Bordeaux Primeurs 2019: Linke Seite.
Im zweiten Teil meines Berichts über die Primeur-Weine aus dem gelungenen Jahrgang 2019 veröffentliche ich meine Notizen zu den Weinen aus den linksufrigen Gemeinde-Appellationen. Die teils stark Cabernet-lastigen Güter haben von den klimatischen Bedingungen besonders profitiert und es wurden darum weitgehen sehr gute Weine produziert. Die aus meiner Sicht homogenste Appellation ist einmal mehr Saint-Julien, wobei sich auch in allen anderen Gemeinden sehr viele, sehr gute Weine finden lassen.
Aufgrund der Corona-Krise konnte ich die «Big Brands» wie Cos d’Estournel, Montrose, Calon Ségur aber auch die 1ers bisher nicht verkosten. Einen Teil davon werde ich zwar diesen Sommer nachholen können, doch eigentlich wissen wir alle, dass man auf diesen Top-Gütern Jahr für Jahr hervorragende Weine produziert, die leider aber auch mit 30% Rabatt vs. 2018 noch immer relativ teuer sind. Somit sind es vor allem auch die Weine aus der zweiten und dritten Reihe, die in guten Jahren punkten können, und da findet sich 2019 eine ganze Menge! Auf meine persönliche Einkaufsliste kamen u.a. Cantenac Brown, Brane-Cantenac, Giscours, Léoville Barton und Léoville Poyferré, Pichon-Comtesse, Lynch-Bages und Phélan-Ségur.
Margaux.
2019, Château Cantenac Brown, Margaux AOC (68% Cabernet Sauvignon, 32% Merlot): Nobel, zurückhaltend, sehr tief, sehr komplex, dunkle Frucht, Rauch, Teer, Stein, kühl. Der Gaumen ist super druckvoll, sehr dicht, konzentriert, dabei sowas von elegant, ich flippe hier aus. Endet lang, ausgewogen und mit saftiger Frucht. Ein kleiner Geheimtipp. 2026-2045. 95-96 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Brane-Cantenac, Margaux AOC (70% Cabernet Sauvignon, 26% Merlot, 2% Cabernet Franc, 1% Carménère, 1% Petit Verdot): Noch vom Holz geprägte Nase, zeigt viel Tiefe, wirkt noch verhalten, deutet die Komplexität erst Umrissartig an. Im Gaumen weich, mollig, opulent und mit Druck, sehr feine Gerbstoffe, sensationell ausgewogen, hier ist alles an seinem Platz, kein Kratzen, keine Ecken und Kanten, dennoch nicht langweilig, sondern ausgesprochen Margaux-typisch, endet superlang. Ein Hit! 2028-2045. 94-96 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Giscours, Margaux AOC (65% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot): Tiefgründig, mit dunkler Frucht, krautigen Noten, Tee, Rauch, Himbeeren und einem Touch Mokka. Der Gaumen ist vollmundig, zeigt Fülle, Reife und eine sehr gute Struktur, die Tannine sind fein gewoben, seidig, verleihen der Frucht Halt und tragen diese bis in einen ausgesprochen langen Abgang. Ein Top Giscours, den man dank sinkenden Preisen zu fairem Kurs kaufen kann. 2026-2042. 93-95 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Marquis D’Alesme Becker, Margaux AOC: Was für ein Parfum, zum Reinliegen, Kerbel, Kräuter, Veilchen, Rosmarinblüten, rote und dunkle Beeren. Der Gaumen ist top strukturiert, frisch, saftig und mit Kraft ausgestattet, dabei aber sehr elegant, leichtfüssig, die Tannine sind super reif, die Säure stimmt. Endet lang und sehr ausgewogen. Ein sehr gelungener Wein! 93-95 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Kirwan, Margaux AOC (59% Cabernet Sauvignon, 28% Merlot, 6% Cabernet Franc, 6% Petit Verdot, 1% Carménère): Rauchige Nase, exotisch, sehr würzig, expressiv. Im Auftakt mild, cremige Textur, wirkt weich aber nicht schwerfällig, zeigt einen guten Mix aus roter Frucht, saftiger Säure und abgerundeten Gerbstoffen, balanciert und im Abgang wieder mit sehr schöner Würzigkeit. Gelungen! 