Heidi, heida, Heida von Neukom im Zürcher Unterland.
Heida (im Unterwallis Païen genannt) ist der Name welcher im Wallis für die Sorte Savagnin gebraucht wird. Heida wird dort bis auf 1100 Meter über Meer kultiviert und ergibt kräftige Weine mit markanter Säure.
Hansruedi und Maya Neukom, ein Winzerpaar in Wil (ZH) fahren gerne Ski im Wallis. Vor vielen Jahren schon brachte er die Sorte aus den Skiferien zurück in den Kanton Zürich und wolle wissen, welches Potenzial diese Sorte im Unterland hervorbringt.
Ich lernte den Wein im Jahr 2003 kennen und beschrieb den 2008er Jahrgang erstmals im Jahr 2010 auf meinem Blog. Damals war der Wein schon sehr gut. Was heute aber mit dem 2013er Jahrgang ins Glas fliesst, ist beeindruckend.
2013, Heida, Weingut Neukom, Wil im Zürcher Unterland:
Mittleres Goldgelb, strahlender Glanz.
Direkt nach dem Öffnen schon sehr offene, saubere Nase, Aromen von Holunderblüten, Honig, Apfel, Stroh und etwas Petersilie, angenehm tief und durchaus komplex.
Am Gaumen kräftiger Auftakt, saftige Frucht, einiges an Körper und Schmelz, Aromen von Quitte und reifer Zitrone, das Holz perfekt eingebunden. Am mittleren Gaumen einiges an Säure die mit der reichlich vorhandenen Frucht harmoniert, äusserst anregend und unglaublich saftig ist das Ganze, ein Fruchtpaket mit guter Struktur und Komplexität.
Im Abgang von guter Länge, gefällt uns ausgezeichnet, Jetzt bis 2019 geniessen. Eine Entdeckung!, 17.5 vvPunkte, (89/100).
Wer einen aussergewöhnlichen Wein sucht, der sowohl Süsswasserfisch als auch eine Käse/Wurst-Platte begleiten kann, sollte sich diesen Tropfen zulegen. Mit http://www.neukom-weine.ch im sehr zahlbaren Rahmen…
PS: auch die anderen Weine von Neukom sind sehr probierenswert… Mehr dazu bald auf diesem Blog.
Und weil der Heida so gut war, hier noch unsere Notiz zum Merlot 2013 von Neukom, der sich hinter manchem Tessiner nicht zu verstecken braucht:
Mittleres Bordeauxrot, schöner Glanz.
Die Nase kühl, frisch, sehr sauber, äusserst sortentypisch, Aromen von roten und schwarzen Kirschen, Heidelbeeren, feuchter Stein, dezent Holzaromen, gute Komplexität.
Am Gaumen saftiger, frischer Auftakt, äusserst fruchtbetont, rote Beeren, etwas schwarze Johannisbeere, wieder einiges an Kirschen, knackige Frucht, das Holz sehr gut dosiert, die Gerbstoffe eher dezent, leichte Struktur, gute Komplexität und sehr schöne Ausgewogenheit.
Ein zugänglicher, fruchtbetonter Merlot der sich als Pirat in einer Probe mit nicht allzu stark im Barrique ausgebauten Tessinern gut machen dürfte. Jetzt bis 2020 geniessen und eher kühl servieren.
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