Unbedarfte Äusserungen.
Im Magazin der NZZ am Sonntag stiess ich heute auf einen interessanten Text von Peter Keller zum Thema seriöse Berichterstattung in Sachen Wein. Als Blogger mit über 20 Jahren Weinerfahrung kann man bei vvWine.ch nicht davon ausgehen, dass ich meinen Leser*innen seriöse Verkostungsbeschriebe liefere. Auch bekomme ich nie wohlwollende Kommentare oder Rückmeldungen von Menschen, die durch meine Berichte auf neue Weine gestossen sind. Im Gegenteil, es geht bei vvWine.ch lediglich um meine Person, um Selbstdarstellung frei von jeglicher Verpflichtung gegenüber meiner Leserschaft. Und natürlich setzen sich Blogger auch nicht dafür ein, Wein erlebbar zu machen; Verkostungs-Runden oder neuerdings Online-Tastings, oft auch mit Präsenz von Weinmachern, sind lediglich unfundierte und unglaubwürdige Einkaufslisten.
Lieber Peter Keller, eine etwas differenziertere Darstellung einer sich verändernden Medienwelt würde einem NZZ-Journalisten mit Ausbildung und Fachkenntnissen sicher besser stehen. Bis dahin sehe ich den Text als Ansporn, weiterhin einen glaubwürdigen, nicht effektheischenden Weinjournalismus zu betreiben und zwar völlig frei von jeglichen kommerziellen Abhängigkeiten.
Es gab vor etwa zwei Jahren schon mal ganz ähnliche Bemerkungen in Vinum. Die etablierte Presse muss unglaublich angst vor uns kleinen, aber unabhängigen Bloggern haben 🙂