Bordeaux Primeurs 2017 bei Daniel Gazzar Vins.
Am letzten Donnerstag war es wieder mal so weit: Daniel Gazzar Vins lud zur alljährlich stattfindenden Bordeaux Primeur-Verkostung ins Hotel Lausanne Palace. Ich lies mir die Gelegenheit nicht entgehen und konnte einige 2017er-Primeur-Weine verkosten, welche ich im Rahmen meiner Bordeaux-Reise im April aus Zeitgründen nicht im Glas hatte.
Es kamen wie immer sehr viele Leute nach Lausanne, um sich selber einen Eindruck zum neusten Bordeaux-Jahrgang zu machen. 2017 war definitiv kein einfaches Jahr für die Winzer. Der Frühjahrs-Frost traf viele Weingüter hart und auch der heisse, trockene Sommer war durchaus eine Herausforderung, die gemeistert werden wollte. Das alles heisst aber nicht, dass 2017 keine guten Weine entstanden sind. Im Gegenteil: Das Niveau der Verkostung bei Daniel Gazzar Vins war erstaunlich hoch.
Es gibt also keinen Grund, 2017 aus Prinzip nicht zu kaufen, denn der Jahrgang hat viele sehr gute Weine hervorgebracht, die schon früh trinkbereit sein werden. Die besten Weine werden aber nicht nur rasch zugänglich sein, sondern auch sehr gut reifen. Sie verkörpern für mich das, was ich an Bordeaux so liebe: moderate Alkoholgrade, saftige Frucht, getragen von feinen Tanninen und einer frischen Säure. Klassischer Bordeaux-Trinkspass eben.
Neu in der Schweiz: die Multiformat-Kiste.
Für alle, die Bordeaux auch in grösseren Runden teilen oder aber für Kinder, Paten- oder Enkelkinder etwas Wein zur Seite legen möchten, bietet Daniel Gazzar Vins dieses Jahr eine interessante Schweizer Exklusivität an: Eine Multiformat-Kiste. Dieses spezielle Gebinde besteht volumenmässig aus dem Äquivalent von 12 Flaschen à 75cl – allerdings aufgeteilt auf drei unterschiedliche Formate. So enthält jede Kiste 4 Normalflaschen (à 75cl), 2 Magnum-Flaschen (à 150cl) sowie eine Doppelmagnum (à 300cl).
Perfekt also, um nach ca. 8 bis 10 Jahren Lagerung alle zwei Jahre eine Normalflasche zu öffnen und auch einmal mit Weinfreunden eine Magnum zu geniessen. So nähert man sich Flasche um Flasche der idealen Trinkreife des Weins sowie dem 18. Geburtstag des beschenkten Kindes. Zu diesem Anlass entkorkt man dann die zweite Magnum, die Doppelmagnum dann zum 30. Geburtstag oder sonst einem schönen Anlass.
Verfügbar ist die Multiformat-Kiste in der 2017er Subskription für die Weine von Château Meyney, Talbot, Clinet, Grand Puy-Lacoste und Haut-Bailly, nota bene alles Weine, welche in Grossformaten gelagert locker 30 Jahre durchhalten werden.
Nachfolgend nun aber meine Eindrücke zu den verkosteten Weinen. Es sind wie immer Momentaufnahmen und man verzeihe mir aufgrund der Menge den einen oder anderen Tipser…
Saint-Emilion und Pomerol.
2017 (En Primeur), Château Larcis Ducasse, Saint-Emilion: In der Nase würzig, dunkelfruchtig mit Noten von Pflaumen, Kirschen und Schokolade, sehr gute Komplexität. Vollmundiger Auftakt, konzentriert, vollfruchtig und mit kräftigem Körper, strukturiert, sehr feinen Gerbstoffen, das Holz noch markant doch gut eingebunden, fruchtbetonter, langanhaltender Abgang. Ein kräftiger Schmeichler mit sehr guten Reserven. 2022-2034+, 18.5 vvPunkte (93/100)
2017 (En Primeur), Château Pavie-Macquin, Saint-Emilion: Tiefe Nase, viele Gewürze, dunkle Kirschen, Pflaumen, Weihnachtsgebäck, sehr gute Komplexität. Straffer Auftakt, feine Frucht, dicht aber nicht schwer, mittlerer Körper, feinste Gerbstoffe, präzise Säure, rot- und dunkelfruchtig, elegant, feinwürzig und sehr langanhaltend. Elegant und ausgewogen. 2022-2032+, 18.5 vvPunkte (93/100)
2017 (En Primeur), Château Canon, Saint-Emilion: Expressive Nase, sehr floral, würzig und ungemein tief, rotfruchtig, verspielt und mit Noten von grüner Paprika. Seidenweicher Auftakt, ungemein präzis, wirkt schon sehr zugänglich, sehr gut strukturiert, seidenweiche Gerbstoffe, knackige Säure, das ist dicht und doch hochelegant, im Abgang von ausgezeichneter Länge. Einmal mehr hervorragend gelungen. 2022-2034+, 19 vvPunkte (95/100)
2017 (En Primeur), Château Figeac, Saint-Emilion: Tiefe, dunkelfruchtige Nase, ein Konzentrat aus Pflaumen, Kirschen, schwarzer Johannisbeere und einem Hauch Paprika, mit mehr Luft auch Tabaknoten, man möchte Eintauchen. Im Auftakt dicht und konzentriert, zeigt Fülle und Struktur, die Frucht ist reif und dennoch saftig, ausgesprochen vollmundig und dennoch präzis, wie aus dem Stein gemeisselt, hier ist alles an seinem Platz, die Gerbstoffe streicheln die Zunge, die Säure passt, der Abgang ist langanhaltend und würzig. Ein hervorragender Figeac. 2024-2038+, 19 vvPunkte (96/100)
