Macon Chardonnay 2013 und Hacienda Solano Vinas Viejas 2011
Mâcon heisst ein für seine Weissweine bekanntes Anbaugebiet südlich von Beaune. Es liegt ca. auf der Höhe von Genf unweit der Stadt Bourg-en-Bresse. Die Bret Brothers gehören zu den rennomiertesten Produzenten in dieser nicht sehr bekannten Region und wurden vom Magazin „Bourgogne aujourd’hui“ mit der Auszeichnung „Winzer des Jahres“ geehrt.
Ihr Mâcon-Chardonnay 2013 ist heute in meinem Glas.
Die Farbe ist von kräftigem Goldgelb, recht dunkel 3/3
In der Nase kräftig, offen. Da sind Düfte die an Honig erinnern, dazu auch Gräser, sogar etwas „Studentenfutter“ und eine dezente Mineralik. 5/6
Der Gaumen ist sehr voll, fast schon breit, Da sind Aromen von reifem, orangen Pfirsich, auch Zitrusnoten, die Säure stützt ist aber alles andere als dominant sondern sehr gut eingebunden, kein Holzeinfluss wahrnehmbar, obwohl ein Teil des Weines in Barriques ausgebaut wird. Der Abgang ist erstaunlich langanhaltend und frisch. 7.5/9
Im Gesamteindruck 1.5/2.
Als Rotwein im Glas: Hacienda Solano Ribera Del Duero DO „Seleccion Vinas Viejas 2011.
Alles in allem ein recht breitschultriger Wein, Zweifelsohne von sehr guter Qualität aber für meinen Geschmack etwas zu wenig Eleganz. Wer kräftige Chardonnay-Weine mag, dürfte seinen Gefallen daran finden. 17 vvPunkte (86/100). Jetzt bis 2018 zu hellem Fleisch oder Meerfisch geniessen.
Mittleres Rubin, schöner Glanz. 3/3
In der Nase ein ganzer Korb von dunklen Beeren, viel Cassis, Brombeere dazu Weihnachtsgewürze, dunkle Schokolade und florale Noten. Sehr offen und auch sehr modern, das Holz allerdings nicht dominant sondern sehr gut integriert. Man muss diesen Stil mögen, aber für Fans von fruchtbetonten Weinen ist das ein Hit. 5/6.
Am Gaumen wieder ein fruchtbetonter Auftakt, die dunklen Beeren sind wieder da, dazu gesellen sich auch einige rote Beeren, etwas Vanille. Mittelkräftige Statur, sehr feine Gerbstoffe und eine hervorragende Säure. Das ist nicht einer dieser Ribera-Monster-Weine sondern ein Wein mit viel Finesse am Gaumen, einer frischen, knackigen und gut eingebundenen Säure, äusserst trinkanimierend. 8/9.
Mein Gesamteindruck: etwas zu „modern“ und Cassisbetont in der Nase am Gaumen dann aber hervorragend und mit viel Finesse. 1.5/2
Die Gesamtnote von 17.5 vvPunkten (89/100) macht diesen Wein zu einem sehr guten Alltagswein der zu einem solchen Preis (knapp 23 Franken) eine Sünde wert ist. Jetzt bis 2019 geniessen.
Beide Weine sind erhältlich bei Daniel Vins.
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