2026-2044. 92-94 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Labégorce, Margaux AOC: Intensiv, würzig, tiefgründig und mit nobler, rauchigen Note, die mich an Kräuterspeck erinnert. Im Mund mit Volumen, viel reifer Frucht, getragen von feinen Gerbstoffen und einer milden Säure, wirkt etwas gemachter als auch schon, dürfte rasch gefallen und hat dennoch Frucht und Struktur für eine lange Reife. 2025-2040. 92-94 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Lascombes, Margaux AOC: Erst gekochte Nase, reife Kirschen, Pflaumen, etwas Rumtopf, Rosinen, öffnet sich mit Luft, wird immer frischer, expressiver, ein Verwandlungskünstler. Der Gaumen ist kuschelig weich, ein Charmeur, runde Tannine, milde Säure, reife Frucht, balanciert, mit Druck und sehr guter Länge. Die Gerbstoffe markieren aktuell noch stark, doch das dürfte der Ausbau richten. 2025-2038. 92-94 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Prieuré-Lichine, Margaux AOC (62% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot, 3% Petit Verdot): Komplexe Nase, viel Würze, auch florale Noten, Tee, Kräuter, Gräser, Rosenblüten. Der Gaumen ist weich, zugänglich, charmant, mittlerer Körper, sehr feine Gerbstoffe, wirkt ausladend, opulent und doch feminin. Langanhaltend. 2026-2040. 92-94 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Desmirail, Margaux AOC: Florale Nase, ein Parfum, noch leicht vom Holz geprägt, dieses von top Qualität. Der Gaumen ist mild und zugänglich, sehr feminin, ausgewogen, gut strukturiert, balanciert und mit einem saftig-frischen, feinwürzigen Finale. Kompliment! 2025-2036. 91-93 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Marquis de Terme, Margaux AOC: Reife Frucht, dunkle Kirsche, Brombeeren, ein Hauch Mokka. Im Gaumen weich und fast schon etwas kuschelig, das ist ein Charmeur, mit mittlerem Körper, einer feinen Gerbstoffstruktur, die Qualität dieser Gerbstoffe ist ausserordentlich gut, die Säure wirkt schön integriert. Endet lang auf ein feines Sahnehäubchen. 2024-2036. 91-93 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Monbrison, Margaux AOC: Verführerische Nase, noch etwas vom Ausbau geprägt, deutlich Kräuter und Pflaume, auch Cassis. Der Gaumen wirkt füllig, rund und zugänglich, der Wein hat einiges an Fleisch am Knochen, wirkt aber trotz einer gewissen Fülle nicht überladen. Ein stimmiges, rassiges Weinpaket das früh Trinkreif sein dürfte und doch Reserven hat. 2024-2038. 91-93 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Baron de Brane, Margaux AOC (54% Cabernet Sauvignon, 45% Merlot, 1% Carménère): Wunderschöner Duft, Kräuter, Blüten, Minze, darunter ein Mix aus dunklen und roten Beeren, feminin, verführerisch. Im Gaumen schlank, präzis, klar und rein, sehr delikate Frucht, perfekt dosierte Gerbstoffe, ein Balletttanz ist das, frisch, lebendig, ausgewogen und mit Rasse. Für einen «Zweitwein» schlicht grandios. 2023-2032. 91-93 vvPunkte (Verkostet im Rahmen der Crus et Domaines de France Probe am 26. Juni in Bern)
2019, Château Tayac, Margaux AOC: Intensive Nase, kräftig, würzig, dunkelfruchtig, dazu Rosmarinblüten, wie eine laue Sommernacht. Im Gaumen kräftig und druckvoll, mittlerer Körper, ausladende Frucht, die Tannine sind von sehr guter Qualität, auch die Säure stützt, stilistisch eher auf der maskulinen Seite, jedoch top ausgewoben. Kann reifen. 2026-2040. 91-93 vvPunkte (Verkostet im Rahmen der Crus et Domaines de France Probe am 26. Juni in Bern)