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2017 (En Primeur), Château d’Aiguilhe, Saint-Emilion: Offene, würzige Nase, Anflüge von Curry und Fenchel, dahinter dunkle Kirschfrucht, Pflaumen, Gräser, sehr gute Komplexität. Saftiger Auftakt, rotfruchtig und frisch, mittlerer Körper, gute bis sehr gute Struktur, die Gerbstoffe sind mässig ausgeprägt, eine frische Säure stützt, die Frucht wirkt reif, zieht sich bis in den mittellangen Abgang. Für den jungen Genuss geradezu ideal. 2022-2028, 17.5 vvPunkte (89/100)
2017 (En Primeur), Château Canon La Gaffelière, Saint-Emilion: Tiefe, intensiv duftende Nase, zeigt Noten von Gräsern, Kamillen und Pfefferminze, dahinter eine dunkle Beerenfrucht, würzige Noten, sehr gute Komplexität. Straffer Auftakt, kräftiger Körper, strukturiert, markante Gerbstoffe und eine feine Säure stützten die Frucht, aromatisch wieder mit Brombeeren und Kirschen, ungemein würzig und lebhaft, ruht dennoch bei sich. Im Abgang von sehr schöner Länge, harmonisch, würzig und dezent kräuterig. Ein moderner Wein, dürfte rasch Spass machen und dennoch sehr gut reifen. 2022-2035, 18.5 vvPunkte (93/100)
2017 (En Primeur), Château La Voute, Saint-Emilion: Floral, duftig, tief und einladend, viel Gewürzbrot, dunkle Frucht, Veilchen, Kräuter, sehr gute Komplexität. Kompakter Gaumen, straff, strukturiert, gradlinig, mittlerer Körper, feinstes Tannin, rotfruchtige Aromatik, sehr schöne Würze, im Abgang sehr lang und mit mineralischem Nachklang. Ein Hit. 2022-2034+, 18.5 vvPunkte (93+/100)
2017 (En Primeur), Château Cap Saint-Georges, Saint-Emilion: Würzige, reif und warm anmutende Nase, viel Gewürzbrot, dunkle Frucht, Kräuter, gute Komplexität. Druckvoll im Auftakt, auch hier dunkle Frucht, kräftiger Körper, markantes Tannin, gut dosierte Säure, mittlere Komplexität, in sich sehr stimmig und ausgewogen, endet angenehm lang und frisch. Dürfte früh Spass machen. 2022-2030, 17.5 vvPunkte (89/100)
2017 (En Primeur), Château La Confession, Saint-Emilion: Reichhaltiges Bouquet, wirkt in der Nase etwas verkocht, sehr reif, dunkelfruchtig, Rumtopf, Kräuter, sehr gute Komplexität. Im Auftakt straff, breitet sich dann aus, zeigt Körper und Struktur, feinste Gerbstoffe, deutlich eleganter als die Nase verspricht, würzig, knackig und mit frischem, langanhaltenden Abgang. Sehr gelungen. 2022-2032+, 18 vvPunkte (91/100)
2017 (En Primeur), Château Croix Saint-Georges, Pomerol: Tiefe Nase, sehr nobel, kräuterwürzig, mit dunklen und roten Früchten, sehr gute Komplexität. Straffer Auftakt, dicht, konzentriert aber nicht schwer, präzise, markante Tannine und eine feine Säure stützen die Frucht, ungemein ausgewogen, mit sehr schöner Eleganz und wunderbarer Länge. Das dürfte früh Spass machen und dennoch sehr gut reifen. 2022-2034+, 18.5 vvPunkte (92/100)
2017 (En Primeur), Château Beauregard, Pomerol: Offene Nase, sehr duftig, mit Anflügen von Tabak und Veilchen, rot- und dunkelfruchtigen Beeren, dezent Würze, sehr gute Komplexität. Weicher Auftakt, zugänglich und mit reifer Frucht, zeigt einen mittleren Körper und feines Tannin, mittellang, dunkelfruchtig und sehr elegant im Abgang. Ein femininer Beauregard. 2022-2032+, 18 vvPunkte (90/100)
2017 (En Primeur), Château Petit Village, Pomerol: Offene Nase, rotfruchtig mit Kräutern und einer dezent laktischen Note, dahinter dunkle Beerenfrucht, Würze, Blumen, sehr gute Komplexität. Schlanker Auftakt, mittelkräftiger Körper, rotfruchtige Aromen, saftige Säure, viele Sauerkirschen, Himbeeren, Gewürze, der Wein ist sehr elegant, dabei aber nicht dünn sondern mit schöner Konzentration. Endet angenehm langanhaltend und frisch. Sehr gelungen. 2022-2034, 18.5 vvPunkte (92/100)
2017 (En Primeur), Château Rouget, Pomerol: Tiefe, feinduftige Nase, was für ein Duft, Lilien, Veilchen, ein ganzes Blumenbouquet, dahinter intensive Frucht, ausserordentlich komplex. Fruchtbetonter Auftakt, sehr dicht, rund und weich, zeigt Schmelz, Konzentration ohne Schwere, das Holz markiert noch etwas ist aber gut eingebunden, strukturiert und mit guter Komplexität. Im Abgang sehr lang. Für die mittlere Reife gebaut. 2022-2030, 18 vvPunkte (91/100)
2017 (En Primeur), Château La Conseillante, Pomerol: Betörende Nase, was für ein Duft, Lilien, Veilchen, ein ganzes Blumenbouquet, dahinter intensive Frucht, Anflüge von Rauch und herrliche Frucht, ausserordentlich komplex. Wuchtiger Auftakt, vollmundig und konzentriert, strukturiert, mit reifer Frucht, getragen von hervorragendem Tannin, seidenweich gewoben, die Säure ist ebenso perfekt integriert, das tanzt auf der Zunge, zeigt Spannung und Klasse. Ein Hit, gehört wohl zu den besten Weinen des Jahrgangs. 2022-2038+, 19 vvPunkte (96/100)
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Haut-Médoc und Moulis
