Weine auf der stilistischen Sonnenseite: Le Millesime Unplugged 2017
Jedes Jahr präsentiert die Weinhandlung Le Millesime einen Querschnitt durch ihr Angebot. Und jedes Mal bin ich wieder überrascht, was für hervorragende, frische und terroirbetonte Weine das Team von Le Millesime entdeckt.
Chateauneuf-du-Pape 2011 und Chateauneuf-du-Pape Réserve des Célestins 2009 von Henri Bonneau (c) vvWine.ch |
Neben alten Bekannten wie dem Ch. de Fosse Sèche aus dem Loire-Gebiet, der Domaine de l’Horizon sowie der Domaine Clos des Fées aus dem Roussillon stachen mir dieses Jahr die knackig-saftigen Weine der Domaine Paul Kubler aus dem Elsass ins Auge, weiter die hocheleganten, leichtfüssigen und doch aromatisch komplexen Weine von der Domaine des Accoles (welche ich hier schon mal beschrieben habe). Weiter faszinierten mich die weissen Weine der Domaine de Fondrèche aus dem Rhonetal – allen voran der weisse Roussanne „Cuvée Persia“ – sowie eine Spezialität um nicht zu sagen Kuriosität aus Schweden: die Ice-Cider Produkte von Andreas Sundgren von Brännland Cider.
Nachfolgende meine Notizen, geordnet in der zugegebenermassen etwas eigenwilligen Reihenfolge der Verkostung. Doch in einem Umfeld, wo ein Produkt schöner und spannender ist als das andere hüpft der Gaumen und auch das Herz gerne mal etwas hin und her.
Der Auftakt machten die hervorragend frischen, knackig-saftigen Weine von der Domaine Paul Kubler im Elsass. Dieses Gut produziert Weine weit ab von der manchmal etwas gar üppigen Schwere. Knackige, reine und klare Interpretationen der jeweiligen Sorte.
Sensationell saftige Weine von der Domaine Paul Kubler im Elsass (c) vvWine.ch |
2014, Pinot Blanc, Domaine Paul Kubler, Elsass: Blasses Gelb, jugendlicher Glanz. Offene Nase, feinduftig, weisse Blüten, Zitronen, Apfel, Gräser mit Luft auch würzige Komponenten, sehr gute Komplexität. Feiner, saftiger Gaumenauftakt, markante Säure, knackige Frucht, deutliche Zitrusaromatik, sehr elegant, strukturiert ohne jegliche Schwere. Im Abgang von guter Länge, endet auf Limetten. 17 vvPunkte, (87/100)
2014, Riesling, Domaine Paul Kubler, Elsass: Helles Gelb, jugendlicher Glanz. Sehr intensive und gleichzeitig tiefe Nase, Zitrusfrüchte, Apfel, Rauch, steinig-kühle Mineralik, viel Würzigkeit, sehr gute Komplexität. Straffer, säurebetonter Gaumen, nervig, klar, gradlinig, frisch, die Frucht erinnert an einen grünen Apfel, dahinter Zitrusaromen, sehr gute Struktur, ungemein lebhaft und mit viel Spannung, sehr ausgewogener Abgang. das ist enorm trinkanimierend, ein klasse Riesling für lediglich CHF 18.–. 2017-2023, 18 vvPunkte, (90/100)
2014, Pinot Gris, Domaine Paul Kubler, Elsass: Helles Gelb, jugendlicher Glanz. Offene Nase, Honig, Zitrus, Kräuter, florale Noten, sehr gute Komplexität. Am Gaumen viel Schmelz, deutlich Zitrusaromen, sehr reife, satte Frucht, strukturiert, mit saftiger Säure, gut eingebundenem Alkohol und bestechender Eleganz, im Abgang von guter bis sehr guter Länge, endet frisch und feinwürzig. 2017-2023, 17.5 vvPunkte, (89/100)
