Barbera im Norden

Die Ostertage im Piemont sind vorbei, das Unkraut im Rebberg wieder einigermassen auf Null-Niveau und der Bauch wie üblich etwas voller als während der Woche. Um den typischen Salatmangel etwas auszugleichen lädt Christian v. B. zum Dinner. Ein anständiges Kalbskotelette darf dazu aber nicht fehlen. Und weil die Ostertage schon so weit zurückliegen passt der Barbera d’Asti „Alfiera“ geradezu perfekt zum Mahl. Herrliche, frische Beerennase, Gewürze, Vanille (man könnte ihn fast für einen 03er Phélan Ségur halten), am Gaumen kräftig, fleischig aber nicht plump, sondern sehr ausgewogen und mit perfekter Struktur. Die typische Barbera-Säure ist nicht so präsent wie in anderen, schönen Barbera’s und macht den Wein sicherlich nicht zum typischen Vertreter seiner Region dafür zu einem umso besseren Weltwein mit 101% Spassfaktor. Langer, würziger Abgang. 17.5 vvpunkte. 2006 bis 2012 (je früher desto Spass).