2019, Château La Tour de Mons, Margaux AOC: Tiefgründiges Bouquet, noch verhalten, nicht sehr expressiv jedoch mit schöner Mineralik, viel dunkler Frucht, dezent rauchigen Noten. Im Gaumen saftig und frisch, knackige Frucht, sehr gute Struktur, die Säure belebt, die Tannine sind von sehr guter Qualität, harmonisch, kraftvoll und dunkelfruchtig im langen Abgang. Ein reiner, klarer und kräftiger Margaux, der früh Spass bereiten dürfte. 2024-2035. 90-92 vvPunkte (Verkostet im Rahmen der Crus et Domaines de France Probe am 26. Juni in Bern)
2019, Château Siran, Margaux AOC: Verhaltene Nase, dunkelfruchtig, Brombeere. Der Gaumen ist rund und weich, wirkt schon sehr zugänglich, mit feinen Tanninen, einer milden Säure und perfekt eingebundenem Holz. Endet mittellang, ausgewogen. 2025-2038. 90-92 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château du Tertre, Margaux AOC (54% Cabernet Sauvignon, 27% Merlot, 13% Cabernet Franc, 6% Petit Verdot): In der Nase mit Gewürzbrot, Pain Epicé, rauchigen Noten und roter Frucht. Im Auftakt zurückhaltend, fast etwas ruhig, mit reifer Frucht, einem mittleren Körper und moderat ausgeprägter Tanninstruktur, die Säure wirkt hier sehr lebhaft, stützt die rote Frucht, im Abgang von guter Länge. Sehr harmonisch. 2025-2036. 90-92 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Angludet, Margaux AOC: Feminine Nase, Kräuter, etwas Paprika, rote Kirsche, schwarze Johannisbeere, Tee. Der Gaumen wirkt mild und zugänglich, weiche Textur, mittlerer Körper, das möchte man gleich jetzt schon schlucken. Stimmiger Abgang, gute Länge. 2024-2036. 89-91 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Deyrem Valentin, Margaux AOC: Blumiges Bouquet, erinnert an Pfingstrosen, eher rotfruchtig, auch Gräser, mittlere Komplexität. Im Gaumen weich, zugänglich, feinfruchtig, mit leichtem, bis mittlerem Körper, einer feinen Gerbstofftextur, die gut mit der delikaten Frucht harmoniert, die Säure wirkt ebenfalls stimmig, verleiht den nötigen Pepp. Endet ausgewogen auf einen Mix aus dunklen und roten Beeren, zeigt allerdings nicht ganz so viel aromatische Länge. Wird bereits früh Spass bereiten. 2022-2034. 89-91 vvPunkte (Verkostet im Rahmen der Crus et Domaines de France Probe am 26. Juni in Bern)
2019, Château Rauzan-Gassies, Margaux AOC: Reiffruchtige Nase, zeigt Tiefe, Tee, rauchige Noten. Im Auftakt mit ordentlich Druck, feine Gerbstoffe, mittlere Säure, wirkt lebhaft und balanciert, vielleicht etwas eindimensional in der Aromatik, hält mittellang an im Abgang. Dürfte früh Spass bereiten. 2024-2036. 89-90 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château la Fortune, Margaux AOC: Dunkelfruchtig, würzig, noch etwas verhalten, Schwarzbrot, Cassis, Minze. Im Gaumen zugänglich und weich, wirkt etwas mollig, hat eine schöne Frucht, feine, reife Tannine und einen harmonischen, dunkelfruchtigen Abgang. Kein Ausbund an Komplexität aber ein ehrlicher, bekömmlicher Tischbegleiter. 2024-2032. 88-90 vvPunkte (Verkostet im Rahmen der Crus et Domaines de France Probe am 26. Juni in Bern)
2019, Chevalier de Lascombes, Margaux AOC: Anfangs leicht reduktive Nase, öffnet sich dann rasch, zeigt rauchige Noten, dunkle Früchte, Kräuter. Im Gaumen zugänglich und charmant, leichter, bis mittlerer Körper, die Gerbstoffe wirken bereits gut integriert, die Frucht ist delikat und hallt im Abgang angenehm lange nach, endet rotfruchtig. 2025-2038. 88-89 vvPunkte (Verkostet im Rahmen der Crus et Domaines de France Probe am 26. Juni in Bern)
Saint-Julien.
