2 Regionen, 2x 2018, 2x Eleganz.

, , , , , ,

Sie gehören zu meinen Lieblingswinzern und soeben sind ist das jüngste Kind mit Jahrgang 2018 eingetroffen. Die Weine von Nicolas Rossignol finden seit dem grossartigen Jahrgang 2010 jährlich den Weg in meinen Keller (aktuell liebe ich z.B. den Volnay 1er Cru Les Santenots aus dem schwierigen Jahr 2011, welcher sich aktuell auf dem Peak befindet). Ebenso spannend ist die Entwicklung der Podere San Cristoforo in der Maremma, welche Jahr für Jahr hochelegante Sangiovese-Weine keltert, die stilistisch eher den Pfaden eines Sassicaia folgen, als sich mit den üppigen Vertretern der Toskana messen zu wollen. Fest steht für mich: Beide Produzenten sind für Finessen-Liebhaber*innen einen Versuch wert…

Jugendlich und ungestüm: Volnay 2018 von Nicolas Rossignol (c) vvWine.ch

2018, Volnay, Domaine Nicolas Rossignol, Burgund, Frankreich (100% Pinot Noir). Rubinrot. Anfangs in der Nase mit einer leichten Reduktion, das Schiesspulver verzieht sich aber rasch und lässt feinen Aromen von roten Kirschen, Johannisbeeren, Blutorangen und Kräutern Platz, dazu kommt eine kalkig-kühle Note. Im Gaumen beginnt der Wein leichtfüssig und elegant, packt dann zu, sehr straffe Struktur, die rote Frucht wird von merklich Gerbstoff und einer nervigen Säure balanciert, ein wahres Struktur-Korsett ist das, noch etwas ungestüm aufgrund seines jugendlichen Alters, jedoch mit sehr guten Anlagen für eine Dekade Reifung. Endet mittellang auf rote Kirschen und Blutorangenzesten. Wird von 1-2 Jahren Kellerreife profitieren. 2022-2032+, 91/100 vvPunkte.

Carandelle: Burgund in der Toskana (c) vvWine.ch

2018, Carandelle, Podere San Cristoforo, Maremma, Toskana (100% Sangiovese). Leuchtendes Rubinrot. Anfangs noch leicht reduktive Nase, braucht etwas Zeit, offenbart dann eine schöne, fruchtbetonte Aromatik die an reife Himbeeren und Blutorangen erinnert, dazu etwas Tannenschosse, sogar zitrische Noten, frisch, dezent würzig und mit steiniger Kühle. Im Gaumen schlank, gut strukturiert, feine, reife Gerbstoffe, sehr saftige Säure, der Wein ist ungemein frisch und sehr bekömmlich, wirkt tänzerisch leicht, hat dennoch Biss, Charakter und viel Lebendigkeit, das macht richtig Spass, belebt den Gaumen und hallt im Abgang auf einen Mix aus dunklen Kirschen und Walderdbeeren nach. Sehr ausgewogen und – ich weiss, ein Unwort – «burgundisch». 90/100.

Die Weine sind bei Daniel-Vins erhältlich.

0 Kommentare

Dein Kommentar

Want to join the discussion?
Feel free to contribute!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.