Burgund 2014 – früh zugänglich in Rot, sehr lebendig in Weiss

Anfang Woche konnte vvWine im Rahmen der Gerstl-Probe im Zürcher Volkshaus einige Burgunder aus dem Jahr 2014 verkosten. Die Degustations-Bedingungen waren einmal mehr hervorragend. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an das ganze Gerstl-Team, welches uns einen Tisch sowie eine Stunde Vorsprung ermöglicht hat. Wir konnten so die präsentierten Weine in aller Ruhe verkosten und beschreiben.
Die Eindrücke sind wie immer Momentaufnahmen und als Premiere bei vvWine, sind die Notizen zu diesem Bericht teils von Adrian van Velsen (AvV), teils von Marcio Hamann (MH) erstellt worden, welcher seit kurzem bei vvWine im Team mitarbeitet. Marcio ist angehender Weinakademiker und ein sehr geübter Verkoster. Wir degustieren seit vielen Jahren zusammen und liegen erfahrungsgemäss bei unserer Punktevergabe immer sehr nahe. Quasi zur „Eichung“ haben wir bei der Gerstl-Probe einige der Weine doppelt verkostet und dabei beruhigt festgestellt, dass wir in unserer Bewertung entweder gleich oder aber lediglich 1 Punkt (auf der 100er-Skala) Abweichung hatten.
2014, Clos des Lambrays (c) vvWine.ch
(AvV) 2014, Dom. des Lambrays, Clos des Lambrays, Grand Cru: Helles Rubin, aufgehellter Rand. Die Nase wie gewohnt sehr mineralisch, dazu rote Johannisbeeren, Himbeeren, feine Kräuterwürze, sehr intensiv, komplex und mit viel Spannung. Am Gaumen zarter aber bestimmter Auftakt, klar, wieder rotfruchtig, sehr feine Gerbstoffe, knackige Säure, das ist ein Präzisionswein der nicht mit Kraft sondern vor allem mit Finesse besticht, wunderbar knackig und fruchtig, man möchte gleich schlucken. Sehr komplex und anhaltend im Finale, hervorragend gelungen. 2017-2035, 19 vvPunkte, (94/100)
2014er Weine der Domaine Comte Georges de Vogüé (c) vvWine.ch
(AvV) 2014, Dom. Comte Georges de Vogüé, Chambolle-Musigny: Kräftiges Rubin, leicht aufgehellter Rand. Was für eine Nase, das ist reinstes Chambolle-Parfum, dunkle und rote Beeren, viel Rauch, Feuerstein, würzige und florale Aromen die an Veilchen erinnernd, eine richtige Droge, ein Schnüffelwein, komplex und verspielt. Sehr weicher Auftakt, das ist wunderbar saftig, knackige, rote Frucht, Johannisbeeren, dazu Anflüge von Blutorange, sehr feine Säure, die Gerbstoffe sind markant, der Alkohol gut eingebunden, sehr gute Struktur und im Abgang mit einer anregenden Würze, elegant., 2017-2028, 18.5 vvPunkte, (92/100)
(AvV) 2014, Dom. Comte Georges de Vogüé, Chambolle-Musigny 1er Cru: Kräftiges Rubin, aufgehellter Rand. Tiefe Nase, fruchtbetont, mit mehr Luft auch sehr floral, das ist blumig, komplex, mit Rosen, Veilchen, Anflüge von Harz, ein kleines Gedicht, mit einer doppeldeutigen Tiefe. Am Gaumen seidenweich, anfangs fast etwas mollig wirkend, dann wird der Wein straff, die Säure verleiht hier viel Frische, feinst gewobene Gerbstoffe, ein Wolf im Schafspelz, Kraft und Finesse perfekt vereint. Im Abgang sehr lang. 2017-2035, 19 vvPunkte, (94/100)
(AvV) 2014, Dom. Comte Georges de Vogüé, Bonne Mares: Kräftiges Rubin, strahlender Glanz. Die Nase ist tief, mächtig, maskulin und mineralisch, dunkle Früchte wechseln sich mit roten Johannisbeeren ab, darunter Rauch, dezent Holz, mit mehr Luft viel Würze, das ist betörend, sensationell komplex. Am Gaumen weicher Auftakt, hier ist richtig viel Fleisch am Knochen, konzentrierte Frucht, enorm gute Struktur, feinst gewobene Gerbstoffe, seidenweich und doch sehr dicht und straff. Dieser Wein trinkt sich heute schon gut, obwohl – natürlich – viel zu jung. Ein Klasse Pinot mit enorm langem Abgang, 2018-2035, 19 vvPunkte, (97/100)
2014, Bonneau du Martray, Corton-Charlemagne und Corton Grand Cru (c) vvWine.ch
(AvV) 2014, Bonneau du Martray, Corton-Charlemagne: kräftiges Gelb, schöner Glanz. Was für eine Nase, umwerfend dieser Duft, einerseits tief, mineralisch mit Feurstein, dann aber auch unglaublich floral mit Anflügen von Kräutern, weissen Blüten und einer feinen Würzigkeit, das ist wunderbar komplex, mal einladend zugänglich, dann wieder verhalten, Ein Schnüffelwein. Am Gaumen straff im Auftakt, dann breitet sich der Wein aus, wunderbar weich und vollmundig, Zitrusfrüchte, feine Holzaromen, dazu exotische Früchte, weisser Pfirsich, grossartige Struktur, dicht und doch elegant, wunderbarer Wein, langanhaltend, fast nicht enden wollend. 2017-2032, 19 vvPunkte, (95/100)
(AvV) 2014, Bonneau du Maratray, Corton Grand Cru: Mittleres Rubin, sehr schöner Glanz. Die Nase intensiv, rauchig, tief und maskulin, da sind dunkle Früchte, viel Würze, auch eine fast schon pfeffrige Note, sehr komplex. Weicher Gaumenauftakt, das ist unglaublich zugänglich, man möchte gleich schlucken, die frucht ist kräftig, dunkel, wird aber durch rote Beeren aufgelockert, ein Hauch Orangenschalen schwingt mit, da ist eine sehr gute Struktur, die Säure ist knackig, feinste Gerbstoffe, präzis, ohne Alkoholüberhang, im Abgang sehr lang. Das wird schon früh Spass machen und doch gut reifen. 2017-2030, 18.5 vvPunkte, (93/100)