2017 (En Primeur), Château Poujeaux, Moulis: Noch leicht vom Ausbau geprägte Nase, Kräuter, Kirschen, Johannisbeeren, Rauch, sehr gute Komplexität. Fruchtbetonter Auftakt, dann packt die Struktur zu, mittelkräftiger Körper, markante Gerbstoffe, fein gewoben, die Säure genau richtig dosiert, im Abgang mit solider Länge, endet würzig. Dürfte früh Spass machen, für die mittlere Reife gebaut. 2022-2030, 18 vvPunkte (90/100)
2017 (En Primeur), Château Cambon la Pelouse, Haut-Médoc: Intensive duftende Nase, dezent oxidativ, dunkelfruchtig mit Cassis und Brombeeren, noch etwas vom Holz geprägt, auch Rauch, sehr gute Komplexität. Weicher Auftakt, vollmundig und mit reifer roter und dunkler Beerenfrucht, feine Gerbstoffe, gut integrierte Säure, mittlere Komplexität. Im Abgang von guter Länge, endet auf dunkle Beeren. Viel Wein fürs Geld. 2022-2028+, 17.5 vvPunkte (88/100)
2017 (En Primeur), Château Cantemerle, Haut-Médoc: Tiefe, feinwürzige Nase, rote und dunkle Krischen, Johannisbeeren, Rauch und Kräuter, ein Schnüffelwein, sehr gute Komplexität. Weicher Auftakt, wirkt bereits zugänglich, mittelkräftiger Körper, sehr gute Struktur, feinste Gerbstoffe und eine hervorragende Säure stützt die rote Frucht, schmeichelhaft, würzig und sehr lebendig. Im Abgang von ausgezeichneter Länge. Hervorragend gelungen! 2022-2034, 18.5 vvPunkte (92/100)
2017 (En Primeur), Château Sociando-Mallet, Haut-Médoc: Noble Nase, Stein, Rauch, Minze, Kräuter, dunkle Kirschen, zeigt Tiefe und Komplexität. Straffer Auftakt, breitet sich dann aus, zeigt die Zähne, deutlich Gerbstoff, sehr strukturiert, die Säure präzis, verleiht viel Frische, mächtig aber nicht schwer, im Abgang von wunderbarer Länge. Haut sehr gute Reserven, mit Luft nach Oben (+). 2022-2036+, 18+ vvPunkte (91+/100)
2017 (En Primeur), Château Charmail, Haut-Médoc: Offene, expressive Nase, ein Mix aus dunklen und roten Beeren, feine Würzigkeit, gute Komplexität. Im Auftakt gradlinig und straff, saftige Frucht, feine, mässig ausgeprägte Gerbstoffe, zeigt eine schöne Balance bei mittlerem Körper und einer soliden Struktur. Endet angenehm lang und feinwürzig. Gelungen, für die mittlere Reife gebaut. 2022-2028, 17.5 vvPunkte (89/100)
Graves und Pessac-Léognan
2017 (En Primeur), Château Respide-Médeville, Graves: Intensive Nase, noch etwas vom Ausbau geprägt, würzig und mit vielen Kräutern, mittlere Komplexität. Würziger Auftakt, wirkt etwas warm, zieht dann mehr und mehr zusammen, rotfruchtig, mit Pflaumen und etwas flockigem Gerbstoff, im Abgang von sehr schöner Länge, endet allerdings etwas hitzig (warmes Muster). Kein grosser Wein aber im Kontext des Preises gelungen. 2022-2030, 17.5 vvPunkte (88/100)
2017 (En Primeur), Château Haut-Bailly, Graves: nobel, würzig, rauchig und ungemein präzis, ausladende Frucht, Kirschen, Brombeeren, ein Wein zum Eintauchen. Im Auftakt straff, knackig, frisch, strukturiert, lebhaft, spannungsvoll, rotfruchtig, mit Sauerkirschen und viel Würze, ausgewogen, elegant, ja fast schon burgundisch schön. Im Abgang von ausgezeichneter Länge. Einer der ganz grossen Weine des Jahres. 2022-2036+, 19 vvPunkte (96/100)
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2017 (En Primeur), Château Les Carmes Haut-Brion, Pessac-Léognan: Was für eine Nase, Droge pur, floral, feinduftig, komplex, mit Gräsern, burgundisch. Im Auftakt präzis und gradlinig, konzentriert aber nicht schwer, sehr elegant, mit feinsten Tanninen, hervorragende Säure, Würze, Frische, Struktur und ausgesprochen komplexer Aromatik, ein Hit, burgundisch frisch anmutend, dennoch mit hervorragender Konzentration. Ausgewogen und nicht enden wollend im äusserst würzigen Abgang. Da bleibt mir die Spucke weg… 2024-2038+, 19.5 vvPunkte (97/100)
2017, Château Pape Clement Rouge, Pessac-Léognan: Tiefe, noble Nase, dunkelfruchtig mit Noten von Tabak und Rauch, sehr komplex. Im Auftakt weich und zugänglich, dann zeigt der Wein seine Zähne, konzentrierte Frucht, mittelkräftiger Körper, fein gewobenes Tannin und eine saftige Säure verleihen viel Frische und Trinkfluss, im Abgang von ausgezeichneter Länge. Dürfte früh Spass machen und dennoch hervorragend reifen. 2022-2035+, 19 vvPunkte (95/100)
2017, Château Domaine du Chevalier Rouge, Pessac-Léognan: Noch vom Holz geprägte Nase, sehr ausladend, dunkelfruchtig, würzig und mit Anflügen von medizinalen Noten, grüner Paprika, mit mehr Luft deutlich Trockenkräuter. Der Auftakt ist gradlinig und straff, markante Struktur, vollmundig und mit Schmelz, mit feinen Tanninen ausgestattet, dunkle und rote Beerenfrucht, saftig, knackig und frisch, das könnte man jetzt schon schlucken, doch in 5-7 Jahren macht es natürlich noch mehr Spass. Ein ausgesprochen schöner Domaine mit Reserven und Luft nach Oben. 2022-2035+, 19+ vvPunkte (94+/100)
Margaux.