2015, Gewürztraminer, Domaine Paul Kubler, Elsass: Helles Gelb, jugendlicher Glanz. Sehr expressive, sortentypische Nase, Rosenblätter, wie ein ausladendes Parfum, was für eine Würze, bei guter bis sehr guter Komplexität. Am Gaumen süsser Auftakt, sehr viel Schmelz und Volumen, dabei aber keinerlei Alkoholdominanz, reife Frucht, gedörrte Mandarinen, auch nussige Aromen, im Abgang von sehr schöner Länge und mit viel Sortentypizität. Ein Paradebeispiel eines Gewürztraminers, hat Reserven. 2017-2025, 17.5 vvPunkte, (88/100)
2013, Riesling Breitenberg, Domaine Paul Kubler, Elsass. Helles Gelb, jugendlicher Glanz. Sehr tiefe, unglaublich einladende Nase, würzige und mineralische Noten, hier spricht das Terroir, enorm viel Spannung, dicht und kompakt, sehr komplex, ein Schnüffelwein. Straffer Gaumenauftakt, sensationelle Säure, reife Frucht, deutlich Zitrusaromen, dazu grüner Apfel, strukturiert, balanciert, ungemein lebendig, im Abgang von sehr guter Länge, endet auf Zitrusfrüchte und Quitten. Das ist ein Top-Riesling, gradlinig, klar, saftig und frisch, uneingeschränkter Kauftipp (CHF 25.–). 2017-2028, 18.5 vvPunkte, (92/100)
Ein prickelndes Apfel-Vergnügen aus Schweden (c) vvWine.ch |
Als kleiner Zwischengang verkostete ich einen leicht perlenden Apfelwein aus Schweden.
2015, Pernilla, Iscider Brännland, Schweden, Helles Gelb, jugendlicher Glanz. Expressive Nase, Apfelduft von feinsten, mehliger Apfel, grüner Apfel, würzige Noten, gute Komplexität. Weicher Gaumenauftakt, deutliche Süsse, dazu eine sensationelle Säure, leichtfüssig und doch dicht, hervorragende Harmonie, das ist knackig, anregend, frisch. Im Abgang von sehr guter Länge. Jung und kühl geniessen, 17 vvPunkte, (87/100)
Weiter ging es mit diversen spannenden Weisswein-Interpretationen aus Frankreich.
2015, Fondrèche Blanc, Domaine de Fondrèche, (eine Assemblage aus 30% Grenache Blanc, 30% Roussanne, 30% Clairette, 10% Rolle): Helles Gelb, jugendlicher Glanz. Duftige Nase, sehr würzig, viele Zitrusaromen, weisse Blüten, auch etwas kühler Rauch, gute bis sehr gute Komplexität. Fruchtbetonter Auftakt, sehr knackig, viele Zitrusaromen, markante, lebhafte Säure, dann würzige Komponenten, ungemein saftig und verspielt, das ist anregend frisch, zugänglich und doch nicht banal. Im Abgang von guter Länge, endet leicht salzig. Ein frischer, trinkanimierender Wein, passt als Apéro oder zu leichten Vorspeisen. Für CHF 13. ein absoluter Preis-Leistungs-Hit. 17.5 vvPunkte, (88/100)
2014, Fondrèche Persia Blanc, Domaine de Fondrèche, (100% Roussanne): Mittleres Gelb, schöner Glanz. Tiefe, sehr mineralische Nase, Schwefel, Honig, Kräuter, ungemein würzig, verändert sich mit Luft, ist und bleibt spannend. Am Gaumen straff beginnend, dann breitet sich der Wein aus, einiges an Körper aber nicht schwer, sensationelle stützende Säure, präzise Frucht, dicht, klar, saftig, strukturiert, ein ganzer Korb Zitrusfrüchte, grossartige Mineralik und Balance. Langer Abgang, auch hier salzig endend. Ein grossartiger Wein, darf resp. muss etwas zu essen sehen, dürfte sehr gut reifen, Jetzt bis 2024+. 18.5 vvPunkte, (92/100) – ein Must Buy zu diesem Preis (CHF. 21.50).