2014er Weine der Domeine Marquis d’Angerville (c) vvWine.ch
(AvV) 2014, Dom. Marquis d’Angerville, Volnay 1er Cru Fremiets, Volnay: Mittleres Rubin, sehr schöner Glanz. Was für eine Nase, das ist Mineralik pur, ein ganzer Korb roter Früchte, dezent florale Noten, das ist grossartig, verspielt, das Holz kaum wahrnembar, sehr komplex, sich ständig verändernd. Am Gaumen seidenweich beginnend, hier ist einiges an Fleisch am Knochen, zu den roten Beeren gesellen sich dunkle Aromen, dazu ein Hauch Vanillezucker, viel Fruchtsüsse umrahmt von seidenweichen Gerbstoffen und gestützt von einer saftigen Säure. Im Abgang wunderbar lang, das macht jetzt schon Spass, wird aber auch hervorragend reifen. 2017-2033, 18.5 vvPunkte, (93/100)
(AvV) 2014, Dom. Marquis d’Angerville, Volnay 1er Cru Champans, Volnay: Mittleres Rubin, aufgehellter Rand. Sehr tiefe Nase, mineralisch, rauchig, erdbezogen, wow, was für ein Duft, umwerfend, ein Schnüffelwein par Excellence, komplex, verspielt und mit mehr Luft auch florale Noten, getrocknete Blumen, Heu. Am Gaumen zurückhaltend und straff beginnend, hier ist sehr viel Struktur im Spiel, der Wein ist dicht, kraftvoll aber nicht breit, frisch und auch hier wieder deutliche Mineralik, ein Kraftbrocken in Ballettschuhen, das Holz perfekt eingebunden, komplex ohne zu überfordern und im Abgang von sehr schöner Länge. Endet auf Blutorangen. 2017-2033, 19 vvPunkte, (94/100)
(AvV) 2014, Dom. Marquis d’Angerville, Volnay 1er Cru Clos de Duc, Volnay: Helles Rubin, aufgehellter Rand. Sehr noble, anfangs noch etwas zurückhaltende Nase, das ist tief, mit enorm viel Spannung, Mineralik pur. Verführerisch, duftig, würzig, verspielt, sehr komplex. Am Gaumen sehr weich und zugänglich, man neigt dazu diesen Wein anfangs zu unterschätzen, doch hier ist mehr drin als spontan wahrgenommen wird. Der Wein zeigt seine Zähne, verfügt über eine sehr gute Struktur, feinste Gerbstoffe, perfekt integrierte Säure, hier ist alles an seinem Platz, frisch, saftig und sehr ausgewogen. Eigentlich möchte man hier sofort schlucken, doch das Hirn sagt: weglegen und in 10 Jahren geniessen. Wird zwar schon früh Spass machen und doch hervorragend reifen. 2020-2038, 19 vvPunkte, (94/100)
Exkurs: Die Domaine Marquis d’Angerville besitzt ein Weingut in der Arbois im französischen Jura. Ich durfte dort vor einigen Monaten einen Besuch abstatten und drei Weine vor Ort probieren. Was mich sofort begeistert hat war die grosse Gradlinigkeit und Saftigkeit dieser Tropfen. Das sind Gastro-Weine par Excellence, ideale Essbegleiter, Strukturweine für Liebhaber. Schön, dass man diese Rarität bei Gerstl beziehen kann.
(MH) 2014, Dom. du Pelican, Chardonnay, Arbois (Jura): Dunkles Zitronengelb im Glas. In der Nase dezente oxidative Noten, gebratener Apfel, getrocknete Limettenschale und etwas Quitten.  Am Gaumen zart und frisch, mit einer dezenten Herbe und leicht phenolischer Note. Durchaus saftig, reifes Steinobst, Birne, Melone und ein Hauch getrocknete Kräuter. 2016-2020+, 17.5 vvPunkte (89/100)
(MH) 2014, Dom. du Domaine du Pelican, Savagnin, Arbois (Jura): Dunkles Zitronengelb. In der Nase sehr frisch und klar, etwas Aprikosen und Mango, dahinter Heublumen und Kamille. Enorm klar und frisch auch am Gaumen, deutliche Mineralität, tolle Harmonie und mit schöner Struktur. Sehr gradlinig und dennoch verspielt und animierend, langer und salziger Abgang. Ein spannender und eigenständiger Weisswein. 2016-2020+, 18 vvPunkte (90/100)
(AvV) 2014, Dom. du Pelican Trois Cepages, Arbois (Jura), Cuvé aus Trousseau, Poulsard und Pinot Noir: strahlendes Rubin, Purpurglanz. Tiefe, sehr spezielle Nase, würzig, Stroh, dunkle und rote Beeren, komplex und voller Spannung. Am Gaumen straff, dicht und sehr saftig, Massen von roten Beeren, sehr gute Struktur, ein Kraftbündel auf dem Hochseil, die Balance ist top, das ist knackig und frisch mit feinem Gerbstoff und sehr markanter Säure. Ein Strukturwein mit viel Charakter, endet lang auf eine feinwürzige Note und wird mit jedem Schluck spannender. 2016-2033, 17.5 vvPunkte, (89/100)
2014er Weine der Dom. Patrice Rion (c) vvWine.ch
(MH) 2014, Dom. Patrice Rion, Bourgogne Pinot Noir: Helles Rubinrot. Sehr primärfruchtige Nase, rote Kirschen, Himbeeren, Erdbeeren, leicht grüne sowie würzige Komponenten Am Gaumen Elegant, verspielt, feine rotbeerige Frucht, rote Kirschen,  Himbeeren und rote Johannisbeeren. Sehr gradlinig und saftig, etwas kurzer Abgang ohne jegliche Bitterheit. Ein toller Bourgogne mit viel Trinkfluss! 2016-2020, 17.5 vvPunkte (88/100)
(MH) 2014, Dom. Patrice Rion, Chambolle Musigny: Helles Rubinrot. Sehr noble und tiefe Nase nach Himbeeren, Erdbeeren, rote Kirschen und leicht floraler Note. Dahinter eine schöne Barrique-Würze, weisser Pfeffer und leicht rauchiger Note. Im Mund saftig und lebendig, mit einer frischen Säure und feinkörnigem Tannin. Eine schöne Balance aus Frucht, Frische und Holzaromatik. Langer Abgang mit dezenter, aber angenehmer Bitternote. 2016-2030, 18 vvPunkte (90/100)
2014er Chambolle-Musigny 1er Cru Les Gruenchers, Dom. Patrice Rion (c) vvWine.ch
