Neue Jahrgänge von Heumann.

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Vor gut einem Jahr berichtete ich erstmals über die Heumann Winery, welche sich in den letzten Jahren zu einem der Vorzeigebetriebe der Region Villány entwickelt hat. Seither durfte ich nicht nur verschiedene Male in die ungarische Weinwelt eintauchen, sondern kürzlich auch die neusten Jahrgänge von Evelyne und Erhard Heumann verkosten, die mir freundlicherweise sechs Musterflaschen überlassen haben. Evelyne Heumann traf ich zudem vor einigen Wochen in Ungarn, wo ich im Rahmen des Franc&Franc Events die unterschiedlichen Facetten des Cabernet Franc aus der Region Villány erfahren durfte.

Ausgezeichnete Qualität: Die neuen Jahrgänge von Heumann (c) vvWine.ch

2017, Lagona, Heumann Winery, Ungarn, Villány-Siklós (30% Merlot, 20% Blaufränkisch, 20% Cabernet Sauvignon, 15% Syrah, 15% Cabernet Franc, 14.5% Alkohol, 5.5g Säure, 1.4g Restzucker) Leuchtendes Rubinrot. Die Nase ist fruchtbetont, frisch, Pflaume, Kirschen, Johannisbeeren, weisser Pfeffer und etwas Salbei. Im Gaumen zugänglich und wiederum fruchtbetont, rote und dunkle Beeren geben sich die Hand, werden von bereits gut verpackten Gerbstoffen und einer knackigen Säure gepuffert. Im Abgang von mittlerer Länge, endet angenehm frisch auf rotfruchtige Rückaromen und eine dezente Bitternote. Dieser Wein bietet ab sofort für sicherlich 5 Jahre optimalen Trinkpass. 88 vvPunkte.

2018, Blue Secret, Heumann Winery, Ungarn, Villány-Siklós (70% Blaufränkisch, 15% Merlot, 15% Cabernet Sauvignon, 14.5% Alkohol, 6g Säure, 1.5g Restzucker) Mittleres Rubinrot. Die Nase anfangs mit subtiler Reduktion, öffnet sich dann rasch, aromatisch von dunkelfruchtigen Aromen geprägt, mit schwarzen Kirschen, Brombeeren, etwas Leder und krautige Noten. Der Gaumen ist von leichter bis mittlerer Statur, knackige Frucht, feine Würze, die Tannine sind kernig, jedoch gut verpackt, die Säure macht den Wein frisch. Im Abgang eher kurz und mit einer anregenden Bitternote. Perfekt für alle Tage, zu Pasta oder Pizza bestimmt perfekt. Jung und nicht zu warm geniessen. 87 vvPunkte.

2018, Kékfrankos Reserve, Heumann Winery, Ungarn, Villány-Siklós (100% Blaufränkisch von 19jährigen Reben die auf Löss-Kalkböden gedeihen. 14.5% Alkohol, 6g Säure, 1.8g Restzucker). Kräftiges Bordeauxrot. Intensive, sehr sortentypische Nase, würzig, Schwarzkirsche, Johannisbeere, kühlem Rauch, steinige Noten, ein Hauch Animalik schwingt mit, mit mehr Luft Brombeere und Sahne, darüber Veilchen, komplex. Im Gaumen zugänglich, rund im Auftakt, packt dann zu, zeigt kernige Tannine, viel Biss, eine top Säure balanciert die knackige Frucht, ungemein lebhaft, ausgewogen und mit langem, rotfruchtigen Finale. Das ist ein durch und durch eleganter Blaufränkisch, der ab sofort genossen werden kann und doch gut reifen dürfte. 91 vvPunkte.

2017, SMS, Heumann Winery, Ungarn, Villány-Siklós (SMS steht für Sauvignon, Merlot, Syrah, wobei der Wein aus 40% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot und 25% Syrah besteht. 24 Monate in Barriques aus ungarischem Holz sowie 500 Liter Tonneau ausgebaut. 14.5 % Alc., 6g Säure, 1.5g Restzucker). Dunkles Bordeauxrot. Die Nase ist noch deutlich vom Ausbau geprägt, intensive Röstnoten, angekohltes Holz, Schwarzbrot, Kirschen, Cassis, ätherische Noten, Pfeffer, sehr komplex und mit Luft sich stets verändernd. Im Gaumen reiffruchtig, kräftig, markante Gerbstoffstruktur, sehr feine Säure, das Holz wirkt hier deutlich besser verpackt, als die Nase vermuten lässt, bildet zusammen mit der reifen Frucht eine schöne Harmonie. Sehr langer Abgang. Ausgezeichnete Qualität, darf noch reifen. 2024-2035, 92 vvPunkte

2017, La Trinità Villanyi Franc Premium, Heumann Winery, Ungarn, Villány-Siklós (Löss-Kalkböden, 10jährige Reben, 28. September gelesen. Tiefer Erträge. 25 HL pro Hektar. Entstielung, alkoholische Gärung im Stahltank, ausgebaut im ungarischen Holz, 15% Alkohol, 5.5g Säure, 1.4g Restzucker). Kräftiges Rubinrot. Frische, intensive und kräuterige Nase, noch jugendlich, dunkle Beeren, Schwarze Kirsche, Johannisbeere und ein Hauch Animalik mischen sich mit Anflügen von dunkler Schokolade, eine leicht kräuterige Note schwingt. Im Gaumen gradlinig, kräftig, sehr opulent, markantes Gerbstoffgerüst, sehr gute Struktur, der Wein hat viel Druck und zeigt dennoch Finesse, die Säure verleiht diesem Kraftpaket trotz hohem Alkohol eine angenehme Frische. Im Abgang sehr langanhaltend, würzig, dunkelfruchtig. 93 vvPunkte.

2018, La Trinità Villanyi Franc Premium, Heumann Winery, Ungarn, Villány-Siklós (Löss-Kalkböden, 11jährige Reben, 25 HL pro Hektar Etrag. 15% Alkohol, 5.8g Säure, 1.9g Restzucker). Leuchtendes Rubinrot. Der Wein springt förmlich aus dem Glas, vereint die Cabernet-Franc-typische Würze mit roten und dunklen Beeren, schwarze Johannisbeeren, Heidelbeeren, dazu eine kalkige Mineralik die klar durchdrückt, sehr tiefgründig, ohne Holzdominanz. Der Auftakt ist druckvoll, ungemein knackige Frucht, diese wirkt rotfruchtiger, als beim 2017er daneben, die Tannine sind fein mit der Frucht verwoben, die Säure wirkt gut verpackt, kräftig, jedoch ohne störenden Alkohol (trotz 15%) und im Abgang mit wunderbarer Länge ist das ein erstaunlicher und sehr hochwertiger Cabernet Franc, der seine warme Herkunft nicht verleugnet, jedoch top ausgewogen ist. 94 vvPunkte.

Die Weine können unter +36  20 22 777 55 oder via E-Mail heumann.hu@swissonline.ch bestellt werden.

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