Bordeaux Primeurs 2018: Margaux.
Die Appellation Margaux präsentierte sich nicht ganz so homogen wie Saint-Julien oder Pauillac. Viele der Weine zeichnen sich durch erstaunlich viel Eleganz aus, es hat aber auch einige Exemplare, die mir etwas zu warm geraten sind. Grossartig sind neben Château Margaux der Super Second Palmer (mit einer Mini-Ernte von nur 11 Hektolitern pro Hektar), Rauzan-Ségla, Cantenac-Brown, Brane-Cantenac, Giscours und Labégorce. Ebenfalls im oberen Mittelfeld finden sich die Weine von Dauzac, Kirwan, Malescot St-Exupéry und Du Tertre.
19.5+ vvPunkte (97-99/100): 2018, Château Margaux (Man hat so kleine Beeren wie noch nie gelesen und musste penibel darauf achten, nicht zu stark zu extrahieren. Der Grand Vin hat im Gegensatz zum Pavillon Rouge «nur» 14% Alkohol aufgrund eines relativ hohen Anteils Cabernet Sauvignon): Leuchtendes Rubin. Intensive, noble, feinduftige und sehr florale Nase, zum Eintauchen, viel schwarze Johannisbeerfrucht, Veilchen und getrocknete Rosen, dahinter reife Himbeeren, darüber etwas blonder Tabak, ausserordentlich komplex. Im Gaumen schlank, gradlinig im Auftakt, präzise Frucht, ungemein knackig, feingliedrig mit grosser Eleganz, die Frucht harmoniert ausgezeichnet mit der Struktur, die Säure wirkt präzis integriert, die Gerbstoffe sind feinmaschig, halten sich im Hintergrund, machen sich erst ganz spät im Abgang bemerkbar. Sehr gute Länge, endet würzig, frisch auf einen ganzen Korb Sauerkirschen und einen Hauch Sahne. 2028-2050+ (Verkostet auf Château Margaux, am 05.04.2019)
19.5+ vvPunkte (97-99/100): 2018, Château Palmer (aufgrund des hohen Pilzdrucks und der biodynamischen Bewirtschaftung wurden nur 11 HL / Hektar produziert. Die gelesenen Trauben aber waren so konzentriert wie noch nie. Die Herausforderung war es, trotz Konzentration die Finesse zu behalten. 14.3% Alkohol, pH 3.8, 53% Cabernet Sauvignon, 40% Merlot, 7% Petit Verdot): Dichtes Rubin. Sehr reife Frucht in der Nase, Brombeeren, Heidelbeeren, reife Himbeeren, getrocknete Veilchen, Gewürze, Kardamom, Zimt, super komplex. Im Auftakt vollmundig, weich, opulent, da ist viel Fleisch am Knochen, die Frucht wird getragen von einer sehr soliden Struktur, die Säure wirkt top eingebunden, das hat Power, Kraft, zeigt gleichzeitig viel Eleganz, die Tannine sind feinmaschig, von höchster Güte, umhüllen die Zunge wie ein Seidentuch, das sind Katzenpfötchen… Im Abgang sehr, sehr lang. Ein tanzender Bodybuilder, ein Palmer, der aus der Reihe tanzt. 2025-2045+ (Verkostet auf Château Palmer, am 05.04.2019)
19+ vvPunkte (94-97/100): 2018, Château Rauzan-Ségla (65% neue Barriques): Leuchtendes Rubin, strahlender Glanz. Nobles, anfangs zurückhaltndes Bouquet, öffnet sich langsam, zeigt feine florale Aromen, Veilchen, dunkle Früchte, eine leicht pfeffrige Note. Der Auftakt ist gradlinig, der Wein breitet sich aus, seidenweiches Tannin stützt die Frucht, diese ist ungemein knackig, konzentriert, alles ist an seinem Platz, der Wein bleib bis in den Abgang federleicht und ausgewogen, zeigt dort viel Würzigkeit und eine hervorragende Länge. Ein hervorragender, hocheleganter und dennoch konzentrierter Rauzan, wird jung Spass machen. Einer der schönsten Margaux im 2018. 2025-2045+ (Verkostet auf Château Rauzan-Ségla, am 4.4.2019)
