöne Komplexität, am Gaumen fleischig, kraftvoll, nicht plump, da sind Massen an dunklen Früchten, etwas weisser Pfeffer, Schlagsahne, die Gerbstoffe sind reif, die Säure passt, der Alkohol sticht etwas raus, was am warmen Muster liegen kann, die Aromenvielfalt ist aber defintiv vorhanden, ein Wein der rasch Spass machen dürfte und ein Essen braucht, 2016-2026+
Pomerol, 2011, Clos St. Julien, 18 vvPunkte, (91/100), Elegante, Pomerol-typische Nase, viel frische Frucht, würzig, auch laktische Noten, Schlagsahne, weicher Gaumenauftakt, dann rasch kräftig Gerbstoff, die Elemente sind alle da, aber noch nicht ganz integriert, ein kräftiger Wein, der Zeit braucht, dürfte lange halten, 2018-2030
Pomerol, 2011, Le Moulin, 17.5 vvPunkte, (88/100), Noble, feine Pomerol-Nase, schöne Komplexität, rauchig, auch laktische Noten, eher schlanker Auftakt, rotfruchtig,, dann packen die Tannine zu, eine knackige Säure, deutlich feiner Gerbstoff, sehr schöner, eher schlanker Wein für die noble Tafel, macht Spass, braucht Zeit und Essen, 2017-2025
Pomerol, 2011, Petit-Vilage, 18 vvPunkte, (90/100), Noble, duftige Nase, schöne Würzigkeit, tolle Frucht, noch verhalten, aber mit viel Reserven, kräftiger, saftiger Gaumen, dunkelfruchtig, schöne Würze, saftige Säure, die Gerbstoffe fein, nicht im übermass vorhanden, sehr gute Länge, toller Pomerol, 2016-2026
St. Emilion, 2011, Belfont-Belcier, 18 vvPunkte, (90/100), Sehr kräfgite, dunkelbeerige Nase, Rauch, gekochte Beeren, Zimtwürze, vollfruchtiger Auftakt, viel dunkle Beeren, Schokolade, perfekt eingebundenes Holz, satte Gerbstoffe, saftige Säure, das macht Spass, eher modern in der Machart aber mit viel Klasse, dürfte rasch gefallen und gut reifen, 2016-2026+
St. Emilion, 2011, Cap Faugeres, 15.5 vvPunkte, (79/100), Kirschige Nase, frisch, mässig komplex, sehr sauberer Merlot, mittlere Statur, feiner Gerbstoff, eher verhaltene Aromatik, schöner Tischwein.
St. Emilion, 2011, Clos Anna, 18 vvPunkte, (90/100), Tief, rauchig, dunkelbeerig, eine herrliche Würzigkeit, weisser Pfeffer, feiner, weicher Auftakt, gute Intensitiät, tolle dunkelbeerige Frucht, sehr viel Gerbstoff, top Sturktur, nicht plump sondern frischer als auch schon.
