Tenuta Perano: Frescobaldi goes Chianti Classico.

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Frescobaldi gehört zu den grossen Namen in der Toskana. Das Familienunternehmen besitzt dort nicht weniger als sechs Weingüter mit illustren Namen wie Castello di Nipozzano, Castello di Pomino, Tenuta Castiglione, Remole, CastelGiocondo in Montalcino oder Ammiraglia in der Maremma. Dazu kommen unter eigenen Markennamen gehandelte Weine wie Ornellaia, Luce sowie Masseto, welche ebenfalls Frescobaldi gehören.

Im Chianti Classico allerdings war Frescobaldi bisher nicht präsent. Nun hat sich dies geändert. Ein siebtes, toskanisches Weingut gehört seit kurzem zur Frescobaldi-Familie. Bereits im Jahr 2014 ergab sich die Möglichkeit, ein Weingut im Chianti Classico zu pachten. Kurz darauf konnte Frescobaldi diese Perle aus der gleichnamigen Gemeinde Perano erwerben. Die Tenuta Perano verfügt über 52 Hektar Reben und liegt zwischen Gaiole und Radda. Die Reben wachsen auf 400 bis 600 Meter über Meer und sind grösstenteils süd-südwestlich ausgerichtet.

Elegant und sehr gut strukturiert: Chianti Classico und Chianti Classico Riserva, Tenuta Perano, Frescobaldi (c) vvWine.ch

2015, Chianti Classico DOCG, Tenuta Perano, Frescobaldi, Toskana, Italien (90% Sangiovese, 10% Canaiolo): Leuchtendes Rubin. In der Nase gleich nach dem Öffnen sehr reintönig, feinduftig und floral, rote Kirschen, Brombeeren sowie einer Kräuternote die an Thymian erinnert. Im Gaumen gradlinig und straff, strukturbetont mit feinkörnigen Tanninen und einer saftigen Säure ausgestattet zeigt der Wein einen mittleren Körper, die rote Frucht ist knackig, harmoniert mit einer ausgeprägten Lakritze-Note. Im Abgang von mittlerer Länge, endet mit einer pfeffrigen Würze. Elegant, frisch und sehr knackig. Passt ideal zu Pasta al Ragu. Jetzt bis 2028, 18 vvPunkte (90/100).

2015, Chianti Classico Riserva DOCG, Tenuta Perano, Frescobaldi, Toskana, Italien (mehrheitlich Sangiovese, kleiner Anteil Merlot, ausgebaut in slawonischer Eiche): Kräftiges Rubin. In der Nase tiefer, komplexer, ebenfalls floral und mit Kirsch- und Brombeeraromen, dazu neben getrockneten Kräutern auch eine dezente Holznote nach hellem Tabak sowie mineralische Anflüge. Im Gaumen vollmundiger und etwas weicher im Auftakt, dann packt der Wein zu, zeigt seine Zähne, da ist deutlich Gerbstoff vorhanden, die Tannine sind sehr fein gewoben, harmonieren mit der wohl integrierten Säure, stützen die Frucht, das Holz ist perfekt integriert. Im Abgang von sehr guter Länge, endet auf einen Mix aus dunklen Kirschen und Süssholz. Der Wein ist noch jugendlich, wird von 2-3 Jahren Kellerreife profitieren. 2020-2030+, 18.5 vvPunkte (92/100).