Weinlese in Cuccaro 2011
Gestern Morgen wurden die Barbera und Cabernet Franc Trauben im Cuccaro-Rebberg gelesen. Aufgrund von Terminkonflikten und des frühen Erntezeitpunktes war ich gezwungen, die Hilfe der Scamuzzi-Familie anzunehmen. Ein grosses Dankeschön gilt daher den Scamuzzi’s: Grazie mille Enrica, Franco, Danilo, Yvano e Serena per tutti.
Die Erntemenge ist aufgrund der Flavescenza Dorata-Problematik erneut leicht zurückgegangen (330 Liter Maische – was ziemlich genau 1 Barrique geben wird). Da die Krankheit die Barbera-Zeilen stärker mitgenommen hat als die Cabernet Franc-Zeilen, beträgt die Assemblage für den 2011er 59% Cabernet Franc und 41% Barbera.
Die Trauben konnten vollreif und mit guter Qualität kurz vor dem Regen in den Keller gebracht werden (3h nach der Ernte schüttete es wie aus Kübeln…). Die Barbera-Trauben auf leichteren Böden litten während den letzten Wochen teilweise etwas an Wassermangel, was beim Barbera zu einer guten aber wohl nicht ausgezeichneten Qualität führte. Die Cabernet-Reben wachsen dagegen im unteren Teil des Rebberges auf schwereren, lehmhaltigen Böden und konnten bis zur Lese von den Wasserreserven im Boden profitieren. Die Cabernet-Qualität 2001 ist hervorragend.
Mit 22 Grad KMW (ca. 110 Grad Oechsle) dürfte erneut ein Alkoholgehalt von 15.5% erwartet werden, was leider in den letzten Jahren mehr zur Regel als zur Ausnahme geworden ist. So sind die urprünglichen 14.5% welche u.a. auch Braida mit seinem Bricco dell Uccelone auf die Flasche brachte seit dem 2006er-Jahrgang Geschichte. Ein Bricco dell Uccelone und eben auch mein Wein landen meist zwischen 15% und 16% Alkohol. Von leicht und bekömmlich kann man da natürlich nicht mehr sprechen – schmecken tut’s aber alleweil.
Wie soll das Kind heissen?
– Cuccaro Scamuzzi 2011
– Cuccaro Troppo presto 2011
– Cuccaro Flavescenza 2011
– Weitere Ideen?
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