2019, Château Léoville Barton, Saint-Julien AOC: Rauchige Nase, sehr tiefgründig, vielschichtig, Mineralik, Stein, Tee und Gewürze, florale Aromen, sensationell. Der Gaumen ist mild, anfangs fast harmlos, zeigt dann was in ihm Steckt, ein Wolf im Schafspelz, massig Tannin, superfein gewoben, die Säure, das Holz, der Alkohol, alles perfekt integriert, was soll ich da sagen, ein grossartiger Barton, für eine kleine Ewigkeit gebaut. 2028-2050. 96-98 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Léoville Poyferré, Saint-Julien AOC: Die Nase deutet an, hier kommt ein grosser Wein, super verspielt, komplex, tiefgründig, dunkelfruchtig, pfeffrig, ein Hit. Der Gaumen ist super strukturiert, enorm viel Frucht, Druck und Power, die Gerbstoffe sind markant, von top Qualität, die Säure belebt, rotfruchtiger als die Nase versprochen hat zieht sich der Wein im Abgang sehr lange hin. Ein sensationeller Poyferré. 2025-2045. 95-97 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Branaire-Ducru, Saint-Julien AOC (56% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot, 5% Petit Verdot, 4% Cabernet Franc): Nobles, noch leicht vom Ausbau geprägtes Duftbild, Zedern, Kirschpflaumen, Tabak, schwarze Johannisbeere. Im Gaumen mit feinsten Gerbstoffen, sensationell seidige Textur, alles ist an seinem Platz, die Säure wirkt belebend, die Länge ist beeindruckend. Ein grossartiger Branaire, der früh zugänglich sein wird und dennoch top reifen kann. 2024-2042. 94-96 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Lagrange, Saint-Julien AOC (80% Cabernet Sauvignon, 18% Merlot, 2% Petit Verdot): Dezent oxidative Nase (Muster?), zeigt eine top Komplexität, mit vielen Gewürzen, Garrigue-Kräutern, Lebkuchen, Tee. Der Gaumen ist ungemein weich in der Textur, mit cremigem Schmelz und einer sehr schönen Frucht harmoniert hier alles, wirkt vielleicht etwas zu schön, qualitativ jedoch ist das top! 2024-2040. 93-95 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Langoa Barton, Saint-Julien AOC (67% Cabernet Sauvignon, 26% Merlot, 7% Cabernet Franc): Tiefgründig, dunkelfruchtig mit Noten von Schwarztee, dunklem Tabak, exotischen Gewürzen und Stroh. Im Auftakt super weich und vollmundig, zeigt viel Energie, eine top Gerbstoffqualität und perfekt integriertes Holz, ungemein druckvoll, dabei aber auch elegant und mit einem warmen, charmanten Finale. Ein Charmeur! 2025-2044. 93-95 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Clos du Marquis, Saint-Julien AOC (70% Cabernet Sauvignon, 23% Merlot, 7% Cabernet Franc). Diskretes Bouquet, braucht Zeit sich zu öffnen, deutet seine aromatische Komplexität erst an, offenbart mit etwas Luft Aromen von Brombeeren und Veilchen. Im Gaumen weich und cremig, sehr ausladend, mit einer reifen Frucht, seidig gewobenen Tanninen, die Säure ist perfekt integriert. Endet langanhaltend, würzig und hinterlässt einen Mix aus roten und dunklen Beeren. Präzis und elegant, nicht zu unterschätzen. 2025-2040. 92-94 vvPunkte (Verkostet im Rahmen der Crus et Domaines de France Probe am 26. Juni in Bern)
2019, Château Saint-Pierre, Saint-Julien AOC (79% Cabernet Sauvignon, 21% Merlot): Eine Beauty in der Nase, noble Hölzer, Tabak, dunkel Kirschen, Pflaume, schwarze Johannisbeere, Kardamom. Kuschelig weich im Auftakt, wirkt bereits wunderbar zugänglich, mit runden, feinkörnigen Tanninen und einer herrlichen Aromatik, lang, sehr lang. 2025-2042. 93-95 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Beychevelle, Saint-Julien AOC (49% Merlot, 46% Cabernet Sauvignon, 3% Petit Verdot, 2% Cabernet Franc): Komplexe, tiefgründige Nase, einerseits Kräuter wie Minze und Eukalyptus, dann auch Tee, dunkle Kirschen, Johannisbeere und Brombeere. Der Gaumen ist top strukturiert, saftig und knackig, feinste Tannine, Massen davon stützen die Frucht, elegant, rassig und sehr ausgewogen. Kann reifen, wird jedoch früh Spass machen. 2025-2040+. 