2011er Lüthi Weinbau Pinot Noir „élevé en fûts de chêne“ (Fassausbau)

Heute im Glas, den 2011er Lüthi Weinbau Pinot Noir „élevé en fûts de chêne“ (im 800 Liter Fass ausgebaut).

Recht dichtes Rubinrot, schöner Glanz. 4/4

Kräftige, sehr reine Pinot-Nase, wunderschöne Frucht, ein ganzer Korb von roten Johannisbeeren, dazu auch etwas Cassis, umwoben von einer fast schon Burgundischen Würze und eine sehr dezenten Holznote; hier hält man das Holz definitiv im Rahmen, es überlagert die Frucht nicht, sondern unterstützt die Komplexität des Weines. 5/6.

Am Gaumen frischer, rotbeeriger Auftakt, dann wieder feine Cassisaromen, nicht diese kitschige Cassisbombenfrucht, nein, einfach ein saftig-frisches Fruchtbündel. der Wein wirkt sehr verspielt, baut eine schöne Spannung auf, er ist von eher schlanker Statur mit mässig Gerbstoff und belebender, gut stützender Säure. 6/8.

Im Abgang mittellang, endet auf eine leichte Bitternote. 1.5/2.

Mir gefällt der Wein aus zwei Gründen:

Erstens, ist er eine ganz, ganz ehrliche Interpretation von Pinot aus unserer Region. Hier hat man reifes und gesundes Traubengut mit viel Fingerspitzengefühl in die Flasche gebracht. Man hat auf grosse Holzfässer gesetzt und somit kein „Holzmonster“ sondern ein attraktives, angenehm komplexes Fruchtbündel produziert.

Und zweitens ist der Preis mit Fr. 18.– voll im Rahmen. Kompliment!

16.5 vvPunkte (88/100). Trinken von 2013 bis 2016. Erhältlich bei Lüthi Weinbau, Männedorf

Meine Eindrücke zu den Barrique-Weinen von Lüthi folgen…