Wasserstands-Meldung aus Bordeaux.

Manchmal ist es gut, wenn man seine eigenen Bewertungen kritisch prüft, denn auf Basis solcher werden ja nicht selten Kaufentscheide gefällt. So zum Beispiel der Entscheid, ob man den jüngsten En Primeur-Jahrgang 2021 kaufen soll oder nicht. Demnächst erscheinen meine Einschätzungen zu den 2021er Weinen, von denen ich rund 500 an der Zahl während mehr als einer Woche in Bordeaux verkostet, bewertet und beschrieben habe. Damit meine Einschätzungen auf einer möglichst soliden Basis stehen, überprüfte ich am Donnerstag, 5. Mai einen Teil dieser Weine bei Daniel Gazzars En Primeur-Probe erneut.

Am gleichen Event, der im Lausanne Palace stattfand, hatte ich die Chance, 35 in der Schweiz erhältliche Weine – mehrheitlich mit Jahrgang 2016 – zu probieren. Auch hier war es spannend zu sehen, wie ich diese Weine vor einigen Jahren eingeschätzt habe und ich kann an dieser Stelle mit gutem Gewissen erwähnen, dass ich mich bei lediglich zwei von 35 verkosteten Weinen damals etwas verschätzt habe, was IMHO keine schlechte Quote ist.

Die nachfolgende Tabelle fasst meine aktuellsten Eindrücke inklusive Bewertung zusammen und enthält auch gleich die Links zu den Weinen auf der Webseite von Daniel-Vins. Zu meinen persönlichen Coup de Coeurs gehörten Château Pichon-Longueville Comtesse de Lalande 2016, Château Brane-Cantenac 2016, Château Durfort-Vivens 2016, Château Palmer 2015 und 2016, Château Smith Haut Lafitte 2016 (weiss und rot), Clos Fourtet 2016, Pontet-Canet 2016 sowie Château Les Carmes Haut-Brion 2016. In Sachen Preis-/Leistungsverhältnis überzeugte zudem das Château Labégorce aus Margaux, dessen Wein für gut 36 Franken ganze 93 vvPunkte auf die Waage bringt und aktuell viel Trinkspass bietet.

Wasserstandsmeldungen aus Bordeaux