St. Emilion, 2011, Faugeres, 16.5 vvPunkte, (85/100), Dunkelbeerige Nase, noch deutlich vom Holz geprägt, tief, recht komplex, satte Frucht, kraftvoll, nicht zu viel Alkohol, feine Gerbstoffe und makante Säure, 2016-2015
St. Emilion, 2011, Fonroque, 17.5 vvPunkte, (89/100), Herrliche, dunkelbeerige Nase, noch vom Holz geprägt, da ist Würze, Frische, auch leicht krautige Noten, am Gaumen saftiger Auftakt, rotbeerig, deutliche Würzigkeit, feine Gerbstoffe, knackige Säure, sehr saftig, gefällt mir, vielleicht nicht auf dem Niveau des 09ers oder 10er aber wow, dieser Wein macht Spass und ist super schön balanciert, 2016-2025
St. Emilion, 2011, Jean-Faure, 17.5 vvPunkte, (89/100), Gekochte Beeren, für mich etwas zu breit, da ist zwar Komplexität aber eine gewisse Überreife, am Gaumen kräuterig, frisch, (Cab Franc-lastig?), sehr kräftig, saftig, rote und dunkle Beeren, die Gerbstoffe fein, die Säure stützt, sehr schön ausgewogen, sehr gute Länge, gefällt insgesamt gut, 2016-2024+
St. Emilion, 2011, La Fleur, 17.5 vvPunkte, (89/100), Sehr offene Nase, excellente, dunkle Beerenfrucht, dazu ein schön Würzigkeit, gute Komplexität, am Gaumen weicher Auftakt, vollfruchtig, viel Fleisch, dunkle Beeren, sehr schöne Würze, die Gerbstoffe präsent, die Struktur ist da, der Wein ist zugänglich, macht jetzt schon Spass, sicher kein Ausbund an Komplexität aber sehr gelungen, ein Wein der auch nicht-Bordeaux-Kenner begeistern mag, 2016-2025
St. Emilion, 2011, Patris, 15.5 vvPunkte, (78/100), Leichte Reduktion, etwas krautig in der Nase, eher flach am Gaumen, schöne Würzigkeit, etwas rustikal, gute Ballance aber mit etwas gar harschem Tannin, eher kurz, 2015-2020
St. Emilion, 2011, Peby Faugeres, 18 vvPunkte, (90/100), Ddunkelbeerige Nase, Pflaume, schwarze Kische, tief würzig, satte Frucht, markante Gerbstoffe, sehr viel Körper, trotzdem Frisch mit knackiger Säure, sehr komplext, modern gemacht aber top Qualität, 2017-2028
St. Emilion, 2011, Pressac, 17 vvPunkte, (86/100), Betörende, kräuterige Nase, sehr kräftig, würzig, sehr fruchtbetont, fast schon süsslich, eher modern anmutend, Bonbonnoten, im Prinzip sehr ausgwogen aber etwas zu modern für meinen Gusto, mittlere Komplexität, abwarten… nachverkosten, 2015-2025
St. Emilion, 2011, Rol Valentin, 18 vvPunkte, (90/100), Tiefe, komplexte Nase, dunkelbeerig, frisch, rauchig, gefällt mir äusserst gut, weicher Gaumen, grosse Fruchtigkeit, Kaffe, Kräuter, viel Fleich am Knochen, die Kompontenten sehr ausgewogen, langer Abgang, gefällt mir sehr gut, 2016-2026+
St. Emilion, 2011, Petit Gravet Ainé, 18.5 vvPunkte, (94/100), Verhaltene, fast staubige Nase, dahinter dunkle Frucht, Rauch, Speck, kraftvoller Auftakt, tolle Struktur, da ist satte Frucht, viel Fleisch, Gerbstoff, viel Tannin das sich aber gut  einbinden dürfte, ein Wein mit viel Kraft und Körper, ein top Wein, ja ein kleiner Cheval Blanc zu sehr fairem Preis, 2018-2030+
St. Estèphe, 2011, Calon Ségur, 18.5 vvPunkte, (94/100), Was für ein Duft, noch holzbetont, tief, dunkelfruchtig, blumig, am Gaumen seidigweicher Auftakt, ein Strauss von Beeren, dunkle, rote, dazu würzige Noten, sehr harmonisch, perfekt vinifiziert, sehr gute Komplexität, langer Abgang, ein Hit! 2016-2030+
