2013 Petite Arvine de Molignon AOC, Adrian Mathier
Nach unserem gestrigen, sehr schönen Weinerlebnis mit einem Heida aus der Deutschschweiz, hatten wir heute Lust auf einen „echten Walliser“. Leider war gerade kein Heida an Lager dafür ein wunderbarer Petit Arvine von Adrian Mathier.
Adrian und Diego Mathier gehören zu den bekanntesten Winzern im Wallis. Und aus meiner Sicht auch zu den Besten. Ich kreuze Diego fast jährlich im Rahmen des Grand Prix du Vin Suisse, bei welchem ich seit rund zehn Jahren jeweils gegen Ende Juni einige Tage mit in der Jury sitze, um die besten Weine der Schweiz zu küren.
Nachfolgend meine Eindrücke zum 2013er Petite Arvine de Molignon AOC (aus der Serie Les Pyramides).
Mittleres Goldgelb, schöner Glanz.
Die Nase rein und bereits zehn Minuten nach dem Öffnen sehr präsent, sehr sortentypisch, intensiv. Da sind reife Früchte, Limonen, etwas Mango, auch ein Hauch Studentenfutter (getrocknete Aprikosen, Nüsse), sehr gute Komplexität.
Am Gaumen im Auftakt weich, fast süsslich, dann sofort sehr kräftig, satte, saftige Frucht, wieder getrocknete Aprikosen, auch Grapefruit. Sehr voluminös mit solider Struktur und spürbar Alkohol, warm, reif und doch mit einer gewissen Frische, gute Harmonie.
Ein sehr guter Wein, komplex, verspielt, saftig, kräftig, ein Wein der Essen braucht. Äusserst sortentypisch mit leicht salzigem Abgang. 18.5 vvPunkte, (92/100). Jetzt bis 2020.
Ideal zu hellem Fleisch, Krustentieren, Hartkäse oder einer Hasenroulade mit Rhabarber Chutney. Oder, so wie heute, zu einem Kabeljau in Zwiebelbutter gedämpft, mit rosa Pfeffer, Zitronensaft und Meersalz, auf grünem Spargel aus der Schweiz. Eine Traumkombination.
Erhältlich bei Adrian Mathier für sehr angemessene Fr. 23.50.
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