2016 wird das Jahr des Beaujolais; hoffentlich…

Le Clos du Moulin à Vent 2013, Monople, Domaine Labruyère (c) vvWine.ch

Ein weiterer Wein aus der Reihe „unterschätztes Beaujolais“ ist heute im Glas. Ich habe ja schon mehrmals über schöne Beaujolais-Weine berichtet und ich kann nach wie vor nicht verstehen, was für ein Mauerblümchen-Dasein diese Region führt.

In der Hoffnung, dass 2016 ein Jahr des Beaujolais wird, wünsche ich allen Lesern „Es guets Neus“, gute Gesundheit und immer feine Weine im Glas.

Domaine Labruyère, Le Clos du Moulin à Vent 2013

Die Lage „Le Clos“ ist lediglich 92 Aren klein und liegt direkt bei der Mühle, welche der Appellation „Moulin à Vent“ ihren Namen gibt. Da die Domaine Labruyère die Lage „Le Clos“ alleine besitzt, ist „Le Clos“ eine sogenannte Monopollage.

Im Glas zeigt sich der Wein mit strahlendem Rubinrot, violetten Reflexen und noch jugendlichem Glanz.

Die Nase ist tief, nobel, direkt nach dem Öffnen aber noch etwas verhalten. Mit Luft öffnet sich der Wein. Da ist dieser unverkennbare Gamay-Duft, reife Himbeeren, dann auch Heidelbeeren, blonder Tabak, rauchige Noten, getrocknete Feigen, und ganz delikate, florale Töne die an getrocknete Veilchen erinnern, sehr schöne Komplexität.

Am Gaumen unglaublich weicher Auftakt. Da sind eine konzentrierte, knackige, sehr feine Frucht und eine anregende Würzigkeit. Der Körper ist mittelkräftig, die Gerbstoffe sind reif, die Säure und die 13 % Alkohol sind sehr gut eingebunden, vom Holz ist – obwohl im Barrique ausbau – praktisch nichts zu spüren, sehr fein verwoben sind alle Komponenten. Wow, hier ist alles an seinem Platz, ein unglaublich präziser, ausgewogener und eleganter Wein mit einem angenehm langen Abgang.

Macht jetzt schon Spass, kann aber gut und gerne 10 Jahre reifen. 18 vvPunkte (92/100), jetzt bis 2025+.