2017 (En Primeur), Château Boyd-Cantenac, Margaux: Expressive Nase, herrliche Johannisbeerfrucht, dazu Kirschen, Trockenkräuter, sehr gute Komplexität. Gradliniger Gaumen, rotfruchtig, mit markanten Gerbstoffen und lebhafter Säure, mittlerer Körper, solide Struktur, die Elemente in guter Harmonie, im Abgang von guter Länge, endet würzig. Gelungen, für die mittlere Reife gebaut. 2022-2030, 17.5 vvPunkte (89/100)
2017 (En Primeur), Château Brane Cantenac, Margaux: Herrliche Nase, expressiv, floral, feinduftig, tief und komplex, eine Schnüffeldroge, noch deutlich vom Ausbau geprägt. Weicher Auftakt, sehr satte Frucht, dicht und konzentriert, dabei aber nicht schwer, feinstes Tannin, perfekt integrierte Säure, im Abgang von ausgezeichneter Länge. Hervorragend gelungen. 2022-2034, 19 vvPunkte (94/100)
2017 (En Primeur), Château Pouget, Margaux: Noch vom Ausbau geprägte Nase, Schokolade, Rauch, dunkle Frucht, Gewürze, sehr gute Komplexität. Straffer Auftakt, knackig und rotfruchtig, mittelkräftiger Körper, markante Säure, strukturiert, mit feinem Tannin, vielen Sauerkirschen, würzigen Noten, endet lang und endet einen Tick trocknend. Muss reifen, mit Luft nach Oben. 2025-2034, 17.5+ vvPunkte (89+/100)
2017 (En Primeur), Château Cantenac-Brown, Margaux: Noble Nase, floral duftig, einladend, würzig, rotfruchtig, sehr komplex. Im Auftakt schlank, breitet sich dann aus, feinste Gerbstoffe, mittlerer Körper, sehr schöne Säure, ausgezeichnete Balance, konzentriert und dennoch sehr elegant, wunderbarer Abgang. Ein sehr gelungener Cantenac-Brown mit soliden Reserven. 2022-2034, 18.5+ vvPunkte (92+/100)
2017, Château d’Issan, Margaux: Mittleres Rubin, aufgehellter Rand. Offene, noch vom Ausbau geprägte Nase, dunkelfruchtig, mit würzigen Noten und dezent floralen Anflügen, sehr schöne Komplexität. Kompakter Auftakt, dicht und mit guter Konzentration, dabei aber nicht schwer, sehr gute Struktur, ungemein saftige, rote Beerenfrucht, getragen von feinem Tannin und einer gut integrierten Säure, endet angenehm lang und ausgewogen. Ein stimmiger d’Issan. 2022-2032, 18 vvPunkte (91/100)
2017 (En Primeur), Château du Tertre, Margaux: Verhaltene Nase, rauchig, würzig und mit schöner Kräuternote, sehr gute Komplexität. Weich im Auftakt, zeigt einen mittleren Körper, ist strukturiert und mit feinen Gerbstoffen ausgestattet, die Säure hält das Paket aus dunkler und roter Frucht frisch, im Abgang würzig und dezent schokoladig, endet mittellang. Gelungen wenn auch nicht gross 2022-2033, 17.5 vvPunkte (89/100)
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2017 (En Primeur), Château Giscours, Margaux: Angenehm tiefe Nase, sehr duftig und komplex mit reifen Himbeeren, Brombeeren und Kräutern. Vollmundiger Auftakt, zeigt Schmelz und eine gewisse Fülle, herrlich knackige Frucht, präzise Gerbstoffe und perfekt dosierte Säure, das ist lebhaft, konzentriert aber ganz und gar nicht schwer, ausgezeichnete Balance und Länge im Abgang. Gefällt mir stilistisch sehr gut. 2022-2033+, 18.5 vvPunkte (93/100)
2017 (En Primeur), Château Kirwan, Margaux: Leicht alkoholisch anmutende Nase (warmes Muster), komplex, würzig, rotfruchtig, mit Kräutern und etwas Tee, sehr gute Komplexität. Weicher Auftakt, wirkt zugänglich, fast harmlos, zeigt eine schöner rote Frucht, getragen von einer sehr guten Struktur, die Säure ist perfekt eingebunden, die Gerbstoffe sind seidenweich, im Abgang langanhaltend und mit viel Druck. Hat Luft nach Oben. 2022-2034+, 18.5+ vvPunkte (92+/100)
2017 (En Primeur), Château Marquis d’Alesme, Margaux: Stark holzbetonte Nase, rauchig und mit Noten von Speck und Gewürzen, gute Komplexität. Kraftvoller Auftakt, sehr konzentriert, markante Struktur, sehr viel, etwas trocknendes Tannin, dahinter aber eine sehr schöne Frucht und eine frische Säure, zeigt viel Druck und Länge im Abgang. Ich bewertete diesen Wein heute deutlich besser als noch vor ein paar Wochen in Bordeaux. Momentaufnahmen eben… 2022-2034, 17.5+ vvPunkte (89+/100)
2017 (En Primeur), Château Monbrison, Margaux: Noch vom Ausbau geprägt, deutlich Barrique-Note, Rauch, Gewürze, florale Noten, auch Trockenkräuter, sehr gute Komplexität. Weicher Auftakt, zeigt Schmelz und Fülle, strukturiert, mit reifer, roter und dunkler Frucht, vielen Gewürzen, sehr schön eingebundener Säure und markantem, sehr feinem Tannin, endet erstaunlich lang und mit wunderbarer Würze. Gelungen. 2022-2034, 18 vvPunkte (90/100)
2017 (En Primeur), Château Lascombes, Margaux: Deutlich vom Ausbau geprägt, angebranntes Holz, Rauch, Gewürzbrot und Pflaumen, Trockenblumen, sehr gute Komplexität. Straffer Auftakt, dicht, konzentriert, markante Struktur, dunkle Kirschfrucht, die Gerbstoffe sind fein, die Säure stimmt, das Holz ist erstaunlich gut verpackt, zeigt Fülle und Schmelz bis in den langen Abgang. Muss etwas reifen, hat Luft nach Oben. 2023-2034+, 18.5+ vvPunkte (92+/100)
