Zwei mal grossartig: einfach anders im Stil.
Heute ein richtig entspannter Sonntag. Kein Zwang für sportliche Aktivitäten. Keine ToDo’s mehr und dann gleich zwei sensationell gute Weine im Glas.
Und dann: ein stilistischer Gegensatz. Das Kreuz vom Weingut Rings in der Pfalz.
Der Wein präsentiert sich in jugendlichem, sehr dunklem Bordeauxrot im Glas. Die Nase ist tief, sehr intensiv mit Noten von Tabak, dunklen Beeren (Cassis, Brombeeren) dazu dunkle Schokolade, Eukalyptus, weisser Pfeffer und diese faszinierende Cabernet-Würze (sehr, sehr Cabernet Franc…). Natürlich, da ist auch einiges an Holz im Spiel aber nicht aufdringlich sondern einfach nur perfekt dosiert eingesetzt.
Am Gaumen samtig weich im Auftakt, ein Konzentrat an roter und dunkler Beerenfrucht, dazu wieder sensationelle Würze, viel Kraft und doch viel Finesse, die Gerbstoffe präsent aber seidenweich, das Holz perfekt eingebunden, eine Frische Säure macht den Wein trotz seiner Kraft sehr frisch.
Hier stimmt so ziemlich alles. Einzig im Abgang fehlt es etwas an Länge. Trotzdem, ganz grosse Klasse.
Natürlich, der Wein ist extrem modern, könnte genauso gut aus Kalifornien kommen (und würde in einer niveauvollen Probe mit Neue Welt-Weinen ganz sicher hervorragend abschneiden). Die Kehrseite davon sind die fehlenden Emotionen, der Wein ist zu perfekt, zu rein, zu stromlinienförmig. Echli „meh Dräck“ wünschte ich mir. Technisch betrachtet ist das Niveau aber zweifelsohne beeindruckend. 19 vvPunkte (94/100).
Zum Mittags-Gulasch die perfekte Wahl.
Hallo Adrian
Brochet ist toll, hat Kraft und dürfte noch besser werden.
Gute Wahl!
LG
Goce