(MH) 2014, Dom. Patrice Rion, Chambolle Musigny 1er Cru Gruenchers: Helles Rubinrot mit leicht wässrigem Rand. Klare, frische und fruchtige Nase, rote Kirschen, Johannisbeeren, wilde Himbeeren. Dazu eine leicht reduktive Note, ist aber trotzdem offen und zugänglich, wieder fein dosiertes Barrique mit Noten von Teer und Rauch. Am Gaumen noch etwas saftiger und kräftiger als der Villages, zeigt zugleich auch eine grosse Klarheit und viel Eleganz. Sehr verspielt und lebendig, würzig, Himbeermarmelade, reife Walderbeeren und eine bekömmliche Pfeffernote. Langer Abgang mit deutlichen Reserven und sehr schöner Komplexität. 2019-2032, 18.5 vvPunkte (92/100)
(MH) 2014, Dom. Patrice Rion, Nuit Sr Georges 1er Cru Clos des Argilières: Helles, glänzendes Rubinrot. In der Nase etwas karg, üppig, fruchtig und floral. Sauerkirsche, Walderdbeeren, Kompott, etwas Nelken und getrocknete Kräuter.  Am Gaumen elegant, aber auch hier etwas karger und würziger als die beiden Chambolle-Musigny. Schöne Mineralik, sehr präzise, etwas grobkörniges Tannin, dezente rotbeerige Aromatik und würzig. Langes und etwas herbes Finale, endet auf Noten von getrockneten Kräutern. Braucht noch etwas Zeit, hat aber Potential. 2019-2032+, 18 vvPunkte (91/100)
2014er Weine der Domaine Guyon (c) vvWine.ch
(AvV) 2014, Dom. Guyon, Savigny-Les-Beaune, Planchots: blasses Gelb, strahlender Glanz. Die Nase verhalten, braucht Zeit und Luft, da sind feine, florale Aromen, ein Hauch Käse schwingt mit, komplex mit Anflügen von getrockneten Kräutern. Der Gaumen ist straff, dann rasch sehr fruchtbetont, die Frucht erinnert an Zitrone und Apfel, ist dicht, die Säure stützt, keinerlei Holzdominanz, rein, klar und trinkanimierend, sehr bekömmlich. Ein wunderbarer Burgunder, überfordert nicht, jeder Schluck macht Lust auf mehr. 2016-2024, 17 vvPunkte, (87/100)
(AvV) 2014, Dom. Guyon, Bourgone Rouge: Helles Rubin, aufgehellter Rand. Intensive Nase, würzig mit Noten von Himbeeren und dunklen Früchten, dazu ein Hauch Hagebutte, einladend und mit guter Komplexität. Am Gaumen sehr fruchtbetont, das ist schon sehr zugänglich, rund, weich und mit einer schönen Saftigkeit, Himbeerfrucht, getragen von einem leichten Körper, mässig Gerbstoff, sehr balanciert. Ein Wein der ab sofort Spass macht und jung, leicht gekühlt getrunken werden sollte. 2017-2023, 17.5 vvPunkte, (88/100)
(AvV) 2014, Dom. Guyon, Vosne-Romanée, Les Charmes de Mazières, Vosne-Romané: Kräftiges Rubin, strahlender Glanz. Sehr schöne Nase, tief, rauchig und dunkelfruchtig, hier ist eine Komposition aus Terroir und Frucht, das ist angenehm komplex ohne zu überfordern, sehr hedonistisch. Am Gaumen weich, zugänglich, da ist einiges an Fleisch am Knochen, neben dunklen Beeren auch dezent Vanille, voluminös ohne breit zu sein. Mittlerer Körper, gute Struktur, sehr schöne Balance und im Abgang von sehr guter Länge. Endet auf reife, rote und dunkle Beerenfrucht. 2016-2027, 18 vvPunkte, (90/100)
(AvV) 2014, Dom. Guyon, Vosne-Romanée, 1er Cru En Orveaux, Vosne-Romané: Kräftiges Rubin, strahlender Glanz. Sehr reife, kräftige Nase, umwerfende Frucht, dunkle Beeren, auch etwas Rauch, sehr hedonistisch, einladend. Der Gaumen beginnt weich, wieder dunkle, reife Fruchtsüsse, eher auf der molligen Seite, mittelkräftiger Körper, gute Struktur. Dieser Wein ist bereits gut zugänglich, bietet jetzt schon viel Trinkspass, dürfte erfahrungsgemäss doch sehr gut reifen. Im Abgang lang, endet stimmig auf dunkle Beeren. 2016-2028, 18 vvPunkte, (91/100)
2014er Weine der Domaine Thierry Mortet (c) vvWine.ch
(AvV) 2014, Dom. Thierry Mortet, Bourgogne Rouge: Helles Rubin, aufgehellter Rand. Leicht reduktive Nase, dahinter eine an Gummibärchen erinnernde Frucht, das braucht Luft, ist aktuell noch etwas sperrig, eher einfach gestrickt. Am Gaumen saftig und angenehm straff, da ist eine sehr schöne Frucht, deutlich Himbeeren, leichter Körper, gute Struktur. Hier ist genügend Kraft vorhanden, um den Wein auch einige Jahre liegen zu lassen. Nicht gross aber insgesamt sehr stimmig. 2016-2022, 17 vvPunkte, (86/100)
(AvV) 2014, Dom. Thierry Mortet, Chambolle-Musigny: Helles Rubin, klarer Rand. Sehr saubere, feinduftige und florale Nase, das ist schon feinstes Chambolle-Parfum, unglaublich einladend, gute bis sehr gute Komplexität. Der Gaumen beginnt weich, um dann sofort knackig straff zu werden, rotfruchtige Aromen, Anflüge von Himbeeren, sehr saftig und frisch, feine Gerbstoffe, eher leichter Körper doch mit guter Struktur und Komplexität, im Abgang angenehm lang und sehr stimmig. 2016-2025, 17.5 vvPunkte, (89/100)
(MH) 2014, Dom. Thierry Mortet, Chambolle-Musigny: Helles Rubinrot. Ausgeprägte, rotbeerige Nase nach Himbeeren und Sauerkirsche. Dahinter blumige Noten, etwas Kompott, „süssliche“ Gewürze, schöne Klarheit ohne Holzdominanz. Am Gaumen knackige, frische Säure, gut eingebundene und weiche Gersbtoffe, deutliche Mineralik, etwas karger Stil, die Frucht im Hintergrund. Langer und eleganter Abgang mit deutlicher Mineralik. 2018 bis 2029, 17.5 vvPunkte (89/100)