92-94 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Le Petit Lion du Marquis de Las Cases, Saint-Julien AOC (46% Cabernet Sauvignon, 43% Merlot, 11% Cabernet Franc): Was für eine Nase, man wähnt sich im Grand Vin doch das ist «nur» der kleine Bruder. Herrliche Frucht, viel schwarze Johannisbeere, Tabak, Zedernholz, Kirschen und Minzekräuter. Im Gaumen elegant, frisch und saftig, dezent cremig in der Textur, seidenweiche Tannine, perfekt integrierte Säure, energiegeladen, straff, gradlinig und präzis. Im Abgang mit beeindruckender Länge, feinwürzig und dunkelfruchtig. Klasse! Ich konnte aufgrund von Covid19 den Léoville Las Cases nicht probieren, doch wenn schon der «Petit Lion» so schön ist, kann ich mir gut vorstellen, was der Grand Vin zu bieten hat… 2025-2036. 92-94 vvPunkte (Verkostet im Rahmen der Crus et Domaines de France Probe am 26. Juni in Bern)
2019, Château Gloria, Saint-Julien AOC (55% Cabernet Sauvignon, 34% Merlot, 6% Cabernet Franc, 5% Petit Verdot): Pfeffrig-würzige Nase, reiffruchtig, dunkle Beeren. Der Gaumen zeigt sich mild und zugänglich, wirkt anfangs fast harmlos, breitet sich dann aus, durchaus opulent und mit einer sehr guten Struktur, die Gerbstoffe sind über alle Zweifel erhaben, tragen die satte Frucht. Langanhaltend und sehr saftig im Abgang, rotfruchtiges Retrofinale. 2025-2040+. 92-94 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Talbot, Saint-Julien AOC (63% Merlot, 37% Cabernet Sauvignon): Duftige Nase, florale Aromen mischen sich mit Früchtetee und schwarzer Johannisbeere, vollmundig aber nicht schwer, präzis, strukturiert und ausgewogen. Eine Bank. Vielleicht nicht ganz so druckvoll wie in anderen Jahren, dafür top elegant. 2025-2038. 91-93 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, ChâteauLes Fiefs de Lagrange, Saint-Julien AOC (53% Cabernet Sauvignon, 44% Merlot, 3% Petit Verdot) delikate Nase, feinduftig und rotfruchtig. Weich, zugänglich und charmant im Gaumen, würzig, ausgewogen, gut strukturiert, mit feinen Gerbstoffen und einer wohl dosierten Säure, wirkt ungemein lebendig und fast schon burgundisch im Stil, endet würzig und frisch. Eine kleine Delikatesse, die früh Spass bereiten wird. 2024-2032. 89-91 vvPunkte (Verkostet im Rahmen der Crus et Domaines de France Probe am 26. Juni in Bern)
Pauillac.
2019, Château Pichon Longueville Comtesse de Lalande, Pauillac AOC: Eine Nase wie aus dem Bilderbuch, super komplex, fast schon burgundisch anmutend, tiefgründig, mit dunklen und roten Beeren, Tee, viel Floralität, Rosenblüten, Veilchen, dazu ein Hauch Kräuterwürze, Pfeffer, ein Hit. Der Gaumen ist das, was man unter perfekt versteht, ungemein weich, dabei aber perfekt strukturiert, die Gerbstoffstruktur ist sensationell, nichts kratzt, nicht eckt an, das ist einfach nur Wein in Perfektion. Wird in jeder Lebensphase Spass bereiten. Gross! 2025-2050. 97-99 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Lynch-Bages, Pauillac AOC (70% Cabernet Sauvignon, 24% Merlot, 3% Cabernet Franc, 3% Petit Verdot): Tief, rauchig, dunkelfruchtig, komplex, zeigt erst einen Bruchteil von dem, was in ihm steckt, offenbart mit mehr Luft leicht laktische Noten, dazu viel dunkle und rote Beeren. Der Gaumen beginnt zurückhaltend, mittler Körper, packt dann zu, die Gerbstoffstruktur steht in perfekter Harmonie zur Frucht, das hat Druck, Kraft und wirkt dennoch sehr leichtfüssig. Endet lang, rotfruchtig und mit viel Würze, fast schon spicy! Rassig und mit Klasse. 2027-2045+. 95-97 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Batailley, Pauillac AOC (74% Cabernet Sauvignon, 25% Merlot, 1% Petit Verdot): Was für eine schöne Nase, da möchte man gleich Eintauchen, verführerisch, delikat, nobel und komplex. Der Gaumenauftakt ist mild, fast harmlos, breitet sich dann aus, zeigt einen mittleren Körper und eine sehr gute Struktur, die Tannine sind von höchster Güte, die Säure stimmt, das hat Rasse und Klasse, Energie und Eleganz. Bravo! Ein sehr gelungener um nicht zu sagen grosser Batailley. 2026-2044. 