Ein Loblied auf Assyrtiko.

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Es gibt so Momente im Leben, die vergisst man nicht. Einer davon war eine Verkostung mit den Gründern des GriechischerWein.Shop – Markus und Benjamin. Sie präsentierten mir vor ziemlich genau zwei Jahren Weine aus Griechenland und darunter waren auch ein paar Weine aus der Sorte Assyrtiko (den Bericht dazu findet man hier). Diese weisse, autochthone Sorte faszinierte mich so sehr, dass ich während den letzten Jahren keine Gelegenheit ausgelassen habe, den einen oder anderen Assyrtiko-Wein zu geniessen. Jedesmal war ich von der hohen Qualität, der vulkanischen Mineralik und der Säurestruktur dieser Weine fasziniert und so entschied ich mich, eine etwas breiter angelegte Assyrtiko-Probe durchzuführen, um den in der Schweiz erhältlichen Assyrtiko-Weinen auf den Grund zu gehen.

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Assyrtiko, in Griechisch Ασσύρτικο oder Asyrtiko Ασύρτικο genannt, wurde ursprünglich hauptsächlich auf den Ägäischen Inseln angebaut. Im Jahr 1999 betrug die Rebfläche auf diesen Inseln zirka 1’100 Hektar und die bekanntesten Vertreter stammen sicherlich auch heute noch aus Santorin, der berühmten Vulkaninsel mit ihren weissen Häusern mit den blauen Dächern und Fensterläden. Mittlerweile haben jedoch Winzer aus ganz Griechenland Assyrtiko angepflanzt, so dass die Traube aktuell mit rund 1’800 Hektar verteilt über ganz Griechenland die drittwichtigste Rebsorte des Landes ist.

Das vulkanische Terroir und die generellen, klimatischen Einflüsse sorgen zusammen mit den relativ hohen Lagen der Weinberge für säurereiche Weissweine, die ein beachtliches Lagerpotential verfügen. Die Sorte treibt spät aus, reift entsprechend spät und neigt auch bei heissen Temperaturen nicht zu Trockenstress. Zudem ist Assyrtiko ziemlich resistent gegen Echten und Falschen Mehltau, was den Winzern ihre Arbeit erleichtert. Voll ausgereift kann die Traube eine Alkoholgradation von 16 oder 17% erreichen. Solche Weine werden auf Santorin als Nycteri oder Nykteri (= nächtliche Arbeit) angeboten.

Die verkosteten Weine in Reih und Glied (c) vvWine.ch

Genauso malerisch wie die weiss-blauen Dörfer von Santorin präsentierten sich auch die kürzlich verkosteten Santorini-Weine, die mich mit ihrer mineralischen Feuerstein-Note teils an Pouilly-Fumé erinnern. Sie waren klar die Stars der Assyrtiko-Verkostung, die ich ich zusammen mit einigen weininteressierten Personen organisiert habe. Neben den Santorini-Weinen gab es aber nicht wenige Tropfen aus anderen Regionen Griechenlands, die voll und ganz überzeugten. Die Weine wurden in sechs blind servierten 3er respektive 4er Serien bei 12 Grad Celsius aus dem Gabriel Glas verkostet. Nachfolgende Tabelle enthält meine Notizen und Bewertungen sowie auch die Links zu den jeweiligen Händlern. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Divo, Gerstl, Georgethegreek, GriechischerWein.Shop, Kantos, Schubi Weine sowie Wein-fein.

Assyrtiko

Ich offe, diese Notizen machen dem einen oder anderen Lesenden Lust auf Assyrtiko. Diese qualitativ sehr hochwertigen Weine eignen sich ausgezeichnet als Begleiter von Fisch und Meeresfrüchten. Im Anschluss an unsere Probe haben sie perfekt zu einem Sepia-Fenchelsalat, gebratenem Pulpo, Scampi sowie gegrillter Dorade gepasst. Jámas!

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