(AvV) 2014, Thierry Mortet, Gevrey-Chambertin: Helles Rubin, strahlender Glanz. Sehr würzige, anregende Nase, was für ein klarer Duft, rein, mit einem Hauch Floralität, sehr schöne Komplexität. Am Gaumen ein Fruchtbündel, auch hier sensationell klar, viele rote Beeren, sehr feine Würze, das ist unglaublich verführerisch und klar, man möchte gleich schlucken. Mittlerer Körper, sehr gute Struktur, hier ist alles an seinem Platz, ein Wein mit sehr viel Finesse. Ein grossartiger Village, der jung Spass macht und doch etwas reifen darf. 2016-2025, 18 vvPunkte, (91/100)
(MH) 2014, Dom. Thierry Mortet, Gevrey-Chambertin: Kräftiges Rubinrot. In der Nase klare und fruchtig, Erdbeeren, Himbeeren und etwas Sauerkirsche. Dahinter leicht grasige Noten, sehr präzise, frisch und rein. Am Gaumen sehr knackig, enorm frisch, viel Mineralik, pure Eleganz und trotzdem ist er straff und hat Fleisch am Knochen. Feine und saftige Frucht, Himbeere in Reinkultur. Viel Frische und Fruchtwürze auch im langen Abgang. 2018 bis 2029, 18.5 vvPunkte (92/100)
(AvV) 2014 Dom. Thierry Mortet, Gevrey-Chambertin „Vigne Belle“, Gevrey-Chambertin: Helles Rubin, strahlender Glanz. Sehr feine Nase, florale Noten wechseln sich mit mineralischen Aromen ab, das ist würzig, verspielt, ein Hauch Weihnachtsgewürze und Trockenblumen, sehr schöne Komplexität. Am Gaumen weich, fast harmlos beginnend, dann packt der Wein zu, das ist ein Fruchtkonzentrat, sehr sauber, klar und mit herrlicher Frische, keinerlei Holz wahrnehmbar, einfach nur saftig und schon gefährlich zugänglich, man möchte gleich schlucken. Angenehm langer Abgang, ein hedonistischer Wein mit viel Niveau. Macht früh Spass, kann reifen. 2016-2028, 18.5 vvPunkte, (92/100)
2014er Weine der Domaine Tollot-Beaut (c) vvWine.ch
(MH) 2014, Dom. Tollot-Beaut, Pièce du Chapitre Monopol: Helles, leuchtendes Rubinrot. In der Nase Leicht reduktiv, etwas Schwarzbrot, schwarzer Pfeffer, Kompott, dahinter auch rote Kirschen und florale Noten. Am Gaumen sehr saftig, elegant, mit schöner Präzision, die Gerbstoffe sind weich und gut integriert. Da ist auch eine zurückhaltende, dunkle Frucht nach schwarzen Kirschen und Brombeeren. Im Abgang saftig und bereits sehr zugänglich. 2016-2024+, 17.5 vvPunkte (89/100)
(MH) 2014, Dom. Tollot-Beaut, Savigny les Beanue 1er Cru Champ Chevrey Monopole 2014: Kräftiges Rubinrot. In der Nase ebenfalls leicht reduktiv, sehr floral, würzig, deutlich aber hochwertiges Barrique. Zugleich ein konzentriertes Fruchtbündel nach schwarzen Kirschen, Johannisbeeren sowie Noten nach Teer und schwarzem Pfeffer.  Schöne Fülle und Schmelz am Gaumen, wirkt sehr lebendig und kräftig. Straffe Säure,  edles und stoffiges Tannin, reife Frucht und langes, saftiges Finale mit schöner Komplexität. 2018-2029, 18 vvPunkte (90/100)
(MH) 2014, Dom. Tollot-Beaut, Beaune 1er Cru Clos du Roy: Helles, glänzendes Rubinrot. In der Nase auch hier wieder leicht reduktive Noten, etwas Gebäck, Nelken und Pfeffer. Dahinter eine feine und reife Frucht nach Himbeeren, Erdbeerkompott und Zwetschgen. Am Gaumen sehr druckvoll und zugleich elegant und saftig. Die Frucht ist knackig, die Gerbstoffe reif und die Frucht harmoniert bestens mit den würzigen Komponenten. Endet lang, elegant und sehr animierend. 2019-2029+, 18 vvPunkte (91/100)
(MH) 2014, Dom. Tollot-Beaut, Aloxe-Corton 1er Cru Les Fournières: Kräftiges Rubinrot. Was für eine Nase! Deutlich weniger reduktiv wie anderen Weine von Tollot-Beaut, sehr fruchtig, würzig und komplex. Brombeeren, Zwetschgen, rote Kirschen, leicht grüne Noten, Schwarztee und ein Hauch Minze. Am Gaumen auch hier mit viel Druck und Fülle, aber auch sehr viel Eleganz und Finesse. Das Tannin ist reif und feinkörnig, die Struktur enorm saftig und präzise. Klare rote Frucht nach Erdbeeren, Himbeeren, Kompott und eine tolle Frische im langen, komplexen Abgang. 2019-2032+, 18.5 vvPunkte (92/100)
2014er Weine der Domaine Silvain Pataille (c) vvWine.ch
(AvV) 2014, Dom. Silvain Pataille, Bourgogne Blanc „Le Chapitre“: kräftiges Gelb, schöner Glanz. Die Nase intensiv mit Anflügen von Honig und floralen Noten, das Holz ist wahrnehmbar aber nicht störend, mit Luft kommen exotisch Früchte, sowie ein Hauch laktische Noten dazu, sehr schöne Komplexität. Am Gaumen dicht, straff und mit sehr schöner Säure, da ist eine solide Struktur mit im Spiel, das ist knackig, saftig und sehr würzig, ein schöner, sehr frischer und gut strukturierter Wein mit angenehm langem Abgang. 2017-2026, 17.5 vvPunkte, (89/100)
(AvV) 2014, Dom. Silvain Pataille, Bourgone Rouge „Le Chapitre“: Helles Rubin, fast weisslicher Rand. Deutlich oxidative Nase, das ist kein idealer Zeitpunkt, diesen Wein zu verkosten, wirkt irritierend, in meinem Vertrauen auf den Winzer gehe ich davon aus, dass das ein Zwischentief ist, aktuell schwierig zu bewerten. Am Gaumen sehr sauber, rein und klar, dunkle und rote beeren wechseln sich ab, das Holz ist spürbar aber gut eingebunden, eher leichter Körper, gute Struktur, deutlich spassvoller als die Nase vermuten lässt. Unbedingt in einem halben Jahr nochmals verkosten. 2016-2024, 16.5 vvPunkte, (83/100)
