Ch. Montlandrie 2011, Castillon (Denis Durantou)
Es gibt schlechtere und bessere Jahre. Und es gibt in jedem Jahr Winzer, die es verstehen, das Beste aus einem Jahrgang zu machen.
So hat Denis Durantou, der auch Besitzer von Ch. l’Eglise Clinet im Pomerol ist, mit seinem mir bisher unbekannten Gut Ch. Montlandrie (Castillon Côtes de Bordeaux) einen 2011er Wein gekeltert, der es mit manch grösserem Gewächs aufnehmen kann.
Im Glas Ch. Montlandrie 2011, Castillon Côtes de Bordeaux
Der Wein hat eine kräftige, dunkle Farbe mit jugendlichem Glanz. 3/3
In der Nase sehr fruchtbetont und duftig, da sind Massen von schwarzen Kirschen, etwas Brombeere, schwarze Johannisbeere sowie blumige Noten und etwas weisser Pfeffer. 5/6
Am Gaumen saftiger Auftakt, sehr schöne Beerenfrucht, neben den in der Nase schon festgestellten, dunklen Beeren gesellen sich im mittleren Gaumen auch rote Beeren dazu. Der Wein ist von mittlerer Statur, die Gerbstoffe sind seidig weich und fein, die Säure präsent, gibt dem Wein eine herrliche Saftigkeit. 8/9
Der Abgang ist von mittlerer Länge und sehr stimmig. Ein toller Wein, der die Frucht des Merlot mit der Würze des Cabernet Franc optimal verbindet. Und ein Wein, der vom ersten bis zum letzten Schluck Spass macht. Jetzt schon antrinkbar mit Reserven für sicherlich 7-10 Jahre. 2/2 vvPunkte für den Gesamteindruck und somit stolze 18 vvPunkte (90/100) für einen Wein, der knapp 25 Franken kostet.
Dieser Wein nimmt es mit manch teureren Weinen problemlos auf. Es wär spannend ihn in einer Runde von hoch bewerteten Merlot del Ticiono als Pirat einfliessen zu lassen. Es würde mich nicht erstaunen, wenn Ch. Montlandrie einen der vorderen Plätze belegen würde.
Erhältlich bei Gazzar.
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