2017 (En Primeur), Château Prieuré-Lichine, Margaux: Offene, leicht krautige Nase, zeigt Würze, eine angenehme Tiefe und viel Cassis, komplex und verspielt, verändert sich mit der Luft merklich. Im Auftakt konzentriert, gradlinig, sehr satte Frucht, gut eingebundene Säure, strukturiert, mit feinen Tanninen, der Alkohol nicht überbordend, zeigt eine sehr gute Länge, endet allerdings etwas holzbetont. Kann mit der Reife noch zulegen. 2024-2034, 18+ vvPunkte (90+/100)
2017 (En Primeur), Château Ferrière, Margaux: Expressive, komplexe Nase, floral, duftig, parfümiert und verspielt, man möchte gleich Eintauchen. Vollmundiger Auftakt, wird dann rasch schlanker, strukturbetonter, rotfruchtig, saftig und mit deutlich Säure ausgestattet, mittelkräftiger Körper, fast schon burgundisch anmutend, im Abgang lang und ausgewogen. Gefällt mir mit seiner eleganten Art stilistisch sehr gut. 2024-2032, 18 vvPunkte (91/100)
2017 (En Primeur), Château Durfort-Vivens, Margaux: Was für ein Parfum, expressiv, floral, Veilchen, Rosen, dahinter reife Himbeeren und Kirschen, mit mehr Luft auch ein Hauch grüne Paprika. Weicher Auftakt, sehr saftige Frucht, getragen von einer markanten Struktur, knackige Säure, reifes, Tannin, keinerlei Alkoholdominanz, balanciert, konzentriert aber nicht plump, endet frisch und mit schöner Würze. Das macht Spass! 2022-2034, 18.5 vvPunkte (92/100)
2017 (En Primeur), Château Rauzan-Ségla, Margaux: Tiefe, noble Nase, was für ein Duft, dunkle Beeren, Kirschen, Kräuter, Rauch, auch steinige Noten, hervorragende Komplexität bahnt sich hier an. Im Auftakt vollmundig, kräftig, körperreich, reife, dunkle Frucht, wunderbare Säure, das Tannin ist seidenweich, streichelt die Zunge, Dichte und Finesse gehen hier Hand in Hand, alles ist an seinem Platz, endet langanhaltend und feinwürzig. Ein Hit! 2022-2037, 19 vvPunkte (95/100)
Pauillac und Saint-Estèphe.
2017, Château Pédesclaux, Pauillac: Mittleres Rubin, aufgehellter Rand. Sehr duftige, noch vom Holz geprägte Nase, ein Schnüffelwein, zeigt mit Luft mehr und mehr Tiefe, rauchig, blumig, mit Rosen und Veilchen, darüber Trockenkräuter, sehr schöne Komplexität. Im Auftakt zugänglich und fast etwas harmlos, zeigt fast schon Rubensfigur, doch dann packen die Gerbstoffe zu, der Wein ist sehr gut strukturiert, zeigt viel reife, rote Frucht, wird am mittleren Gaumen immer eleganter und bietet eine wunderbare Würze, das macht jetzt schon Spass, man möchte gleich schlucken. Wunderbar gelungen. 2024-2034+, 18.5 vvPunkte (93/100)
2017 (En Primeur), Château Haut-Bages Libéral, Pauillac: Noch etwas vom Ausbau geprägt, Traubentrester, viele Veilchen, Trüffel, komplex und mit Luft immer mehr Tiefe zeigend. Straffer Auftakt, dicht und knackig, sehr feine Frucht, markante Gerbstoffe, gut eingebundene Säure, das hat Charakter und zeigt Frische, rotfruchtige Aromen dominieren, sehr gute Länge und ausgezeichnete Balance. Kann reifen, ein «kleiner grosser» Pauillac, wie aus dem Bilderbuch. 2022-2034, 18.5 vvPunkte (92/100)
2017 (En Primeur), Château Grand Puy-Lacoste, Pauillac: Verhaltene Nase, nobel und dezent laktisch, dunkelfruchtig, mit mehr Luft deutlich florale Noten, sehr komplex. Weicher Auftakt, zeigt Schmelz und Fülle, ungemein feines Tannin, sehr schöne Säure und grossartige Balance, aromatisch mit dunklen und roten Beeren, Kräutern, Gewürzen und einem Hauch Kaffee. Sehr langanhaltender Abgang. Ein herrlicher Grand Puy Lacoste der sein volles Potential wie so oft erst mit der Reife ausspielen dürfte. 2024-2038, 19+ vvPunkte (94+/100)
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2017 (En Primeur), Château Pichon Longueville Comtesse, Pauillac: Was für eine Nase, das ist ein himmlisches Parfum, ausgesprochen komplex, feinduftig, floral und würzig, dahinter mit auladender, dunkler Beerenfrucht und etwas Paprika. Im Auftakt weich und fast harmlos beginnend, breitet sich dann aus, zeigt Struktur und Konzentration, ist dabei federleicht, schwebt fast über der Zunge, die Gerbstoffe sind seidenweich, die Säure perfekt eingebunden, frisch, knackig, saftig und mit ausgezeichneter Länge. Grossartig und mit Luft nach Oben. 2024-2038+, 19+ vvPunkte (96+/100)
2017 (En Primeur), Château Pichon Longueville Baron, Pauillac: Ungemein tiefe, noble Nase, noch vom Ausbau geprägt doch mit ausgezeichnetem, aromatischem Potenzial, da sind Gewürze, Brombeeren, Kirschen, Pflaumen, Rauch. Im Auftakt konzentriert und dicht, hervorragend strukturiert, feinstes Tannin und eine saftige Säure trägt dieses Fruchtpaket, was für ein Wein, das ist Power und Finesse in perfekter Harmonie. Im Abgang sehr langanhaltend, würzig und frisch. 2024-2040+, 19+ vvPunkte (96+/100)