(AvV) 2014, Dom. Silvain Pataille, Marsannay Clos du Roy: Helles Rubin, aufgehellter Rand. Da ist sie wieder, diese klare rotfruchtige Pataille-Nase, wunderbar würzig, auch Anflüge von rauch und eine herrliche Mineralik, das ist genau so wie ich die Weine von Pataille liebe, komplex und verspielt. Am Gaumen klar und rein, wunderbar saftig, rote Beeren, extrem dicht ohne jegliche Breite, wow, so macht Pinot Spass, da ist eine top Struktur mit im Spiel, genau richtig dosiert die Säure, umwerfend frisch und finessenreich. Das ist einmal mehr ein sensationeller Wert. 2016-2030, 18.5 vvPunkte, (91/100)
(MH) Dom. Silvain Pataille, Marsannay Clos du Roy: Leuchtendes Rubinrot. Sehr duftiges Bouquet, blumig, würzig, etwas schwarze Kirschen und Walderdbeeren. Dahinter leicht grüne Noten, allerdings animierend und mit viel Frische. Knackig und saftig am Gaumen, perfekt dosierte, erfrischende Säure, weiches Tannin, feiner Schmelz, tolle Eleganz und Finesse. Wieder Walderdbeeren und im langen Abgang eine schöne Klarheit. 2018-2029, 18.5 vvPunkte (91/100)
(AvV) 2014, Dom. Silvain Pataille, Marsannay La Montagne: Helles Rubin, strahlender Glanz. Und gleich nochmals, was für eine wunderbare Mase, eine Droge, ein Schnüffelwein bahnt sich an, tief, würzig, mit klarer, reiner Frucht, dunkle und rote Beeren wechseln sich ab, sehr viel Spannung und Komplexität. Am Gaumen weich, fast harmlos beginnend, dann packen die Gerbstoffe zu, das ist ein lebendiges Fruchtbündel, aktuell noch etwas ungestüm und doch sehr einladend, man will diesen Wein erforschen. Sehr gute Struktur, klar, knackig und frisch, keinerlei Holzdominanz, Pinot Noir in Reinkultur. Sehr präzis und unglaublich saftig. 2016-2033, 18.5 vvPunkte, (93/100)
2014, Dom. Roger Belland (c) vvWine.ch
(MH) 2014, Dom. Roger Belland, Santenay Charmes: Helles Rubinrot mit hellem Rand. Würzige Nase, deutliche Barriquearomen nach Rauch und Schwarzbrot, dahinter rote Kirschen und leicht grüne Noten. Am Gaumen schlank, klar, mit feinkörnigem Tannin und würzigen Aromen. Etwas Pfeffer, rote Kirschen und Preiselbeeren. Etwas kurzer Abgang mit einer bekömmlichen Frische. 2016-2024+, 17.5 vvPunkte (87/100)
(MH) 2014, Dom. Roger Belland, Santenay 1er Cru Beauregard: Helles Rubinrot mit hellem Rand. In der Nase ähnlich wie der Santenay, allerdings etwas nobler und mit mehr Tiefe. Wieder deutlich Toast, viel Würze, rote Kirschen und wilde Himbeeren. Im Mund angenehm schlank, etwas kernig, aber sehr lebendig und verspielt. Die Gerbstoffe wirken allerdings etwas sandig, zeigt sonst eine schöne Balance aus Frucht und Würze. Endet mittellang und einer leichten Bitternote, braucht nocht etwas Zeit. 2018-2028, 17.5 vvPunkte (89/100)
(MH) 2014, Dom. Roger Belland, Chassagne-Montrachet 1er Cru Morgeot-Clos Pitois Monopole: Kräftiges, dunkles Zitronengelb. Vordergründige, aber sehr gut eingebundene Holznoten nach Vanille, Muskatnuss und Marzipan. Dahinter eine kühle Fruchtaromatik, Limette, Zitrus, Apfel und Ananas. Zarter Gaumenauftakt, das Holz wirkt hier etwas mehr im Hintergrund und gut integriert, wirkt würzig, wieder Muskatnuss, etwas grüne Banane, Zitrusfrüchte, Honigmelone und Heu. Langes, leicht herbes Finale mit schöner Frische und dezent mineralischer Note. 2017-2024, 18 vvPunkte (91/100)
2014er Weine der Domaine Robert Denogent (c) vvWine.ch
(MH) 2014, Dom. Robert Denogent, Pouilly-Fuissé La Croix: Helles, blasses Goldgelb. Sehr dezente Nase, mineralisch, würzig, die Frucht ist im Hintergrund, zeigt ganz dezente Aromen nach Honigmelone und Nektarine. Feiner Gaumenauftakt, dezenter Schmelz, viel Würze und eine knackige Säure. Der Wein wirkt trotz seiner Kraft sehr zurückhaltend, elegant und mineralisch. Verhaltene Fruchtaromen nach reifem Steinobst und Ananas. Langer, salziger Abgang. 2016-2024, 18 vvPunkte (90/100)
(MH) 2014, Dom. Robert Denogent, Pouilly-Fuissé  Les Carrons VV: Kräftiges, blasses Goldgelb. In der Nase blumig und würzig, auch hier ist die Frucht wieder im Hintergrund. Heu, weisse Blüten, Muskatnuss, Aprikosen, Quitte und Wachs, sehr komplex. Am Gaumen würzig, kräftig und sehr maskulin, trotzdem finessenreich und mineralisch. Delikate Fruchtaromen kommen zum Vorschein, Steinobst, Birne, Pfirsich und perfekt eingebundes Barrique. Langer und kräftiger Abgang mit leicht salziger Note. Braucht noch etwas Zeit um den letzten Schliff zu erhalten, wird aber in ein paar Jahren hervorragend schmecken! 2017-2024+, 18.5 vvPunkte (92/100)
(MH) 2014, Dom. Robert Denogent, Pouilly-Fuissé Les Reisses VV 2014: Helles Goldgelb. Die zugänglichste Nase dieser Serie: reife Pfirsich, Aprikosen, Wachs, weisser Pfeffer, Blütenhonig und kalter Rauch, sehr komplex, ein richtiger Schnüffelwein! Am Gaumen gehaltvoll und cremig, verspielt und trotzdem ist das ein absoluter Geradeauslauf. Delikate Fruchtaromen nach Birne, Honigmelone und Ananas sowie eine deutliche Mineralik, welche auf der Zunge fast schon salzig wirkt. Edle, gut eingebundene Barriquenote im langen Abgang. Braucht ebenfalls noch etwas Zeit, hat grossartige Anlagen! 2017-2024, 18.5 vvPunkte (92/100)