94-96 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château d’ Armailhac, Pauillac AOC (62% Cabernet Sauvignon, 27% Merlot, 9% Cabernet Franc, 2% Petit Verdot): Leicht reduktives Muster, braucht viel Zeit…. Im Gaumen druckvoll, kräftig, saftig und strukturiert, sensationell ist die Energie, die Gerbstoffe sind von ausgezeichneter Qualität und die Säure ist lebendig, das hat Zug, Frische und eine sehr gute Länge, endet rotfruchtig und auf Noten von Blutorangen. Braucht etwas Reife. 2028-2045. 93-95 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Clerc Milon, Pauillac AOC (72% Cabernet Sauvignon, 22% Merlot, 4% Cabernet Franc, 2% Petit Verdot): Und gleich noch so ein Duft, da mischen sich florale Noten, die mich an Veilchen erinnern mit exotischen Gewürzen und Kräutern, rotfruchtig. Der Gaumen ist elegant und balanciert, fast schon burgundisch anmutend, mit saftiger, roter Frucht und einer bestechenden Eleganz. Wow! 2025-2044. 93-95 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Haut-Batailley, Pauillac AOC (76% Cabernet Sauvignon, 24% Merlot): Exotische Nase, sehr viel Tee, auch Leder, Veilchen, da wähne ich mich schon fast in einem Barolo, gefällt mir gut. Zugänglich, rund und weich, mittlerer Körper, gute Struktur, die Gerbstoffe überborden nicht, die Säure ist stimmig. Endet lang und rotfruchtig, wird früh Spass machen, ist für die mittlere Reife gebaut. 2025-2037. 92-94 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Pédesclaux, Pauillac AOC: Tiefgründig, rotfruchtig, erinnert an einen Beerenkorb mit Himbeeren und Heidelbeere, darüber würzige und florale Noten, sehr komplex. Im Gaumen straff, gradlinig, präzis, frisch, saftig und klar, mit super feinen Tanninen und einer rassigen Säure, das hat ungemein viel Trinkfluss, wirkt ausgewogen und sehr elegant. Lange Rückaromatik. Bravo! Ein weiterer Beweis dafür, dass diese Gut auf dem Weg nach Oben ist. 2025-2040. 92-94 vvPunkte.
2019, Château Grand Puy Ducasse, Pauillac AOC: Rauchig, würzig, dunkelfruchtig und tiefgründig. Der Gaumen ist zugänglich, weich, packt dann zu, die Gerbstoffe sind markant, von guter Qualität, die Frucht aktuell etwas im Hintergrund, wird vom Strukturkorsett etwas eingeengt. Endet lang und rotfruchtig, muss sich noch finden. 90-92 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Lynch-Moussas, Pauillac AOC (73% Cabernet Sauvignon, 27% Merlot): Dunkelfruchtige Nase, wirkt etwas gekocht, dezent medizinal, auch Kräuter, Rumtopf. Weich im Auftakt, mittlerer Körper, die Struktur ist solide, wirkt als Ganzes Betrachtet jedoch fast etwas harmlos, nun, das ist einfach im Kontext von Lynch Bages deutlich schwächer aber überhaupt nicht schlecht. Endet sehr rassig und mit viel knackiger, roter Beerenfrucht. 2025-2040. 89-91 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Croizet-Bages, Pauillac AOC: Offene Nase, wirkt floral, rotfruchtig mit Anflügen von Früchtetee und Kräutern. Im Mund mit Saftigkeit und Frische, doch rasch zeigen sich relativ trockene Tannine, wirkt unruhig und nicht top balanciert. Ob der Ausbau hier mehr Schliff bringt? 2027-2038+. 88-90 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
Saint-Estèphe.
2019, Cos d’Estournel, Saint-Estèphe AOC (65% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot 55% Neuholz, 14.2% Alkohol, pH 3.77. Verkostet am 10.7.2020 in Windisch). Mittleres Rubin. Exotische, würzige Nase, ein verführerischer Duft, schwarze Johannisbeeren, Gräser, Lavendelblüten, getrocknetes Leder, wirkt ungemein tiefgründig, nobel, ein wahres Parfum. Im Auftakt cremig und weich, anfangs fast harmlos, man möchte gleich schlucken, doch dann packt die Struktur zu, diese ist eindrücklich, mit seidenweichen Tanninen und einer saftigen Säure, vollmundig, mächtig, mit sensationell konzentrierter Frucht, bleibt trotz 14% Alkohol leichtfüssig und beschwingt, hochelegant und im Abgang mit eindrücklicher Länge und feiner Würze. Endet auf Sauerkirsche und einen Touch weissem Pfeffer. Ein Mix aus Kraft und Frische, Druck und Eleganz. Grandios. 2026-2050+. 97-99 vvPunkte.