19 vvPunkte (94-96/100): 2018, Château Cantenac-Brown: Leuchtendes Rubin- Tief, nobel, dunkelfruchtig im Duft, medizinale Noten, Minze, frisches Süssholz, Veilchen, sehr komplex. Der Gaumen beginnt schlank, breitet sich dann aus, zeigt eine feine Textur, super feinmaschige Gerbstoffe, knackige Frucht gepaart mit viel Eleganz, das ist verführerisch, man möchte gleich schlucken. Sehr gelungen, könnte früh Spass machen und wird gut reifen. 2026-2045+ (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
18.5++ vvPunkte (93-95++/100): 2018, Château Brane-Cantenac: Mittleres Rubin. Intensiv duftend, nobel, rein, dunkle Kirsche, Brombeere, Heidelbeere, rauchige Noten, zum Eintauchen. Straffer, dichter Auftakt, kompakt, konzentriert, ein Mund voll Wein, zeigt enorm viel Druck und eine sehr schöne Textur, die Gerbstoffe sind von höchster Güte, die Säure gut eingebunden, endet sehr langanhaltend auf dunkle Beerenfrucht und eine noble, dunkle Tabaknote. Muskulös jedoch mit Eleganz. Hervorragend und mit Luft nach Oben. 2028-2048+ (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
18.5+ vvPunkte (93-95/100): 2018, Château Labegorce: Strahlendes Rubin. Feinduftige, florale Nase, ein herrliches Parfum, verspielt, feminin mit Brombeere, dezent Rauch, Veilchen. Sehr feiner Auftakt, mittlerer Körper, saftige Frucht, die Textur der Tannine ist seidenweich, umhüllt die Frucht, eine gut integrierte Säure stützt, ungemein finessenreich und präzis, endet langanhaltend auf knackige rote und dunkle Beeren. Faszinierend zu sehen, wie das Gut Jahr für Jahr noch besser wird. Dieses Muster hier ist voller Finesse, bravo! 2025-2040 (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
18.5+ vvPunkte (93-95/100): 2018, Château Giscours: Leuchtendes Rubin. Was für eine noble Nase, man möchte eintauchen, Gewürze, etwas Rauch, reife Himbeerfrucht, sehr delikat. Der Gaumen weich, schmeichelhaft, breitet sich aus, wird vollmundig, zeigt Körper und Struktur, das Gerbstoffgerüst ist eindrücklich, die Säure perfekt integriert, enorm druckvoll und doch sehr elegant. Das ist einmal mehr ein sehr gelungener Giscours – für die lange Reife gebaut. 2026-2046+ (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
18.5+ vvPunkte (92-94/100): 2018, Château Malescot St-Exupéry: Kräftiges Rubin. Tiefe Nase, rauchig, dunkelfruchtig, zeigt auch Süssholz, darüber Veilchen. Im Gaumen straff, gradlinig, kraftvoll, sehr strukturbetont mit satter Frucht, die Säure ist stimmig, der Alkohol perfekt verpackt, das hat Druck und eine sehr gute Länge. Eher maskulin jedoch mit guten Anlagen für eine lange Reife. 2028-2042+ (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
18.5+ vvPunkte (92-94/100): 2018, Château Du Tertre: Leuchtendes Rubin. Nobles Bouquet, floral, würzig, kräuterig, dunkle und rote Beeren, etwas Rauch und frisch geraspeltes Süssholz. Der Gaumen beginnt schlank, mittlerer Körper, feine Gerbstoffe, die Säure stützt die knackige Frucht, da ist viel Eleganz mit im Spiel, alle Komponenten sehr gut aufeinander abgestimmt, endet lang, rotfruchtig und würzig. Ein sehr schöner Du Tertre – Bravo! 2028-2045+ (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