St. Estèphe, 2011, Cos d’Estournel, 18.5 vvPunkte, (94/100), Sehr tief, nobel, noch etwas verhalten, dunkelfruchtig, deutlich Schokolade, am Gaumen fleischig, weicher Auftakt, sehr kraftvoll, vollmundig, dunkle Beeren, tolle Würze, feinste Gerbstoffe, sehr gute Säure, nicht so fett wie in anderen Jahren, es gibt noch komplexere Cos aber das macht schon richtig Spass, ausgezeichnet gelungen und vor allem näher beim Ursprung als auch schon, 2018-2030+
St. Estèphe, 2011, Les Ormes de Pez, 17 vvPunkte, (87/100), Verhaltene, etwas reduktive Nase, schwierige Phase, am Gaumen saftiger Auftakt, fleischig, dunkelfruchtig, die St-Estephe Würze kommt gleich dazu, dann Brombeeren, die Komponenten noch nicht ganz integriert, noch etwas wild, da kommt aber noch mehr, im Abgang herrlich frisch und würzig, 2018-2026
St. Estèphe, 2011, Montrose, 19 vvPunkte, (95/100), Was für eine Nase, tief, rauchig, sehr komplex, da sind dunkle Beeren, Teer, kalter Kamin, auch Eukalyptus, sensationelle Komplexität, am Gaumen straff, gradlinig, da ist Power und Eleganz, das macht Spass, die Struktur ist beeindruckend, die Säure wirkt frisch, lebendig, grossartige Komplexität, das ist grosse Klasse und einer der besten des Jahrgans, braucht Zeit, hat Reserven, 2020-2035+
St. Estèphe, 2011, Phélan Segur, 18 vvPunkte, (90/100), Sehr noble, tiefe Nase, satte Kirschfrucht, Brombeere, rauchige Noten auch etwas laktisch, wie immer eine Nasendroge mit schöner Tiefe, sehr frischer Gaumenauftakt, noch vom Holz geprägt, da ist Frucht, da ist Säure, feiner Gerbstoff, alles in ausgezeichneter Harmonie, im Abgang langanhaltend, sehr elegant, sehr schöner, eleganter Bordeaux, 2016-2028
St. Estèphe, 2011, Tronquoy Lalande, 17.5 vvPunkte, (89/100), Würzige Nase, sehr spannend, charmant und „sehr Bordeaux“, frisch, mit dunkler Beerenfrucht, etwas Vanille, am Gaumen saftiger, frischfruchtiger Auftakt, dann sofort auch dunkle Beeren, Schokolade, sehr kräftig, frisch, sehr harmonisch, nicht extrem komplex aber von einer zauberhaften Ausgewogenheit, 2016-2026+
St. Julien, 2011, Langoa Barton, 18.5 vvPunkte, (93/100), Wie immer sehr noble, offene Nase, viel dunkle Beerenfrucht, schön integriertes Holz, am Gaumen weicher, erst fast harmloser Auftakt, dann packen die Gerbstoffe zu, tolle saftige Beerenfrucht, fein gewobene Gerbstoffe, perfekte Säure, auch hier, dem Jahrgang entsprechende Barrieren, aber sensationell gearbeitet., 2016-2030
St. Julien, 2011, Léoville Barton, 18.5 vvPunkte, (94/100), Nobler, noch etwas verhaltener Duft, weniger offen als Langoa, sehr, sehr tief mit der typischen Brombeeraromatik und toller Würze, am Gaumen ebenfalls recht verhalten, da ist viel Beerenfrucht, da ist viel Würze, die Komponenten sehr gut ausgewogen, kräftige Statur, alles in allem ein Topwein der Zeit braucht, ein sehr schöner Barton, 2017-2030+

St. Julien, 2011, Léoville Poyferré, 18.5 vvPunkte, (93/100), Was für eine Nase, tief, sehr kraftvoll und doch feinduftig, floral, erstaunliche Qualität, am Gaumen frischer, saftig-fruchtiger Auftakt, viel dunkle und rote Beerenfrucht, sehr feine Gerbstoffe, saftige Säure, zartbiterschokolade, die Säure sehr dominant aktuell doch das dürfte sich einbinden, toller Wein mit viel Reserven, braucht noch etwas Zeit, 2018-2030+

Impressum: Adrian van Velsen, Alte Spinnerei 1, CH-5210 Windisch, Telefon +41 44 350 01 44. Adrian@vvWine.ch
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