2017 (En Primeur), Château Meyney, St-Estephe: In der Nase vom Holz geprägt und rauchig, dahinter Waldbeeren, Cassis und Pflaumen, sehr gute Komplexität. Im Auftakt saftig und frisch, zeigt rote Beeren, markante Säure, feines Tannin, wirkt noch etwas wild, doch das dürfte sich legen. Im Abgang von schöner Länge. Ein gelungener wenn auch kein grosser Meyney der dennoch gut reifen dürfte und etwas reifen muss. 2024-2036, 17.5 vvPunkte (89/100)
2017 (En Primeur), Château Phélan Ségur, St-Estephe: Offene, noble Nase, dunkelfruchtig, würzig und mit rauchigen Anflügen, sehr komplex und verspielt. Straffer Auftakt, zeigt Zähne und Struktur, markante Gerbstoffe, sehr knackige, rote Beerenfrucht, die Säure ist gut eingebunden, hält das Fruchtpaket frisch, sehr schöner, würziger Abgang. Ein Phélan der reifen kann und muss. 2024-2036, 18 vvPunkte (91/100)
2017 (En Primeur), Château Calon Ségur, St-Estephe: Ungemein tief und nobel, man möchte Eintauchen in diesen Duft, florale Noten, Johannisbeeren, Trockenkräuter, Blumenwiese, ein Gedicht. Straffer Auftakt, anfangs fast harmlos, breitet sich dann aus, zeigt Struktur und Kraft, ist dabei aber ungemein ausgewogen und frisch, rote und dunkle Beeren geben sich die Hand, getragen von feinsten Gerbstoffen, das ist lebhaft, präzis und klar, ohne Ecken und Kanten und dennoch mit viel Charakter. Ein hervorragender Calon. 2022-2037, 19 vvPunkte (96/100)
Saint-Julien.
2017 (En Primeur), Château Beychevelle, St-Julien: Noch leicht vom Ausbau geprägt, offen und mit dunklen und roten Kirschen, Gräsern, Blumen und Heu, wunderbar komplex und sich mit Luft sehr schön verändernd. Ungemein zugänglich im Auftakt, da möchte man gleich schlucken, verspielt, zugänglich und dennoch strukturiert, rotfruchtig und mit sehr feinen Tanninen ausgestattet, die Säure ist wohl dosiert, keinerlei Alkoholüberhang, das ist aromatisch, komplex, ausgewogen und sehr langanhaltend. Dürfte früh Spass machen und dennoch gut reifen. 2024-2038, 18.5 vvPunkte (92/100)
2017 (En Primeur), Château Branaire-Ducru, St-Julien: Offene Nase, deutlich würzig, viele Kräuter, Trockenblumen, dahinter dunkle Kirschen, Johannisbeeren, sehr komplex. Im Auftakt weich, zeigt dann die Zähne, ist frisch, saftig, bei mittlerem Körper und sehr guten Struktur, ganz hinten mit leicht trocknendem Tannin, aromatisch im Gaumen eher rotfruchtig, hat Druck und zeigt eine hervorragende Länge. Ein klassischer Branaire der etwas reifen sollte. 2024-2036, 18.5 vvPunkte (92/100)
2017 (En Primeur), Château Lagrange, St-Julien: Offene Nase, leicht laktisch anmutend, mit mehr Luft expressiv, Cassis, Kirschen, Himbeeren, Vanille und Heu, sehr gute Komplexität. Weicher Auftakt, eher schlanker Körper, gute Struktur, lebhaft, mit rotfruchtiger Aromatik, wird am mittleren Gaumen cremiger, zeigt viel Würze, die feinen Gerbstoffe sind mässig ausgeprägt, die Säure hält den Wein frisch. Im Abgang von guter Länge. Ein stimmiger Lagrange. 2022-2032, 18 vvPunkte (90/100)
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2017 (En Primeur), Château Talbot, St-Julien: Tiefe Nase, zeigt viel dunkle Frucht, dezent medizinale Aromen, Pfefferwürze, erinnert mich fast schon an Nordrhone, spannend und mit schlummerndem, aromatischem Potential. Weich im Auftakt, dann packt der Wein zu, zeigt Druck, Kraft und dennoch viel Eleganz, strukturiert, bei mittlerem Körper, die Frucht ist von feinen Gerbstoffen getragen, sehr schöne Säure, im Abgang sehr lang, zeigt eine hervorragende Balance. Ein äusserst gelungener Talbot der gut reifen dürfte. Hat Luft nach Oben. 2024-2038, 18+ vvPunkte (91+/100)
2017 (En Primeur), Château Langoa Barton, St-Julien: Offene, sehr expressive Nase, was für ein Duft, viel dunkle Kirschfrucht, Johannisbeeren und Gewürze, darüber florale Noten, sehr komplex. Im Auftakt zugänglich und fast harmlos, man könnte gleich schlucken, mittlerer Körper, sehr gute Struktur, rotfruchtige Aromen drücken durch, eine feine Würze schwingt mit, im Abgang von ausgesprochen guter Länge, endet auf eingelegte Kirschen. Dürfte früh Spass machen. 2022-2034+, 18.5 vvPunkte (93/100)
2017 (En Primeur), Château Léoville Barton, St-Julien: Tiefe, noble Nase, viel Brombeerfrucht, Kirschen, Zwetschgen, Gräser, Gewürze und ein Hauch Caramel vom Ausbau, das ist dieser herrliche Barton-Duft, eine kleine Droge. Der Auftakt ist straff, gradlinig, sehr konzentrierte Frucht, mittelkräftiger Körper, markantes, fein gewobenes Tannin, die Säure ist saftig, hält das Fruchtpaket frisch, der Wein zeigt Struktur, Klasse und viel Rasse, endet ausgesprochen langanhaltend. Einmal mehr, äusserst gelungen und für eine lange Reife gebaut. 2026-2040+, 19 vvPunkte (95/100)
Drei Weissweine.