2014er Weine der Domaine Pierre Morey (c) vvWine.ch
(AvV) 2014, Dom. Pierre Morey, Meursault: Kräftiges Gelb, sehr schöner Glanz. In der Nase noch leicht vom Holz geprägt, dahinter viel Mineralik, Feuerstein, Brenessel, würzig und sehr feurig, gute bis sehr gute Komplexität. Am Gaumen vollmundig mit viel Schmelz, Apfel, Birne und Ananas, auch hier das Holz noch spürbar aber nicht aufdringlich, gut integriert, der Wein braucht noch etwas Zeit, und Luft, entwickelt sich in den 5 Minuten im Glas deutlich. Im Abgang lang, sehr charaktervoll und feurig. 2017-2025, 18 vvPunkte, (90/100)
(MH) 2014, Dom. Pierre Morey, Meursault: Dunkles, leuchtendes Zitronengelb. In der Nase deutliche und leicht reduktive Holzaromatik gepaart mit floralen Noten. Dahinter Ananas, etwas Grapefruit, Kamille und Wiesenblumen. Am Gaumen ist das Holz besser eingebunden, schöne Balance aus Schmelz und Frische, reife und lebendige Säure, sehr harmonisch und kräftig. Wieder Ananas und Zitrusfrüchte, langer Abgang mit viel Spannung. 2017 bis 2024, 18 vvPunkte (91/100)
(AvV) 2014, Dom. Pierre Morey, Bourgogne Blanc: Blasses Gelb, aufgehellter Rand. Die Nase sauber und rein, mittlere Intensität, etwas Birne und Anflüge von Zitrus, gute Komplexität. Am Gaumen straff, sehr saftig, neben Zitronen auch ein Hauch rosa Grapefruit, gute Struktur, frisch und ohne jegliche Holzdominanz. Ein zugänglicher, knackiger Trinkwein mit angenehmem Abgang. Macht jetzt Spass, kann aber auch 3-5 Jahre reifen. 2016-2020, 17.5 vvPunkte, (86/100)
(AvV) 2014, Dom. Pierre Morey, Monthelie Rouge: strahlendes Rubin, schöner Glanz. Die Nase karg, steinig mit roter Frucht und etwas Kräutern, Anflüge von Oragenzesten und Zitronenthymian, gute Komplexität. Am Gaumen rote Johannisbeere, sehr klar und frisch, die Frucht wird durch deutlich Gerbstoff in Schach gehalten, die Säure ist knackig aber gut eingebunden, kein Ausbund an Komplexität aber sehr finessenreich und mit schöner Balance. Ein ehrlicher, sehr authentischer Monthelie, idealer Essbegleiter. 2016-2026, 17.5 vvPunkte, (88/100)
2014er Weissweine von Decelle-Villa (c) vvWine.ch
(MH) 2014, Decelle-Villa , Bourgogne blanc: Leuchtendes Zitronengelb. In der Nase blumig, gelbe Früchte, Ananas, Zitrus, etwas Vanille und leicht buttrige Noten. Zeigt am Gaumen eine angenehme Fülle und Cremigkeit, bleibt aber trotzdem frisch und knackig. Die Säure ist reif und sorgt für Trinkfluss, es dominieren fruchtige Aromen wie Limette und Apfel. Angenehmes Finale mit einer leichten Bitternote. Ein toller Bourgogne für jeden Tag! 2016-2021, 17.5 vvPunkte (88/100)
(MH) 2014, Decelle-Villa , Saint-Aubin Sous Roche Dumay: Dunkles Zitronengelb. In der Nase deutliche Barrique-Aromen, etwas Banane, Honig und Vanille. Dahinter Pfirsich, Aprikosen aber auch roter Apfel und blumige Noten. Trotz deutlicher Holznote in der Nase, wirkt der Wein am Gaumen finessenreich, frisch und saftig. Reife und präsente Säure, reifes Steinobst, Birne, und ein langes, leicht salziges Finale. 2016-2022+, 18 vvPunkte (90/100)
2014er Rotweine von Decelle-Villa (c) vvWine.ch
(MH) 2014, Decelle-Villa , Savigny les Beaune Les Gollardes: Leuchtendes, dunkles Rubinrot. Edle Barriquenoten überlagern die frische und rotbeerige Pinot-Frucht. Dahinter dann Veilchen, Himbeeren und Sauerkirschen. Zeigt am Gaumen deutlich Gerbstoffe sowie eine karge Struktur mit schöner Mineralik und kühler, zurückhaltender Frucht. Mittellanger und würziger Abgang. Ein gelungener Wein mit einer sehr eigenen Charakteristik.2017 bis 2029, 17.5 vvPunkte (89/100)
(MH) 2014, Decelle-Villa , Cote de Nuits Villages Aux Montagnes: Leuchtendes, dunkles Rubinrot. In der Nase noch etwas mehr Toast als der Savigny les Beaune, etwas Gewürzbrot, schwarzer Pfeffer, dahinter rote Beeren, Früchtetee und Veilchen.  Am Gaumen allerdings sehr saftig, kräftig, ebenfalls etwas karg mit feiner und präziser Frucht, Erdbeeren und roten Kirschen. Etwas mürbes aber gut eingebundenes Tannin, feine Mineralik und einem mittellangen Abgang mit einer bekömmlichen Bitternote. Braucht noch etwas Zeit um die Harmonie zu finden, könnte sicher aber zu einem tollen Essensbegleiter entwickeln! 2018-2029, 18 vvPunkte (90/100)
2014er Weine der Domaine Leflaive (c) vvWine.ch
(AvV) 2014, Dom. Leflaive Meursault: Blasses Gelb, schöner Glanz. Die Nase ist klar, sehr feinduftig mit einer bestechenden Mineralik, da sind weisse Blüten, Jasmin, Zitronen, sehr frisch und rein. Am Gaumen saftig und frisch, was für eine Präzision ist hier im Spiel, da ist alles an seinem Platz, wieder Zitrusaromen, auch ein Hauch Blütenhonig, sehr gute Balance und Komplexität. Endet sehr lang auf eine feinwürzige Note. Hat Reserven. 2016-2028, 18 vvPunkte, (91/100)
