Neu bei Gazzar: zwei Südfranzosen und ein bekannter Champagner.
Asiatisch gewürzter Salat mit Rindfleisch, Karotten, Stangensellerie und Sprossen (c) vvWine.ch |
Gazzar gehört zu den Weinhändlern mit einem besonders gutem Gefühl für Weine, die ein hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis aufweisen. So lohnt es sich immer wieder mal, die „Neuzuzüger“ im Sortiment zu verkosten.
Die letzten Tage im Glas, den Basis-Champagner „Brut Premier“ des sehr bekannten Champagner-Hauses Roederer sowie zwei mir vorher nicht bekannte Gewächse aus Südfrankreich.
Der Champagner Louis Roederer Brut Premier besteht aus den klassischen Champagner-Sorten, 40% Pinot Noir, 40% Chardonnay und 20% Pinot Meunier. Der Wein wird in Eichenfässern ausgebaut und enthält jeweils rund einen Drittel Reservewein.
Champagne Louis Roederer Brut Premier (c) vvWine.ch |
Champagne Louis Roederer „Brut Premier“ Mittelkräftiges Gelb, feine Perlage. Die Nase ist direkt nach dem Öffnen zugänglich mit Noten von trockenen Gräsern, Honig, Apfel, Fenchel und Haselnuss, sehr schönes Bouquet mit guter bis sehr guter Komplexität. Am Gaumen beginnt der Wein mit viel Schmelz, der Wein ist sehr vollmundig und hat eine wunderbar feine Kohlensäure, die den an sich kräftigen Körper leicht und frisch macht. Da sind wieder Aromen von grünem Apfel, dazu Zitrusfrüchte, komplex und sehr trinkanimierend. Ich kenne diesen Champagner seit vielen Jahren und staune immer wieder, wie konstant hoch die Qualität schon beim „Basis-Produkt“ von Louis Roederer ist. Dieser Champagner eignet sich sowohl zum Apéro als auch als Essbegleiter. 18 vvPunkte (91/100).
2013 Ch. desEstanilles „Raison d’ètre“ und 2013 Ch. Saint Martin Garrigue (c) vvWine.ch |
2013, Ch. Saint Martin Garrigue, Grès de Montpellier, Coteaux du Languedoc 52% Mourvèdre, 27% Syrah, 21% Grenache. Mittlers Rubin, leicht aufgehellter Rand. In der Nase kräftig, fruchtbetont mit reifen, roten Kirschen, Himbeeren, Garrique-Würze, Zitronenmelisse, dezent Mandeln, Süssholz, auch Zwetschgen und ein Hauch Pflaumen, sehr schöne Komplexität. Am Gaumen weich und vollmundig, da ist eine wunderbar reife Frucht, trotz 15% (!!) ist der Alkohol – wenn kühl getrunken – nicht brandig, auch hier wieder einiges an Lakrizze, Walderdbeeren, rote Kirsche, ein Hauch Sahne, ein richtiger Gaumenschmeichler mit sehr feinen Gerbstoffen, einer gut integrierten Säure und solider Struktur. Das macht jetzt schon Spass, lebt von der Frucht, dürfte sich aber über 5-7 Jahre sehr gut entwickeln. Jetzt bis 2022, 17.5 vvPunkte (89/100). Unbedingt relativ kühl (mit ca. 15-16 Grad) geniessen.
2013 Ch. Saint Martin Garrigue (c) vvWine.ch |
2013, Ch. des Estanilles „Raison d’Être“, Faugères 50% Syrah, 25% Grenache, 25% Mourvèdre. Leuchtendes Rubin, Purpurreflexe. Die Nase intensiv, dunkle Kirschen, schwarze Johannisbeeren, Brombeeren, feinwürzig, dann auch mit hellem Leder, weisser Pfeffer und etwas Rauch, sehr schöne Tiefe und Komplexität. Am Gaumen kraftvoll und doch mit viel Finesse, der Wein ist nicht breit und mastig, wie der Rebsatz vermuten lässt, nein, hier ist einiges an Frische im Spiel, rote Beeren, sehr gute Saftigkeit, das Holz perfekt integriert, ein Hauch Mokka schwingt mit, das macht Spass, trinkt sich bereits wunderbar. Im Abgang von mittlerer Länge, endet auf rote Kirschen und frisch geraspeltes Süssholz. Dieser Wein kann, muss aber nicht lagern. Jetzt bis 2024, 18 vvPunkte (91/100). Auch hier, nicht zu warm servieren.
2013 Ch. desEstanilles „Raison d’ètre“ (c) vvWine.ch |
Beide dieser Rotweine verfügen über eine herrlich satte Frucht, die unser Essen perfekt begleitete. Sowohl zur Vorspeise – Entenbrustfilet mit Orangen – als auch zum Hauptgang – Dry Aged Rib Eye mit Mönchsbart und Pastinake harmonierten beide Weine hervorragend.
Entenbrustfilet mit Orangen (c) vvWine.ch |
Dry Aged Rib Eye mit Mönchsbart und Pastinake (c) vvWine.ch |
Dein Kommentar
Want to join the discussion?Feel free to contribute!