2017, Château Respide-Médeville Blanc, Pessac-Léognan: Blasses Gelb, weisser Rand. Feinduftige Nase, Lindenblüten, Apfel, Zitrusfrüchte, Gebäck, sehr gute Komplexität. Im Auftakt frisch, zeigt einiges an Körper und Schmelz, feine Frucht, sehr gut integrierte Säure, strukturiert, mit genügend Druck am mittleren Gaumen, kein Ausbund an Komplexität doch im Abgang von schöner Länge. Sehr ausgewogen und im Kontext des Preises eine Empfehlung. 2018-2028+, 17.5 vvPunkte (89/100)
2017, Château Pape Clement Blanc, Pessac-Léognan: Helles Gelb, weisser Rand. Expressive Nase, viel Grapefruit, Apfel, Zitrusnoten, dazu exotische Früchte, Gräser, weisse Blüten, Kräuter, sensationelle Komplexität. Im Auftakt vollmundig und mit viel Frucht, dann zeigt der Wein Struktur, frisch, knackig und mit einer hervorragenden Säure ausgestattet, würzig, und enorm langanhaltend im Abgang. Ein sensationeller Pape-Clement Blanc. 2021-2032+, 19 vvPunkte (95/100)
2017, Château Domaine de Chevalier Blanc, Pessac-Léognan: Helles Gelb, weisser Rand. Sehr offene Nase, deutlich Sauvignon-geprägt und noch mit Noten vom Ausbau, exotische Früchte, weisser Pfirsich, Grapefruit und Apfel, darüber weisse Blüten, sehr komplex. Im Auftakt gradlinig, zeigt dann mehr und mehr Druck und Volumen, hat Körper und Schmelz, ist aber nicht schwer, sensationelle Struktur, wunderbar frisch, saftig und mit ausgezeichneter Länge. 2022-2032+, 19 vvPunkte (95/100)
Zum Schluss ein paar gereiftere Jahrgänge.
2015, Château Poujeaux, Moulis: Mittleres Rubin, aufgehellter Rand. Duftige Nase, Rauch, reife Beeren, Pflaumen und angebranntes Holz, sehr gute Komplexität. Straffer Auftakt, sehr schöne Frucht, mittlerer Körper, feines Tannin, dicht und mit Schmelz, fein gewobene Gerbstoffe, hat Rasse und einen sehr schönen Abgang. Ein äusserst gelungener Poujeaux. 2018-2035+, 18.5 vvPunkte (92/100)
2015, Château Gruaud Larose, Saint-Julien: Expressive Nase, herrlicher Duft, Kirschen, Pfingstrosen, wunderbar komplex. Im Auftakt rotfruchtig und weich, packt dann zu, zeigt Struktur und Saftigkeit, präsentiert sich bereits angenehm zugänglich und mit feiner Würze, endet langanhaltend und mit Druck. Gelungen und mit sehr gutem Potential. 2022-2035+, 19 vvPunkte (95/100)
2015, Château Durfort-Vivens, Margaux: Mittleres Rubin, aufgehellter Rand. Feinduftige Nase, viele Kräuter, Gräser, Tee und florale Noten, sehr verspielt. Weicher Auftakt, wirkt bereits sehr zugänglich, ungemein dicht am mittleren Gaumen mit feiner Frucht und geschliffenen Tanninen, die Säure ist genau richtig dosiert, hält das Fruchtbündel bis in den langen Abgang frisch. Sehr schöner Wert. 2020-2035+, 18.5 vvPunkte (93/100)
2015, Château Ferrière, Margaux: Mittleres Rubin, aufgehellter Rand. Sehr duftige Nase, viele Kräuter und etwas Schwarztee, dahinter wunderbare, dunkle Frucht, eine fast pfeffrige Note schwingt mit. Straffer Auftakt, sehr Ferrière, zeigt noch nicht seinen ganzen Charme, doch dieser wird kommen, denn das ist ein konzentriertes und gleichzeitig federleichtes Fruchtbündel, das von sehr feinen Gerbstoffen getragen wird, kompakt, knackig und mit schöner Länge. Muss noch etwas reifen. 2022-2035+, 18.5 vvPunkte (93/100)
2015, Château Pavie Maquin, Saint-Emilion: Mittleres Rubin, aufgehellter Rand. Duftige Nase, Rauch, reife Beeren, Pflaumen und angebranntes Holz, sehr gute Komplexität. Vollmundig, kraftvoll, zeigt enorm viel Druck und Power, strukturiert, fruchtbetont, saftig und sehr präzis und mit langem Abgang. Fantastisch. 2018-2033+, 18.5 vvPunkte (93/100)
2014, Château Les Carmes Haut-Brion, Pessac-Léognan: Offene Nase, man möchte eintauchen, Tabak, Pflaumen, Rauch und schwarze Kirschen, darüber Gewürze und getrocknete Kräuter. Der Auftakt ist weich und rund, dann packt der Wein zu, zeigt eine markante Struktur mit deutlich Gerbstoff, saftige Frucht, rote und dunkle Beeren geben sich die Hand, ein Hauch Grapefruit schwingt mit, die Säure ist frisch und hält das Paket in Schach, im Abgang von ausgezeichneter Länge, endet würzig, frisch und sehr elegant. Hervorragend, fast schon burgundisch schön, macht bereits jetzt Spass und wird hervorragend reifen. 2018-2034, 19 vvPunkte (94/100)