(AvV) 2014, Dom. Leflaive Puligny Montrachet Les Combettes: Blasses Gelb, schöner Glanz. Intensive, noch leicht vom Holz geprägte Nase, sehr frisch, klar und mit deutlicher Mineralik, Zitrusaromen, auch geschnittene Gräser, das ist ein tiefer, sehr einladender Schnüffelwein. Am Gaumen unglaublich saftig, konzentrierte Frucht, Zitrusaromen, auch grüner Apfel und exotische Früchte, das macht Spass, sehr gute Struktur, ausgewogen und mit viel Finesse, die Handschrift ist deutlich zu erkennen, langanhaltend und präzis, grosse Klasse. 2016-2030, 18.5 vvPunkte, (93/100)
(AvV) 2014, Dom. Leflaive Puligny Montrachet Les Folatières, Puligny-Montrachet: Helles Gelb, sehr schöner Glanz. Die Nase tief und sehr mineralisch, da sind Zitrusfrüchte, viel feuchter Stein, weisse Blüten, auch etwas Bienenhonig, sehr komplex. Am Gaumen beginnt der Wein erstaunlich weich, hier ist mehr Schmelz im Spiel als bei Les Combettes trotzdem sehr frisch, sehr dichte, satte Frucht, unglaublich knackig und perfekt eingebunden die Säure, wow, was für eine Finesse, das ist grosses Chardonnay-Kino, Kraft, Frische, Struktur und Saftigkeit auf hohem Niveau. Gefällt mir heute schon sensationell, hat aber sehr gute Reserven. 2016-2034, 19 vvPunkte, (94/100)
2014er Bourgogne Blanc und Chassagne Montrachet 1er Cru Morgeot (c) vvWine.ch
(AvV) 2014, Dom. Marc Morey, Bourgogne Blanc: helles Gelb, schöner Glanz. Mittelkräftige Nase, dezent mineralisch, klar, würzig und leicht grasig, dahinter weisser Pfeffer, Zitrusfrüchte und Melone, gute Komplextität. Am Gaumen straff, deutlich Zitrusaromen, dazu etwas rosa Grapefruit, wieder sehr würzig, mässig komplex aber mit guter Dichte, der Wein ist ungemein frisch, hat Kraft und für einen Bourgogne Blanc einen erstaunlich langen Abgang. 2016-2022, 17.5 vvPunkte, (88/100)
(MH) 2014, Dom. Marc Morey, Bourgogne Blanc: Blasses Zitronengelb. In der Nase feine Barriquenoten, dezentes Vanille, dahinter Zitrone, Ananas und grüne Melone. Am Gaumen sehr saftig, schöner Schmelz und animierender Säure. Das Holz spürbar, aber gut eingebunden, schöner Trinfkluss. Wieder gelbe Früchte und ein Hauch Exotik. Mittellanger, knackiger und frischer Abgang. 2016-2020, 17.5 vvPunkte (89/100)
(AvV) 2014, Dom. Marc Morey, Chassagne-Montrachet 1er Cru Morgeot: helles Gelb, schöner Glanz. In der Nase anfangs deutlich Holz, allerdings sehr gute eingebunden, dahinter ist viel Frucht, eine betörende Mineralik, mit deutlich Feuerstein, wow, das macht Spass, ist tief und sehr komplex. Am Gaumen vollmundig beginnend, hier ist viel Struktur im Spiel, der Wein hat kraft und Fülle, wirkt aber nie breit, hervorragend eingebundenes Holz, klare, reine Zitrusfrucht, sehr gute Struktur und wunderbar langer Abgang. Ein hervorragender Chassagne, kann reifen. 2017-2030, 18.5 vvPunkte, (92/100)
(MH) 2014, Dom. Marc Morey, Chassagne-Montrachet 1er Cru Morgeot: Blasses Zitronengelb. Edles Bouquet mit feinsten Barriquenoten, etwas Vanille, Kamille, Lindenblüten und Blütenhonig. Herrliche Zitrusfrucht, etwas Honigmelone und weisse Pfirisch. Am Gaumen eine sehr schöne Balance, wunderbare Mineralik, feiner Schmelz, sehr präsente und knackige Säure, viel Tiefe. Das Barrique ist spürbar, aber sehr gut eingebunden. Wieder Pfirsich, Mango, Limette, weisse Blüten. Sehr gute Länge und Komplexität. 2016-2026+, 18.5 vvPunkte (92/100)
2014er Chassagne Montrachet 1er Cru Les Vergers & Puligny-Montrachet 1er Cru Les Referts (c) vvWine.ch
(AvV) 2014, Dom. Marc Morey, Chassagne-Montrachet 1er Cru Les Vergers: helles Gelb, schöner Glanz. Tiefe, sehr mineralische Nase, das ist ein grossartiger Duft, eine Droge, florale Noten, Gräser, weisse Blüten, Zitrusaromen, unglaublich frisch, hier geht die Post ab, sensationell. Der Gaumen beginnt weich, fast etwas harmlos, dann zeigt der Wein seine Struktur, auch hier frisch, knackig und sehr saftig, kräftig aber nie breit, grossartige Balance, ein Bilderbuch Chassagne. 2017-2030, 18.5 vvPunkte, (93/100)
(MH) 2014, Dom. Marc Morrey, Chassagne-Montrachet 1er Cru Vergers : Blasses Zitronengelb. In der Nase etwas frischer und zugänglicher als der Morgeot. Auch hier das Barrique gut eingebunden, herrliches Bouquet nach weisser Pfirsich, grüner Haselnuss, Holunder, Kamille und etwas Minze. Am Gaumen druckvoll, kompakt, saftig, voller Finesse und sehr lebendig. Sehr frische und knackige Säure, cremig, grüne Banane, Mango, Holunder und Ananas. Im Abgang lang, mineralisch und sehr elegant – grossartig! 2018-2028, 18.5 vvPunkte (93/100)
(AvV) 2014, Dom. Marc Morey, Puligny-Montrachet 1er Cru Les Referts: helles Gelb, schöner Glanz. Einerseits exotische Nase, dann auch rauchig, sehr mineralisch, frisch und kühl, mit Luft viele Blüten sowie ein Anflug von Harz, sehr komplex und tief. Am Gaumen weich und vollmundig, fleischig, kraftvoll und mit sehr viel Schmelz, enorm viel Cremigkeit, Dichte ohne jegliche Schwere, Aromen von Zitrusfrüchten und grünem Apfel, diese ziehen sich bis in den langen Abgang hin. 2017-2028, 18.5 vvPunkte, (93/100)
2014er Weine der Domaine William Fèvre (c) vvwine.ch