Der weisse Persia aus 100% Roussanne ist bestechend: Domaine de Fondrèche (c) vvWine.ch |
2015, Ch. Fosse Seche, Arcane (100% Chenin Blanc): Mittleres Gelb, schöner Glanz. Offenen Nase, Quitte, Birnen, Stroh, ein Hauch Aprikosen, würzig, dicht. Cremiger Auftakt, sehr klare Frucht, Aprikosen, Zitrusfrüchte, ein Touch Honig, sehr gute Säure, kräftig aber nicht schwer und mit sehr guter Struktur. Im Abgang von wunderbarer Länge, endet leicht salzig. Wie immer ein Hit, 18 vvPunkte, (90/100)
2015, Ch. Fosse Seche, Tris de la Chapelle (100% Chenin Blanc): Kräftiges Gelb, schöner Glanz. Sehr tiefe Nase, Honig, Quitte, Aprikose, dazu nussige Aromen, ein Wein zum Eintauchen. Weicher Auftakt, süss mit Noten von Mandeln, dazu Kräuter, enorm viel Schmelz, mineralische Noten in einem sensationell langen Abgang. Ein grossartiger Süsswein, 18.5 vvPunkte, (92/100)
Wie immer ein Hit: Chenin Blanc von der Loire, Ch. de Fosse Sèche (c) vvWine.ch |
2015, Ch. Fosse Seche, Vive la vie (100% Chenin Blanc – eine Homage an den verstorbenen Vater von Guillaume): Helles Gelb, schöner Glanz. Tiefe, komplexe Nase, Birnen, Citrusfrüchte, weisse Blüten, Mandeln, unheimlich viel Spannung, dicht, verspielt, verwoben, grosse Komplexität. Sehr vollmundiger Auftakt, auch hier dicht und mit sehr satter Frucht, das ist Präzision pur, Zitrus, Birnen, Blütenhonig, enorme Kraft und gleichzeitig eine Leichtigkeit die seinesgleichen Sucht, hervorragende Balance und sensationelle Länge. Das ist grossartig, oder besser sensationell? 19 vvPunkte, (95/100)
Mit CHF 290.– / Magnum kein Schnäppchen, dafür sehr, sehr lecker: Vive la vie von Ch. de Fosse Sèche (c) vvWine.ch |
2015, Les 4 Faisses, Domaine des Accoles, Ardèche (Chardonnay): Helles Gelb, schöner Glanz. Intensive Nase, ungemein tief, aromatisch zwischen Stroh und Aubergine-Gemüse, dazu Grapefruit, sehr eigenständig und komplex. Weicher Auftakt, reife Frucht, Zitrusaromen mischen sich mit reifem Apfel, sehr gute Struktur, viel Schmelz, Kraft aber keinerlei Hitzigkeit. Im Abgang deutliche Mineralik und sehr gute Länge. Spannend, speziell, eigenständig. 17.5 vvPunkte, (88/100)
2015, L’Inattendu, Domaine des Accoles, Ardèche (Carignan Gris): Helles Gelb, schöner Glanz. Steinig-mineralische Nase, heisser Schiefer und ein Hauch Sommerregen, gelbe Frucht, etwas reife Birne, hochspannend, verändert sich, wird intensiver, würziger, könnte schon fast ein Wein von der Loire sein. Am Gaumen weich beginnend, sehr viel Schmelz, reife, etwas warm wirkende Frucht, deutliche Birnen-Aromatik, „Barbara’s Bireküechli“ lässt grüssen, sehr gute Länge im Abgang, endet salzig-mineralisch. Ein Wein der fordert und doch enorm Spass macht. 18 vvPunkte, (91/100)
Spannung und Eleganz: Domaine des Accoles (c) vvWine.ch |
Nun ging ich zu den Rotweinen über die aufzeigten, welch unglaubliche Unterschiede Terroir sowie Winzer-Interpretationen hervorbringen können.