18.5+ vvPunkte (92-94/100): 2018, Château Dauzac (45 HL/Hektar, 68% Cabernet Sauvignon, 32% Merlot, 14% Alkohol, 65% neue Barriques): Leuchtendes Rubin. Intensiv duftende Nase, noch vom Neuholz geprägt, dahinter aber mit einer herrlichen Frucht, reife Himbeeren, Brombeeren, etwas Piemontkirsche, dazu Kräuter, Gräser, florale Noten, sehr komplex. Der Gaumen beginnt dicht und kraftvoll, das ist einiges an Fleisch am Knochen, die Frucht wirkt opulent, wird getragen von einer sehr guten Struktur, die Tannine sind genau richtig dosiert, die Säure hält frisch, die 14% Alkohol kaum spürbar, sehr balanciert, mit langem, dunkelfruchtigen Finish. Hat sehr, sehr gute Reserven. 2026-2045+ (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
18.5+ vvPunkte (92-93+/100): 2018, Château Kirwan: Dichtes Rubin. Sehr intensive, deutlich vom Ausbau geprägte Nase, hinter dem Holz versteckt sich eine herrliche Frucht, reife Himbeeren, Kirsche. Straffer, gradliniger Auftakt, das hat Druck, ist jedoch sehr balanciert, knackige Frucht, markantes, feinkörniges Tannin, sehr saftige Säure, lebendig, dicht jedoch mit Finesse. Keine Spur mehr von Rustikalität hier. Sehr gelungen, hat Luft nach Oben. 2025-2040+ (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
18.5 vvPunkte (92-93/100): 2018, Château Lascombes: Mittleres Rubin, Offene Nase, zarter Duft nach Himbeeren, Blüten, Brombeeren, Tee, dezente Barrique-Töne. Der Gaumen ist weich, zugänglich, mittlerer Körper, reife Frucht getragen von sehr gut integrierten, superfeinen Gerbstoffen, die Säure ist mild, der Alkohol gut integriert. Im Abgang von schöner Länge, endet auf Süssholz und eingemachte Beeren. 2025-2040 (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
18+ vvPunkte (91-93/100): 2018, Pavillon Rouge du Château Margaux (14.5% Alkohol): Strahlendes Rubin. Verführerische Nase, sehr intensiv, noch leicht vom Ausbau geprägt, das springt förmlich aus dem Glas, zeigt eine intensive Frucht, ein Hauch Pflaume, viel Kirsche und Johannisbeere. Der Gaumen ist weich, feingliedrig, wird dann voluminöser, zeigt einen mittleren Körper und eine gute Struktur, die Gerbstoffe sind moderat, die Frucht wirkt reif aber dennoch sehr knackig, die 14.5% Alkohol machen sich im Abgang ganz leicht bemerkbar, dort präsentiert sich der Wein von sehr guter Länge, endet rotfruchtig mit einer fast schon pikanten Würze. 2023-2035+ (Verkostet auf Château Margaux, am 05.04.2019)
18+ vvPunkte (91-93/100): 2018, Château d’Issan: Mittleres Rubin. Feinduftige Nase, dezent laktische Töne, dahinter Brombeere, Heidelbeere und schwarze Kirsche, ergänzt durch eine herrliche Blumigkeit. Im Gaumen sehr frisch, klar und rein, die rote Frucht wird von einem feinmaschigen Gerbstoffgerüst getragen, die Säure ist lebhaft, hält den Wein frisch. Endet würzig, rotfruchtig und sehr ausgewogen. Viel Eleganz und Finesse. 2025-2040 (Verkostet auf Château Ripeau, am 31.3.2019)
18 vvPunkte (91-92/100): 2018, Château Ferrière: Leuchtendes Rubin. Verhaltene Nase, wie immer bei Ferrière sehr zurückhaltend, zeigt aber Tiefe und eine feine, dunkle Frucht, darüber ein Hauch Schokolade, Gewürze. Der Gaumen beginnt schlank, straff, zeigt am mittleren Gaumen dann deutlich mehr Volumen, bleibt dabei hochelegant und balanciert, Säure, Gerbstoff, Frucht und Alkohol in ausgezeichneter Balance, endet mittellang, rotfruchtig, in sich sehr stimmig. Ein Wein auf den zweiten Blick, die Bewertung für die grosse Harmonie. 2028-2043+ (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
