Saint-Joseph
Langsam aber sicher haben wir uns eingelebt. Heute kam der Gasherd – naja, ein Teil davon ist nun installiert. Aber die Baustellen-Abende gehören bald der Vergangenheit an.
Zu einem hervorragenden Entre-Cote auf Ruccola haben wir uns einen Saint-Joseph gegönnt. Cave Sant-Désirat, Saint-Joseph 2007:
Mittleres Purpur, violette Reflexe. In der Nase ein typischer Syrah mit sehr schöner Frucht und feiner, pfeffriger Würze, pflaumige Aromen dazu deutliche Röstnoten vom Holz sowie ein Hauch frisch geschnittenes Gras.
Im Auftakt ungemein weich, fruchtig, eher schlank, keine Spur von Klebrigkeit sondern Frische pur. Am mittleren Gaumen dann rotbeerig, von eher leichter Statur mit angenehmer Säure, gut integriertem Holz und dezenten Gerbstoffen. Es fehlt hier etwas an Druck und Körper aber die Elemente sind in perfekter Ballance.
Kurzer, auf rote Beeren und Grüntee endender Abgang.
Dieser Saint-Joseph ist die perfekte Antwort auf die Flut von spanischen Weinen, welche aktuell unseren Markt überfluten. Er ist zugänglich, unkompliziert, trinkig und durch seinen dezenten Alkoholgehalt von nur 12.5% auch sehr bekömmlich. Der Wein erinnert uns fast ein wenig an die vielen, aktuell herrlich zu trinkenden 07er Bordeaux, die von Ihrer Frucht leben, keine Ewigkeit im Keller liegen müssen und doch unkomplizierten Trinkspass bieten.
Wer einen zugänglichen, trinkfertigen und einwandfrei gemachten Wein zu einem angemessenen Preis kaufen möchte, der gönne sich ein paar Flaschen davon. Jetzt bis 2014. 15 vvpunkte. (Einziger Nachteil: eine Flasche pro Abend reicht zu zweit fast nicht, so schnell ist er weg…)
Erhältlich für Fr. 16.75 bei Gazzar
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