Ein Lichtblick: Luce delle Vite 2015

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«Luce (das Licht) ist die Quelle allen Lebens, der Freude, das Gegenstück zur Dunkelheit», so steht es in der Pressemappe. Und ich gebe zu, der Name Luce fasst das Wesen dieses Weines eigentlich ganz gut zusammen. Luce war der erste Wein aus Montalcino, der Sangiovese und Merlot enhielt. Während der Sangiovese Struktur und Eleganz einbringt, rundet der Merlot mit seinem weichen Charakter das Gesamtbild ab.

Wir haben im Sommer 2016 schon einmal über die Weine von Luce della Vite berichtet. Den entsprechenden Bericht dazu, findet man hier. Die Weinqualität hat uns in der damals verkosteten Tiefe durchaus beeindruckt und wir wollten es uns darum nicht entgehen lassen, auch den jüngsten, sonnenverwöhnten Jahrgang 2015 zu probieren.

Luce della Vite 2015: trotz 15% Alkohol erstaunlich knackig und elegant (c) vvWine.ch

2015, Luce della Vite, Toscana IGT, Frescobaldi, Italien (50% Sangiovese, 50% Merlot) Leuchtendes Rubin, jugendlicher Glanz. Intensiv duftende, sehr komplexe Nase nach dunklen Kirschen, Pflaumen, reife Himbeeren, Süssholz, Gewürzbrot, Trockenkräuter und etwas Vanille. Im Auftakt fruchtbetont und kraftvoll, körperreich, noch etwas ungestüm und mit sehr guter Struktur, die Tannine sind von sehr hoher Qualität, fein gewoben wie ein Seidentuch umhüllen sie die Frucht, diese ist reif aber nicht überreif, erinnert an Kirschen und Blaubeeren, trotz hoher Konzentration und 15% Alkohol wirkt der Wein nicht plump sondern äusserst elegant. Im Abgang von ausgezeichneter Länge, endet erstaunlich knackig und sehr würzig. Jetzt bis 2030+, 18.5 vvPunkte (93/100).

Dieser Luce zeigt die volle Schönheit des 2015er-Jahrgangs, er hat Kraft und Druck und ist dennoch ungemein finessenreich und ausgewogen, ein wahrer Lichtblick am Himmel der teils etwas gar breiten Super-Toskaner. Erhältlich ist der Wein für rund 100 Franken bei Mövenpick.

Im letzten Jahr hat Lamberto Frescobaldi übrigens alles daran gesetzt, die Arbeiten am Weinkeller von Tenuta Luce in Montalcino fertig zu stellen. In den vergangenen Monaten wurde das neu gekaufte Kellergebäude – worin bereits der Jahrgang 2017 vinifiziert wurde – der Produktionsphilosophie von Luce folgend umgebaut und nun steht die neue Casa di Luce auch Weinliebhabern zur Besichtigungen offen.

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