18 vvPunkte (91-92/100): 2018, Château Château Haut-Breton Larigaudière: Mittleres Rubin. Intensive Nase, tief, rauchig, kühl, dunkle Kirsche, Johannisbeere, nussige Noten, komplex, verändert sich mit Luft. Straffer Gaumen, konzentriert aber nicht schwer, würzig, sehr gut strukturiert, lebhaft und mit knackiger Johannnisbeerfrucht, endet ausgesprochen lang, würzig und macht Lust auf mehr. Gelungen, präzis, ausgewogen, mit Reserven. 2024-2038+ (Verkostet auf der Presse-Degustation des Grand Cercle, am 30.3.2019)
18 vvPunkte (90-91/100): 2018, Ségla (der Zweitwein von Rauzan-Ségla, zu 25% in neuen Barriques ausgebaut): Leuchtendes Rubin, strahlender Glanz. Feinduftige Nase, Gräser, rote und dunkle Beeren, feine Würze, wirkt verspielt. Straffer, gradliniger Auftakt, die Frucht ist reif aber nicht überreif, sehr feine Textur, leichter bis mittlerer Körper, die Gerbstoffe bereits gut eingebunden, eine sehr schöne Säure verleih Zug, die Frucht ist knackig, zieht sich im Abgang mittellang hin, endet rotfruchtig, feinwürzig auf Süssholzstengel. Sehr gelungen und finessenreich. 2022-2028+ (Verkostet auf Château Rauzan-Ségla, am 4.4.2019)
t18 vvPunkte (90-91/100): 2018, Château Marquis de Terme: Leuchtendes Rubin. Feindurftig, offen, exprssive Frucht, Cassis, Brombeeren darüber getrocknete Oreganokräuter. Weicher Auftakt, mitterer Körper, zeigt Schmelz, eine schöne Cremigkeit, die Säure wirkt mild, die Tannine sind fein, kein Ausbund an Komplexität jedoch sehr harmonisch. Im Abgang eher kurz. Die sehr schöne Harmonie hebt Bewertung. 2025-2040 (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
18 vvPunkte (90-91/100): 2018, Château Siran: Strahlendes Rubin. Würziges Bouquet, reife Kirschfrucht, eingelegte Beeren, dezent florale Noten, auch kühler Rauch, Stroh, sehr komplex. Im Auftakt weich, zeigt einen mittleren Körper, gute Struktur, die Gerbstoffe etwas flockig, duellieren mit der satten, reifen Frucht, aktuell noch verhalten in der Aromatik, jedoch langanhaltend, rotfruchtig im Finale. Muss sich noch finden. 2026-2042+ (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
18 vvPunkte (90-91/100): 2018, Château Desmirail: Leuchtendes Rubin. Frische, sehr florale Nase, dahinter reife Brombeeren, Heidelbeeren auch ein Anflug von Pflaumenkompott, dazu Weihnachtsgebäck. Im Gaumen fleischig, wuchtig, rund, das hat einiges an Körper, viel Gerbstoff, die Säure ist integriert, der Alkohol überlagert nicht, endet nicht ganz so frisch wie die erste Nase erwarten lässt. 2026-2040+ (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
17.5 vvPunkte (89-90/100): 2018, Château Prieuré-Lichine: Mittleres Rubin. Feinduftige Nase, einerseits expressive Himbeerfrucht, dazu auch Schwarzkirsche und eingemachte Pflaume, darüber floral mit einem Hauch Caramel und Kräutern. Der Gaumen ist weich, klar und rein, die rote Frucht wird von einem feinmaschigen aber aktuell sehr dominanten Gerbstoffgerüst getragen, die Säure ist lebhaft, hält den Wein frisch, vielleicht etwas harmlos aber in sich stimmig. Langen Abgang. Aktuell noch etwas unruhig, könnte sich mit dem Ausbau verbessern 2025-2038 (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