2019, Château Lafon – Rochet, Saint-Estèphe AOC: Tiefe, dunkelfruchtige Nase, mit mehr Luft auch rote Beeren, Minze, Eukalyptus. Der Gaumen zeigt eine sehr gute Struktur, saftig und knackig, mit Energie, einem reifen Gerbstoffgerüst und frischer Säure. Hier ist alles an seinem Platz, kein Element dominiert das andere. 93-95 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Pagodes de Cos, Saint-Estèphe AOC (55% Cabernet Sauvignon, 36% Merlot, 5% Cabernet Franc, 4% Petit Verdot. 20% Neuholz, 14.03% Alkohol, pH 3.74. Verkostet am 10.7.2020 in Windisch). Zarter, sehr feiner Duft, zeigt deutlich schwarze Johannisbeere, dazu Brombeeren, Heidelbeeren und Veilchenblüten, man findet sogar zitrische Aromen die mich an Orangenzesten erinnern. Im Gaumen straff, gradlinig, präzis, mittlerer Körper, ungemein knackige Frucht, die Gerbstoffe sind seidig gewoben, die Säure wirkt saftig, verleiht viel Frische, keinerlei Alkoholüberhang, trotz 14% fliesst der Wein leichtfüssig über die Zunge. Hallt eindrücklich lange nach. Bisher der vielleicht beste Pagodes den ich verkosten durfte. Wird jung Spass machen, verfügt aber über ein beachtliches Potential. 2024-2036+. 93-95 vvPunkte.
2019, Château Phélan Ségur, Saint-Estèphe AOC: In der Nase ein Parfum, da jubeln die Sinne, tiefgründig, mit Noten von Veilchen, Tee, Kräutern, Pfeffer, Wachholder. Der Gaumen ist super druckvoll, dabei hochelegant, präzise Gerbstoffe, fein gewoben, die Säure ist saftig, die Frucht zeigt eine gewisse Opulenz, dabei aber keine Schwerfälligkeit. Endet sehr lang, sehr ausgewogen. Top gelungen! 2026-44. 93-95 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Cos Labory, Saint-Estèphe AOC (60% Cabernet Sauvignon, 34% Merlot, 6% Petit Verdot): Feinduftig, mit Kräuterwürze und roter Frucht. Im Auftakt schlank, etwas harmlos, breitet sich dann aus, zeigt eine sehr gute Struktur bei mittlerer Fülle, die Gerbstoffe sind von sehr guter Qualität und eine lebhafte Säure verleiht Zug. Langer, sehr ausgewogener Abgang. Direkt nach Pichon Lalande verkostet und darum im Schatten des ganz Grossen „nur sehr, sehr gut“. 2025-2040. 92-94 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Lilian Ladouys, Saint-Estèphe AOC (59% Merlot, 37% Cabernet Sauvignon, 3% Petit Verdot, 1% Cabernet Franc). Feinduftige, tiefgründige Nase, da sind Kräuter, Gräser, Blumenaromen, dazu Brombeeren und Kirschen, sehr verspielt. Im Gaumen frisch, saftig, knackig, ungemein lebhaft, tänzerisch leicht und doch mit Druck, das macht Spass, die Tannine umgarnen die Zunge, sind fein gewoben, die Säure ist top eingebundenen. Ungemein elegant und mit herrlichem Retro-Finale. Einer Der besten Lilian Ladouys die ich je probieren konnte. 2025-2040. 92-94 vvPunkte (Verkostet im Rahmen der Crus et Domaines de France Probe am 26. Juni in Bern)
Château Meyney, Saint-Estèphe AOC (57% Cabernet Sauvignon, 27% Merlot, 16% Petit Verdot): Subtiles Bouquet, braucht Zeit und Luft, offenbart dann einen Mix aus roten und dunklen Beeren sowie eine steinige Mineralik. Im Gaumen straff, sehr appellationstypisch, markante Struktur, viel feine Gerbstoffe, mittlerer Körper, Rasse und Würze, Zug und Eleganz. Endet langanhaltend und sehr würzig. Gefällt mir gut und wird, ja muss reifen. 2025-2040. 91-93 vvPunkte (Verkostet im Rahmen der Crus et Domaines de France Probe am 26. Juni in Bern)
