4x Furmint in trocken.

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Am 1. Februar war der International Furmint Day und der ganze Monat Februar ist der Sorte Furmint gewidmet. Aus dieser weissen Sorte werden in der ungarischen Region Tokaj klassischerweise die bekannte Süssweine gekeltert. Dass es auch trocken geht, beweisen vier Weine, die mir von der Le Bouchon Vinothek zur Verkostung zugesandt worden sind.

Furmint geht auch trocken (c) vvWine.ch

2020, Tokaj Furmint, Balassa, Ungarn, Tokaj. Blasses Gelb. Der Duft erinnert an weissen Pfirsich, Zitronenschalen und Eisbonbon. Im Gaumen schlank und frisch, die Frucht wirkt exotisch, wird von einer milden Säure gepuffert. Der Wein hat eine sehr gute Balance und eine mittlere Länge. Ein charmanter und sehr sauberer Furmint der jung genossen werden will. Im Kontext seines günstigen Preises absolut empfehlenswert. Jetzt bis 2025, 87 vvPunkte

2019, Furmint, SAUSKA, Ungarn, Tokaj. Blasses Gelb. Die Nase ist angenehm duftig und komplex, da sind Kräuter, florale Töne, Zitrusfrüchte und auch Anflüge von grünem Apfel zu erkennen, ein kühler, angenehmer Duft. Der Auftakt ist saftig und frisch, mittelkräftig, mit einer auf den Punkt gereiften Frucht und einer wohl dosierten Säure tänzelt der Wein über die Zunge, hinterlässt im Abgang würzige Noten sowie Zitrusfrüchte, hallt erstaunlich lange nach. Gefällt mir sehr gut. Jetzt bis 2026. 89 vvPunkte.

2017, Tokaj Furmint «Mandolas», Oremus, Ungarn, Tokaj. Helles Zitronengelb, grüne Reflexe. Die Nase ist feinduftig und zeigt eine sehr gute Komplexität, da sind weisse Blüten, grüner Apfel, etwas Guave, auch frisch geschnittene Gurke, Fencheltee und Anflüge von Mandeln. Im Gaumen frisch, saftig und sehr lebhaft, leicht cremige Textur, die Frucht ist delikat, wird von einer rassigen Säure getragen, das Holz vom Barriqueausbau ist in keiner Weise dominant, im Gegenteil, der Wein ist top ausgewogen, elegant und endet in einem leicht salzigen, mittellangen Abgang mit Zitrusaromen im Nachhall. Ein vorzüglichsehrer Tropfen und zu Fisch bestimmt ausgezeichnet. Jetzt bis 2026, 90 vvPunkte

2016, Tokaji Mád, Mad Wine, Ungarn, Tokaj. Kräftiges Gelb. In der Nase fruchtig, mit reifer Zitrone, etwas Blütenhonig und Pfirsichnoten. Der Gaumen ist cremig, jedoch schlank, die saftige Säure stützt die Frucht, kein Ausbund an Komplexität, dafür sehr harmonisch. Endet dezent salzig. Der Fakt, dass dieser Wein bereits gut 5 Jahre reifen konnte und immer noch frisch ist, spricht für ihn. 88 vvPunkte

Ausgezeichnete Qualität füllt hier im Gegenlicht das Josephinenglas No. 3 (Rotwein): Furmint «Mandolas» Oremus (c) vvWine.ch

Mein Fazit: Es lohnt sich definitiv, ab und zu die ausgetretenen Wein-Pfade zu verlassen. Die Entdeckungen die man auf diese Art machen kann sind unbezahlbar. Dieses «Unbezahlbar» bezieht sich in diesem konkreten Fall aber nicht auf den Preispunkt der Weine, denn diese sind zu sehr überschaubaren Kosten bei Le Bouchon Vinothek erhältlich.

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