17.5+ vvPunkte (88-90/100): 2018, Château Rauzan-Gassies: Leuchtendes Rubin. Feinduftig, komplex, einerseits reife Frucht, dann aber auch steinig kühle Aromen, feuchter Stein nach einem Sommergewitter. Im Auftakt mild, fast etwas harmlos, breitet sich aus, bringt am mittleren Gaumen mehr Volumen, dazu massig Gerbstoff, dieser leicht trocknend, vielleicht etwas gar viel Struktur für die delikate rote Frucht, endet angenehm lang und feinwürzig. In der Hoffnung, dass sich der Gerbstoff nicht zu bemerkbar macht in der finalen Abfüllung. 2025-2035+ (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
17.5 vvPunkte (88-89/100): 2018, Château Le Coteau: Dichtes Rubin. Offene Nase, feinduftig, nobel, sehr Margaux, viel schwarze Johannisbeere, auch Kräuterwürze, dazu florale Noten. Im Gaumen weich und rund beginnend, mittlerer Körper, feine Gerbstoffe, die Säure verleiht Frische, stützt die reife aber knackige Frucht, keine Überextraktion, keine Holzdominanz. Hält angenehm lange hin im Abgang, endet auf Johannisbeere. Gelungen, mit Fingerspitzengefühl vinifiziert. 2023-2032 (Verkostet auf der Presse-Degustation des Grand Cercle, am 30.3.2019)
17.5 vvPunkte (88-89/100): 2018, Château La Tour de Bessan: Kräftiges Rubin. Intensive Nase, noch vom Ausbau geprägt, Noten von Rauch, Torf, dunklen Kirschen, auch Cassis, komplex. Im Auftakt knackig, dicht, konzentriert, sehr gut integriertes Holz, solide Struktur, zeigt Druck, Kraft, dunkle Beeren und viel Würze. Ein dichter, konzentrierter Wein aber mit durchaus Eleganz. 2024-2038 (Verkostet auf der Presse-Degustation des Grand Cercle, am 30.3.2019)
17+ vvPunkte (87-89/100): 2018, Château Monbrison: Leuchtendes Rubin. Leicht stechende Nase, eingekochte Kirschen, Tabak, kandierte Früchte, etwas Überreife? Im Gaumen fleischig, mit Körper und einiges an warm anmutender Frucht, diese wird von gut dosierten Gerbstoffen gestützt, die Säure moderat, im Abgang ebenfalls etwas warm anmutend, hier fehlt es mir etwas an Spritzigkeit. Gefiel mir in anderen Jahren deutlich besser. 2025-2035+ (Verkostet auf Château Dauzac (UGCB), am 01.04.2019)
Zum Schluss noch mein Eindruck zum Weisswein von Château Margaux.
18.5+ vvPunkte (92-94/100): 2018, Pavillon Blanc du Château Margaux: Helles Gelb, Intensive Nase, noch vom Holz geprägt, dahinter Stachelbeere, reifer Pfirisch, Anflüge von Passionsfrucht, Kamillenblüten, sehr komplex. Der Gaumen ist schlank, sehr saftig, die Frucht wirkt exotisch, mit Ananas und Passionsfrucht, gut strukturiert, mit leicht cremigem Schmelz, einer hervorragenden Säure und im Abgang mit viel Frische, zieht sich lange hinaus, endet auf reife Zitrus- und Passionsfrucht. Ein sehr gelungener Pavillon Blanc, zeigt viel Harmonie und dürfte gut reifen. 2021-2030+ (Verkostet auf Château Margaux, am 05.04.2019)
Die Primeurs 2018 sind in der Schweiz bei verschiedenen Händlern erhältlich. Zu den preislich attraktivesten Händlern in der Schweiz zählt in aller Regel Daniel-Vins. Weiter Händler findet man hier.
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