2019, Château de Pez, Saint-Estèphe AOC (56% Cabernet Sauvignon, 42% Merlot, 1% Cabernet Franc, 1% Petit Verdot): Dezente Nase, braucht etwas Zeit, zeigt welke Rosen, Pflaumen und schwarze Johannisbeere. Der Gaumen wirkt saftig und leichtfüssig, zeigt jedoch eine sehr gute Struktur und eine frische Säure, das ist kein Wein auf den ersten Blick, nein, die Schönheit erkennt man erst etwas später. Sleeping Beauty! 2025-2038. 91-93 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Château Ormes De Pez, Saint-Estèphe AOC: Die Nase ist fast schon exotisch, sehr floral, wie ein Spaziergang über einen Blumenmarkt. Im Gaumen anfangs harmlos, packt dann zu, zeigt eine markante Struktur, leicht trocknendes Tannin. Ein Weinpaket, das sich noch finden muss, doch ich bin sicher, dass hier alle Elemente zusammenfinden werden. Muss reifen. 2027-2039+. 90-92 vvPunkte (Verkostet am 22. Juni im Rahmen der UGCB-Probe in Zürich)
2019, Goulée, Saint-Estèphe AOC (86% Merlot, 13% Cabernet Sauvignon, 1% Cabernet Franc, 20% Neuholz, 13.53% Alkohol, pH 3.74. Verkostet am 10.7.2020 in Windisch). Leuchtendes Rubin. Intensive Nase, deutlich vom Merlot geprägt, kräuterig, würzig, pfeffrig, dazu ein Mix aus roten und blauen Beeren, darüber florale Töne. Im Gaumen mit mittlerem Körper, einer weichen Textur, top integrierter Säure und einer delikaten Frucht, diese wird von fein gewobenen Gerbstoffen getragen. Endet auf eine exotisch anmutende Eukalyptusnote. Der Wein wirkt sehr lebendig, harmonisch und unglaublich frisch. Gelungen! 2023-2030. 89-91 vvPunkte.
2019, Château Bernard Magrez, Saint-Estèphe AOC: Reiffruchtige, offene Nase, wirkt etwas parfümiert, durchaus mit Komplexität, ist jedoch noch vom Ausbau geprägt. Der Gaumen ist cremig, zugänglich, rund, auch hier dominiert eine reife, dunkle Frucht, welche von einer feinen Gerbstoff-Struktur getragen ist, eine schöne Säure schwingt mit. Endet im Abgang leicht trocknend. Der Wein ist zwar eher modern gemacht, braucht aber dennoch eine gewisse Reife, bis sich das Tannin beruhigt hat. 2026-2036. 89-90 vvPunkte (Verkostet im Rahmen der Crus et Domaines de France Probe am 26. Juni in Bern)
Die Weissweine von Cos d’Estournel.
2019, Pagodes de Cos Blanc, Saint-Estèphe AOC (88% Sauvignon Blanc, 12% Sémillon, 8% Neuholz, 14.38% Alkohol, pH 3.16, die ältesten Reben sind bereits 35 Jahre alt. Verkostet am 10.7.2020 in Windisch). Mittleres Gelb, grüne Reflexe. In der Nase verführerisch und feinduftig mit Aromen die an Limetten, Jasmintee und Mandelblüten erinnern. Der Gaumen ist opulent, sehr vollmundig, die reife Frucht wird von einer gut integrierten Säurestruktur getragen, trotz hohem Alkoholgehalt wirkt der Wein leichtfüssig und angenehm frisch. Endet langanhaltend auf Limettenaromen. Ein sehr guter Weisswein der sich selbst neben seinem grossen Bruder nicht verstecken muss. 2021-2025. 91 vvPunkte.
2019, Cos d’Estournel Blanc, Saint-Estèphe AOC (65% Sauvignon Blanc, 35% Sémillon, 8% Neuholz, 14.4% Alkohol, pH 3.15. Sowohl die Sauvignon-Blanc Reben als auch der Sémillon konnten mit ihren tiefen Wurzeln der Trockenheit entgegenhalten und litten nicht unter Wasserstress. Die diesjährige Assemblage enthält mehr Sémillon als gewohnt. Verkostet am 10.7.2020 in Windisch). Mittleres Gelb. In der Nase ein Gedicht, sehr komplex mit Jasminblüten, weissem Pfirsich, Grapefruit und Limetten, Anflügen von Rauch und sogar weissem Pfeffer. Im Gaumen sehr reichhaltig, opulent, druckvoll, ein Mund voll Wein, mit einer reifen, satten Frucht, gepuffert von einer top integrierten Säure, wirkt charmant und doch gradlinig, verspielt aber seriös. Endet sehr langanhaltend, salzig und mit etwas Oragenblütenhonig. Wird früh Spass bereiten, hat aber auch das Potential zu reifen. 2022-2030+. 94 vvPunkte.
Hier geht es zu den anderen 2019er Verkostungsnotizen:
Bordeaux 2019: Weine des Grand Cercle.
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