2015, Fondrèche Rouge, Domaine de Fondrèche (50 % Grenache, 30 % Syrah, 20 % Mourvédre): Strahlendes Rubin, jugendlicher Glanz. Leicht reduktive Nase, deutliche Syrah-Aromatik, Brombeeren, rauchige Anflüge, gute Komplexität. Am Gaumen fruchtbetont im Auftakt, sehr zugänglich, etwas hitzig wirkend, rote und dunkle Beeren, auch Granatapfel, strukturiert mit merklich Gerbstoff und auch etwas gar deutlich Alkohol, mittellanger, etwas hitziger Abgang. Jetzt bis 2021, 16.5 vvPunkte, (84/100)
2013, Fondrèche Persia Rouge, Domaine de Fondrèche (90% Syrah): Strahlendes Rubin, jugendlicher Glanz. Würzige, noch etwas vom Holz geprägte Nase, tiefe dunkle Frucht, Brombeeren, Heidelbeeren, Kräuter, sehr gute Komplexität. Am Gaumen weich beginnend, dann rasch Struktur zeigend, saftige Frucht, erstaunlich frisch und rotfruchtig, dazu würzige Noten, sehr knackig, trotz deutlich Alkohol nicht brandig wirkend, im Abgang von sehr guter Länge, harmonisch, wenn auch nicht hochelegant. Jetzt bis 2023, 17 vvPunkte, (86/100)
Domaine de Fondrèche rouge sowie Persia (c) vvWine.ch |
2014, Gryphe, Domaine des Accoles, Ardèche (Carignan): Strahlendes Rubin, violette Reflexe. Einladende, leicht animalische Nase, Erdbeeren, reife Himbeeren, krautige Düfte, Tomate, Thymian, sehr gute Komplexität. Am Gaumen weich beginnend, dann rasch straff werdend, sehr spannend, wieder Erdbeeren, dazu rote Kirschen, markant Gerbstoff, strukturiert, dicht und trotz der lediglich 11.5% Volumen sehr viel Schmelz, im Abgang sehr lang und ohne jegliche Schwere. Sensationeller Trinkfluss. Jetzt bis 2022, 18 vvPunkte, (90/100)
2014, Miocène, Domaine des Accoles, Ardèche (Grenache, Carignan): Strahlendes, helles Rubin, aufgehellter Rand. würzig-fruchtige Nase, Stroh, Gräser, Himbeeren, Granatapfel, auch florale Noten, fast wie ein Pinot und doch südliche Wärme ausstrahlend, sehr gute Komplexität. Am Gaumen straff und saftig, präzise Frucht, wieder Himbeeren, dahinter medizinale Noten, auch Lakrizze, Kräuter, am mittleren Gaumen strukturiert und mit deutlich Gerbstoff, sehr frisch und mit nur 12.5% enorm bekömmlich, das macht Spass. Jetzt bis 2022, 17.5 vvPunkte, (88/100)
Eleganz pur: Domaine des Accoles (c) vvWine.ch |
2014, Chapelle, Domaine des Accoles, Ardèche (Grenache, Cabernet, Carignan, Syrah, Couston, Aramon, Aubun): Strahlendes, helles Rubin, aufgehellter Rand. In der Nase sehr expressiv fruchtig, viele Himbeeren, Granatapfel sowie ein Hauch Animalik schwingt mit, gute Komplexität. Sehr weicher Gaumen, dann straff werdend, herrliche Frucht, neben roten Beeren Grapefruit und deutlich Orangenzesten, sehr burgundisch, frisch und saftig, hochelegant und ausgewogen. Besser zu kühl als zu warm servieren. Ein sehr schöner Wein mit Trinkfluss und einem angenehm langen Abgang. Jetzt bis 2023, 17.5 vvPunkte, (89/100)
2015, Le Rendez-vous, Domaine des Accoles, Ardèche (Grenache): Strahlendes, helles Rubin, sehr hell. expressiv fruchtig, Granatapfel, Himbeeren, Kirschen, Waldbeeren, würzig, auch leicht grasige Noten, frisch, mineralisch. Straffer Gaumen, ungemein frisch, eine leichte Bitternote, Orangenzesten die an einen Pinot erinnern, strukturiert, mit deutlich Gerbstoff und knackiger Säure, elegant und mit guter Länge. Sehr ausgewogen. Jetzt bis 2022, 17 vvPunkte, (87/100)
Eleganz pur: Domaine des Accoles (c) vvWine.ch |
Weiter ging es mit einigen Klassikern, zwei Weinen von Henri Bonneau, der leider 2016 verstorben ist, kurz nachdem ich das Gut im Chateauneuf-du-Pape zusammen mit der Crew von Le Millesime noch besuchen durfte. Den Bericht über meinen Besuch bei Henri Bonneau findet man hier.
