Schwarz ist hip.

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Die Reihe der Black Label Editions in Bordeaux hat schon wieder ein neues Kind: Nach Château Mouton Rothschild 2000, Château Margaux 2015 und Château Smith Haut Lafitte 2015 sowie dem kürzlich kommunizierten 2020er Cos d’Estournel haben Florence und Daniel Cathiard entschieden, auch ihrem 2020er ein schwarzes Kleid anzuziehen. Dies, um die höchsten Bewertungen der Geschichte zu untermalen (ich persönlich habe den Rotwein mit 96-98 Punkten und den Weisswein mit 94-96 Punkten bewertet) und auf 655 Jahre Château Smith Haut Lafitte, 30 Jahre Eigentümerschaft der Familie Cathiard und das 25. Jubiläum von Kellermeister Fabien Teitgen anzustossen.

Schwarzes Kleid, grossartiger Inhalt: Château Smith Haut Lafitte 2020

Weil die Weine von Château Smith Haut Lafitte nicht nur schön aussehen, sondern auch verführerisch gut schmecken, füge ich hier nochmals meine Notizen von der Fassprobenverkostung im Mai 2021 an.

2020, Château Smith Haut Lafitte Rouge / 96-98/100 vvPunkte (65% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot, 4% Cabernet Franc, 1% Petit Verdot) Der Duft von Smith Haut Lafitte ist faszinierend, ein Parfüm, rein und klar, tiefgründig, viel schwarze Johannisbeere, auch Brombeeren, darunter Kieselstein nach Sommerregen, Zedernholz, darüber florale Noten, ein Traum. Im Gaumen gradlinig und sehr präzis, das ist zwar ein Mund voll Wein, aber nicht in Sachen Breite, sondern bezüglich Druck, eine stählerne Faust im Samthandschuh, mit Massen an feinst gewobenen Tanninen, einer vibrierenden Säure und top Balance zwischen Frucht und Struktur. Dieser Wein zeigt viel Grösse und besticht im Abgang mit einer majestätischen Länge. Ein grossartiger Smith Haut Lafitte der nicht nur gut reifen dürfte, sondern auch früh schon Spass bereiten wird. 2027-2050 (April/Mai 2021)

2020, Château Smith Haut Lafitte Blanc / 94-96/100 vvPunkte (90% Sauvignon Blanc, 5% Sémillon, 5% Sauvignon Gris) Tiefgründige Nase, leicht rauchig, kühle Kieselsteine, wirkt in diesem Stadium zurückhaltender, diskreter als Petit Haut Lafitte, öffnet sich mit etwas Zeit und Luft, zeigt Anflüge von Blütenhonig und Nadelholz. Im Gaumen druckvoll, einerseits mit viel Cremigkeit, Schmelz und einer gut integrierten Säure, andererseits mit viel Biss und einem herrlichen Zug, wird gegen Ende immer saftiger und schlanker, hinterlässt im Abgang eine feine, salzige Note. Ein ausgezeichneter Weisswein. 2024-2034+ (April/Mai 2021)

Hier geht es zu meinen gesammelten Notizen zu den Bordeaux En Primeur Verkostungen (rund 370 Weine)

PS: Auch Château Léoville Poyferré erscheint im Jahrgang 2020 in schwarzem Kleid und Château Ducru Beaucaillou wird seinen Jahrgang 2020 zu Ehren des 300jährigen Bestehens ebenfalls mit einem speziellen Outfit auf den Markt bringen. Mehr dazu im Youtube-Video (den Wein konnte ich leider bisher nicht probieren…):

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