2014, Château Clinet, Pomerol: Mittleres Rubin, aufgehellter Rand. Feinduftige Nase, komplex und betörend, Kräuter, Gräser, dunkle Frucht. Präzis im Auftakt, wie aus dem Stein gemeisselt, sehr feines Tannin, wunderbar reife und dennoch frische Frucht. Endet sehr langanhaltend. 2024-2034+, 18.5 vvPunkte (92/100)
2014, Château Pontet Canet, Pauillac: Mittleres Rubin, aufgehellter Rand. Expressiv, sehr intensiv duftende Nase, eine Droge, viele Gewürze, florale Noten, Veilchen, Rauch, ausgesprochen komplex. Gradliniger Auftakt, wird dann rasch vollmundig, dicht und zeigt viel Schmelz, wirkt bereits wunderbar zugänglich, man könnte gleich schlucken, strukturiert, mit feinsten Gerbstoffen ausgestattet, im Abgang sehr lang. Sehr gelungen, macht jetzt schon Spass und wird hervorragend reifen. 2018-2040, 19 vvPunkte (94/100)
2012, Château Pontet Canet, Pauillac: Mittleres Rubin, aufgehellter Rand. Intensive Nase, tief und nobel, viel reife Frucht, Kräuter, Minze, Weihnachtsgebäck, florale Noten, ausgesprochen komplex. Im Auftakt vollmundig und rund, zugänglich, anfangs fast harmlos, breitet sich aus, zeigt seine Zähne, kräftiger Körper, sensationell feines Tannin, hier ist alles an seinem Platz, im Abgang würzig und sehr lang. Das macht Spass, kann reifen, einer der besten Weine aus 2012. 2018-2035+, 19 vvPunkte (94/100)
2012, Château Troplong Mondot, Saint-Emilion: Intensive Nase, viele Weihnachtsgewürze, eingemachte Kirschen und Pflaumen, sehr gute Komplexität. Weicher Auftakt, vollmundig und mit reifer Frucht, Anflüge von Rumtopf, feines Tannin, schwarze Kirschen mischen sich dazu, auch Kaffeenoten, im Abgang von sehr guter Länge. Mächtig mit etwas wenig Finesse aber guter Komplexität. 2022-2035+, 18 vvPunkte (90/100)
2012, Château Fleur Cardinale, Saint-Emilion: Mittleres Rubin, jugendlicher Glanz. Offene Nase, sehr expressiv, feinduftig, floral, Noten von getrockneten Veilchen und reifen Kirschen, sehr gute Komplexität. Weicher Auftakt, kompakte Frucht, dicht aber nicht überladen, sehr gute Struktur, feinkörniges Tannin, die Säure genau richtig dosiert, zieht am mittleren Gaumen durch und endet sehr langanhaltend auf Gewürzbrot, das hat Rasse und zeigt trotz 14% Alkohol viel Finesse und eine grossartige Balance. Ein wunderbarer Saint-Emilion, am Anfang seiner besten Trinkreife. 2018-2030+, 18.5 vvPunkte (92/100)
2011, Château Ch. la Conseillante, Pomerol: Mittleres Rubin, aufgehellter Rand. Offene Nase, erste Reifenoten, dunkle Kirschen, Gewürzbrot, etwas Kaffee und deutlich eingemachte Pflaumen, sehr gute Komplexität. Weicher Auftakt, sehr zugänglich und mit wunderbarer Frucht, würzig, knackig und mit sehr feinem Tannin ausgestattet, endet langanhaltend auf Gewürzbrot. Eine gelungene Conseillante die jetzt am Anfang eines sehr schönen Trinkfensters ist. 2018-2028+, 18.5 vvPunkte (92/100)
2010, Château Pichon Longueville Comtesse, Pauillac: Ausladende Nase, hervorragender Duft, dunkelfruchtig, würzig, Leder, Lakrizze, wunderbar komplex. Kräftiger Auftakt, würzig und saftig, warme, reife Frucht, markante Struktur, eine gut integrierte Säure trägt das Fruchtpaket, dunkelfruchtig, dicht, reif und sehr langanhaltend. Eine sehr gelungene Comtesse. 2022-2035+, 19 vvPunkte (95/100)
2008, Château Canon, Saint-Emilion: Offene Nase, vielschichtig und bereits mit einer ersten schönen Reife, Kräuter, Rosen, Brombeeren, Pflaumen und eingelegte Kirschen. Wuchtiger Auftakt, dann immer feiner werdend, strukturiert, mit reifen Tanninen und vielen, eingelegten Kirschen, würzig, und langanhaltend im Abgang. Ein bereits wunderbar zugänglicher Canon. 2018-2028+, 18.5 vvPunkte (92/100)
Sämtliche Weine sind bei Daniel Gazzar Vins erhältlich.
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