2011, Chateauneuf-du-Pape, Henri Bonneau: Kräftiges Rubin, leicht aufgehellter Rand. Sehr tiefe Nase, rauchig, dunkelfruchtig, dann auch Erdbeeren, würzige Noten, komplex, eine Droge. Am Gaumen weich beginnend, präzise, reife Frucht, keinerlei Überreife, ein Chateauneuf-du-Pape wie aus dem Bilderbuch, strukturiert, weich und cremig und mit viel Schmelz aber dabei nicht schwer, sondern mit gut integrierter Säure ausgestattet, markanten, fein gewobenen Gerbstoffen und einem sehr langen, frisch-saftigen Abgang. Das ist schon sehr grosses Chateauneuf-du-Pape Kino. Jetzt bis 2030, 18.5 vvPunkte, (93/100)
2009, Chateauneuf-du-Pape Réserve des Célestins, Henri Bonneau: Dichtes Rubin, leicht oranger Rand. Was für eine Nase, eine pure Droge Rauch, Erde, Torf, Lebkuchen, Nelken, ungemein würzig, tief, dunkle und rote Früchte, auch ein Anflug von Gebäck und Brotrinde, ausgezeichnete Komplexität. Der Gaumen beginnt saftig und frisch, massen an roter Frucht, reife Kirschen, eingelegte Erdbeeren, Pflaumen, getragen von einer hervorragenden Struktur, darüber viel Zimt, dicht, kraftvoll, mit Massen an reifem Gerbstoff, eine Dame mit Rubensfigur auf der Tanzfläche. Im Abgang sehr lang und wunderbar ausgewogen, das ist Harmonie pur, grosse Klasse. Jetzt bis 2030, 19.5 vvPunkte, (97/100)
Chateauneuf-du-Pape 2011 und Chateauneuf-du-Pape Réserve des Célestins 2009 von Henri Bonneau (c) vvWine.ch |
2014, Clos des Fees Rouge, Domaine Clos des Fées, Roussillon (25% Syrah, 25% Mourvèdre, 25% Grenache, 25% Carignan): Strahlendes Rubin, schöner Glanz. Die Nase expressiv, modern anmutend, deutlich vom Holz geprägt, dahinter sehr strahlende Frucht, Massen an dunklen Beeren, dazu würzige Noten, sehr gute Komplexität. Am Gaumen dicht, feinmaschige Gerbstoffe, sehr strukturiert, auch hier äusserst knackige Frucht, rote und dunkle Beeren, einiges an Würze, auch Schokolade, Kaffee. Im abgang von grosser Länge, endet auf rote Kirschen. Ein präziser Wein, eher modern aber nicht plump sondern mit viel Frische und hervorragenden Reserven. Jetzt bis 2028, 18.5 vvPunkte, (92/100)
2014, Clos des Fees Blanc, Domaine Clos des Fées, Roussillon (Sauvignon Blanc): mittleres Gelb, schöner Glanz. Was für eine Nase, da sind viele reife Früchte, Mandarinen, Birnen, Stroh, Blütenhonig, dann mehr und mehr Tiefe und Terroir zeigend, eine wunderbare Mineralik, hochkomplex, sich ständig verändern, ein Schnüffelwein, ein Duftspektakel. Am Gaumen weich und mit viel Schmelz, sehr viel Körper, markante, reife Frucht, Zitrusnoten, eingekochte Aprikosen, auch nussige Komponenten, sensationelle Struktur, dicht, kraftvoll und im Abgang mit viel Schmelz, nicht enden wollend. Grosse Klasse. Jetzt bis 2025, 19 vvPunkte, (94/100)
Le Clos des Fées Rouge et Blanc (c) vvWine.ch |
2015, Domaine de l’Horizon, Domaine de l’Horizon: helles Gelb, fast weiss. Sehr offene, fruchtbetonte Nase, Apfel, Birne, Melone, weisse Johannisbeeren, helle Blüten, sehr schöne Komplexität. Am Gaumen saftig und frisch im Auftakt, sensationelle Fruchtsüsse, dicht, viel Schmelz und Kraft, dabei aber auch viel Frische zeigend, strukturiert mit einer reifen Säure und spannender Würzigkeit, ausgewogen von der ersten Nase bis in den langen Abgang. Ein sehr guter Weisswein mit hervorragenden Anlagen, macht jetzt schon Spass, dürfte aber besser noch etwas reifen. Jetzt bis 2025, 18+ vvPunkte, (91+/100)
2014, Domaine de l’Horizon, Domaine de l’Horizon: helles Gelb, blasser Rand. Tiefe, leicht seifig anmutende Nase, ein wahrer Schnüffelwein, Ingwer, Blüten, Grapefruit, Gräser, Zitronenmelisse, sehr floral und mit wunderbarer Komplexität. Der Gaumen ist kraftvoll und dicht, extrem schöne, weisse, reife Frucht, Zitrusaromen, cremige Textur, weich und doch straff, grossartige Harmonie, auch hier Zitrusfrüchte, Grapefruit, viel Spannung und eines sensationlle Ausgewogenheit. Im Abgang langanhaltend, endet dezent salzig. Jetzt bis 2025, 18.5 vvPunkte, (93/100)
Domaine de l’Horizon Blanc 2014 und 2015 (c) vvWine.ch |
Zum Aschluss die beiden süssen Ice-Ciders von Brännland sowie ein sehr gut gelungener Rosé-Champagner von Henri Giraud.