(AvV) 2014, Dom. William Fèvre, Chablis: blasses Gelb, fast weiss am Rand. Die Nase kühl, noch etwas verhalten, steinig, mit Anflügen von Zitrone, Apfel und weissen Blüten, komplex ohne zu überfordern. Am Gaumen wunderbar saftig und klar, frische Zitrusaromen, ein Hauch Birne, keine Spur Holz, wieder steinig, sehr frisch, hier ist alles an seinem Platz. Kein Ausbund an Komplexität, aber stilistisch voll auf meiner Linie. Im Abgang sehr stimmig, endet auf Zitrone und mit einer feinen Salzigkeit. 2016-2023, 17.5 vvPunkte, (88/100)
(MH) 2014, Dom. William Fevre, Chablis: Dunkles, blasses Zitronengelb. In der Nase sehr klar, frisch, fruchtig, Zitrus, roter Apfel, Ananas und weisse Blüten. Am Gaumen saftig, knackig, frische und reife Säure, Birne und Zitrone, mittelanger Abgang. 2016-2021, 17.5 vvPunkte (88/100)

(AvV) 2014, Dom. William Fèvre, Chablis 1er Cru Montée de Tonnèrre: blasses Gelb, sehr heller Rand. Unglaublich mineralische Nase, tief, rauchig und mit Anflügen von Feuerstein, Grapefruit, Limettenschale und weisser Birne, dazwischen auch blumige Noten, sehr schöne Komplexität. Am Gaumen straff beginnend, da ist sehr viel Struktur im Spiel, die Frucht ist aktuell fast etwas verhalten, mit Wärme entwickelt sich das aber immer mehr, wird ungemein knackig und aromatisch hochinteressant, Grapefruit, Limetten, exotische Früchte, plötzlich ist alles da. Im Abgang salzig und langanhaltend, hier spricht das Terroir. 2016-2028, 18.5 vvPunkte, (92/100)

(MH) 2014, Dom. William Fèvre, Chablis 1er Cru Montée de Tonnèrre: Dunkles, blasses Zitronengelb. In der Nase Honigmelone, Limettenschale, weisse Pfirsich, ganz dezentes Vanille sowie blumige Noten. Am Gaumen feiner Schmelz, saftig, reife und präsente Säure, wieder Limette, weisse Pfirsich, deutliche Mineralik, langer und saftiger Abgang. 2016-2024, 18 vvPunkte (91/100)

(AvV) 2014, William Fèvre, Chablis Grand Cru Bougros: blasses Zitronengelb, strahlender Glanz. Sehr mineralische Nase, Anflüge von laktischen Noten, dazu Blumen, Heu, weisser Pfirsich und kühler, nasser Stein, man riecht förmlich die Salzigkeit die am Gaumen gleich kommen dürfte, sehr komplex und sehr Chablis. Am Gaumen weich und vollmundig, der Wein breitet sich aus, hat viel Schmelz, Aromen von rosa Grapefruit, Zitronen, Limetten, Steinobst und Pfirsich, dicht aber nicht schwer, wow, das ist Klasse, auch hier alles an seinem Platz, noch etwas dichter als der Montée de Tonnère, ungemein saftig und frisch. Im Abgang salzig und langanhaltend. 2016-2032, 19 vvPunkte, (94/100)

(MH) 2014, William Fèvre, Chablis Grand Cru Bougros: Leuchtendes Zitronengelb. In der Nase Floral und würzig, dahinter reife Früchte, weisse Pfirsich, Honigmelone, Ananas, Heublumen und etwas grüne Walnuss, das Holz perfekt eingebunden. Am Gaumen sehr elegant und trotzdem kräftig, zarter Schmelz, pikante und reife Säure, reifes Steinobst, Birne, weisse Pfirsich, viel Mineralik und Schmelz im langen, salzigen Abgang. 2018-2026+, 18.5 vvPunkte (93/100)

Fazit: 2014 ist ein Jahrgang für Hedonisten, zumindest bei den Rotweinen. 
Die Rotweine zeigten sich, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, sehr zugänglich und harmonisch. Viele der Tropfen inkl. einiger 1ers dürften rasch Spass machen und trotzdem gut reifen. Bezüglich Kraft und Struktur kommen die Rotweine zwar nicht an die des Jahrgangs 2012 heran, dafür muss man die 2014er auch nicht für 5-10 Jahre vergraben, bevor man sie antrinken kann. Auch weisen die Roten, von einigen oben vermerkten Ausnahmen einmal abgesehen, nicht den selben Terroir-Ausdruck auf, wie viele 2013er Rotweine ihn haben. Die 2014er sind einen Tick weniger klar und präzis, dafür charmanter, spontan zugänglicher, mit etwas mehr Speck auf den Rippen, teils sogar fast etwas mollig ohne aber jemals breit zu sein. Unsere Preis/Leistungs-Favoriten: Clos du Roy und La Montagne von Silvain Pataille, die Gevrey-Chambertin-Weine von Thierry Mortet sowie die stilistisch sehr modernen aber auch sehr guten Weine von Tollot-Beaut (vielleicht nicht für die Burgunder-Puristen).
Die 2014er Weissweine gefielen durch das Band sehr gut. Hier schlummern richtig knackige und sehr lebendige Weine vor sich hin. Uns schien, dass das Terroir bei den weissen Weinen etwas besser zum Vorschein kommt als bei den roten Pendents. Die verkosteten Weissweine verfügen über eine sehr gute Struktur und viel Saftigkeit und Frische. Hier kann man getrost den einen oder anderen Tropfen kaufen. Unsere Preis/Leistungs-Favoriten: die Pouilly-Fuissé Weine von Robert Denogent sowie der Chablis 1er Cru Montée de Tonnère von William Fèvre.
Der Volkshaus-Saal vor der Verkostung (c) vvWine.ch

Last but not least: wo gearbeitet wird, passieren Fehler. Die Weine der Domaine de Bellene haben weder Marcio noch ich verkostet, weil wohl beide glaubten, der andere würde es tun… Wir hoffen, diese Weine bald nachverkosten zu können. Sämtliche Weine sind bei Gerstl erhältlich.

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Impressum: Adrian van Velsen, Alte Spinnerei 1, CH-5210 Windisch, Telefon +41 44 350 01 44. Adrian@vvWine.ch
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