2015, Brännland Iscider Brännland, (im Stahltank ausgebaut): kräftiges Gelb, aufgehellter Rand. In der Nase purer Apfel, unglaublich klar, dicht und tief, mit grünen und mehligen Äpfeln, dazu florale Aromen, verspielt, sehr komplex, ein hit, ein Schnüffelwein, wow. Am Gaumen sensationelle Frucht, präzis, dicht saftig und rein, die Aromen von Äpfeln vermählen sich mit Aprikosen, Nüssen, das ist süss und dank der markanten Säure trotzdem nicht klebrig. Grossartig, ein Apfelkonzentrat, süss, sauer und tänzerisch leicht. Im Abgang mit einer herrlichen Länge. Jetzt bis 2025, 18.5 vvPunkte, (92/100)
2014, Brännland Iscider Brännland Fatlegrad (im Fass gereift): sehr kräftiges Gelb, aufgehellter Rand. Sehr offene Nase, neben den ganzen Apfelaromen auch ein Hauch Caramel und etwas Vanille, dazu Anflüge von Dörraprikosen, kandierte Früchte, Nüsse, das ist hochkomplex, eine wahre Droge. Am Gaumen weich und süss beginnend, dann schlägt die markante Säure zu, buff – yeah – grossartig! Die Säure strukturiert und balanciert die ganze Süsse, hält diese in Schach, macht den Apfelwein trinkig und saftig, ein Hit, dich aber nicht schwer. Im Abgang nicht enden wollend. Schnüffeln, nippen, geniessen, top! Jetzt bis 2025, 19 vvPunkte, (95/100)
Für eine Flasche Ice Cider braucht es 4 Kg. Äpfel (c) vvWine.ch |
n/v, Dame Jane Rosé, Champagne, Henri Giraud: Lachsfarben, weisslicher Rand. Sehr offene Nase, Pinot-Aromen, dazu Apfel, etwas Hefe, Brotrinde, blumige Aromen die an weisse Blüten erinnern, angenehm komplex. Am Gaumen kraftvoll und für einen Champagner recht dicht, sehr knackige Frucht, viele Himbeeren, strukturiert, saftig, frisch, mit einer leichten Bitternote im Abgang, endet auf Grapefruit. Jetzt bis 2022, 18 vvPunkte, (91/100)
2010, MV 10, Champagne, Henri Giraud: mittleres Gelb, heller Rand. Holzbetonte Nase, deutlich Caramel, Brotrinde, weisse Blüten, sehr reife Frucht, verspielt und eine gute Tiefe zeigend, sehr gute Komplexität. Am Gaumen weicher Auftakt, viel Schmelz, eine markante Bitternote schwingt mit, belebt die samtige Frucht, der Wein wirkt ungemein weich, mit feiner Perlage und viel Klarheit. Im Abgang sehr lang und mit viel Druck. jetzt bis 2025, 18.5 vvPunkte, (93/100)
Die meisten beschriebenen Weine, sind bei Le Millesime erhältlich.
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